Großes Verdienstzeichen des Landes an Claus Guth   

erstellt am
18. 08. 11

Burgstaller ehrte den Theater- und Opernregisseur für dessen Verdienste um die Salzburger Festspiele
Salzburg (lk) - Mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes wurde der deutsche Theater- und Opernregisseur Claus Guth am 17.08. ausgezeichnet. Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller verwies bei der Ehrung in der Salzburg Kulisse im Gebäude des Hauses für Mozart auf Guths langjährige Tätigkeit bei den Salzburger Festspielen und dessen Verdienste für Salzburg. Für die musikalische Note bei der Ehrung sorgten Bariton Christopher Maltman und Pianist Adrian Kelly.

Claus Guth hat seit 1999 bei acht Opernproduktionen der Salzburger Festspiele Regie geführt. Dadurch habe er zum Gelingen und zur Bedeutung der Salzburger Festspiele maßgeblich beigetragen, hob Landeshauptfrau Burgstaller bei der Ehrung hervor. In diesem Jahr wird Guths Mozart-Da-Ponte-Zyklus – Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Cosi fan tutte – zur Gänze aufgeführt.

Claus Guth, 1964 in Frankfurt am Main geboren, studierte Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften an der Münchner Universität sowie Theater- und Opernregie an der Münchner Musikhochschule. Wichtige Impulse empfing er durch seine Mitarbeit bei Axel Manthey in Hamburg und Stuttgart. Schon früh bildeten Uraufführungen einen wichtigen Schwerpunkt seiner Arbeit: Bei der Münchener Biennale inszenierte er unter anderem Giorgio Battistellis Keplers Traum, und Johannes Maria Stauds Berenice, bei den Salzburger Festspielen deutete er 1999 Luciano Berios Cronaca del luogo und 2006 Chaya Czernowins Adama im Zusammenspiel mit Mozarts Zaide, an der Dresdner Semperoper Peter Ruzickas Celan, in Basel Schwarzerde von Klaus Huber und Helmut Oehrings Unsichtbar Land sowie in Aachen Oehrings BlauWaldDorf. Im traditionellen Repertoire reicht sein Spektrum von der Barockoper über Glucks Iphigénie en Tauride, die er 2000 in Salzburg mit großem Erfolg inszenierte, Mozart, Rossini, Lortzing, Verdi und Wagner bis zu Klassikern der Moderne wie Strawinskys The Rake’s Progress.

Vor allem an den Opernhäusern von Basel und Zürich war Claus Guth häufig zu Gast. 2003 gab er mit Der fliegende Holländer sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen. 2005 inszenierte er bei den Wiener Festwochen Mozarts Lucio Silla – seine erste gemeinsame Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt, die 2006 mit Le nozze di Figaro bei den Salzburger Festspielen fortgesetzt wurde. Nach Don Giovanni (2008) fand Guths Salzburger Mozart-Da-Ponte-Zyklus 2009 mit Così fan tutte seinen Abschluss. In den vergangenen Spielzeiten war Claus Guth auch in Dresden (Die Meistersinger von Nürnberg), am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz (In mir klingt ein Lied – eine "Operetten-Topographie"), an der Bayerischen Staatsoper (Luisa Miller), in Frankfurt (Un ballo in maschera, Il trittico, Daphne), an der Hamburgischen Staatsoper (Simon Boccanegra, Der Ring des Nibelungen) und am Theater an der Wien (Messiah) zu Gast. Im Juni 2010 gab Claus Guth mit Tannhäuser sein Debüt an der Wiener Staatsoper. 2011 inszenierte er Parsifal am Teatre del Liceu in Barcelona und in Zürich.
     
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