Das Land OÖ setzt erfolgreich das Gleichgewicht der Geschlechter in Führungspositionen
um
Linz (lk) - Der Anteil weiblicher Aufsichtsräte, die vom Land OÖ nominiert werden, steigt.
Im Vergleich zur Vorperiode (2009), in der 11,93 Prozent aller Aufsichtsräte in Landesunternehmen von Frauen
besetzt wurden, liegt der Wert nun bereits bei 26,66 Prozent. "Diesen Trend wollen wir auch in Zukunft weiter
konsequent verfolgen. Unser ehrgeiziges Ziel heißt deshalb: 35 Prozent oder jeder dritte Aufsichtsratssitz
in Landesunternehmen soll bis 31. Dezember 2012 mit einer Frau besetzt sein", kündigt Frauen-Landesrätin
Doris Hummer an.
Klare Akzente hat die Landesrätin bereits in der OÖ Innovationsholding gesetzt, deren Vorsitzende sie
ist: "Vier von neun Aufsichtsräten – das sind 44 Prozent – sind Frauen." Damit nimmt das Land OÖ
österreichweit eine Vorreiterrolle ein. Denn in den Führungsetagen und in den Aufsichtsgremien der 200
größten Unternehmen in Österreich sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. In den Geschäftsführungen
liegt der Frauenanteil bei nur 4,6 Prozent, in den Aufsichtsräten bei 9 Prozent.
Nachgewiesener Zusammenhang
Geschlechtervielfalt und wirtschaftlicher Erfolg von Unternehmen "Unternehmen erfolgreich auszurichten,
bedeutet, möglichst viele Blickwinkel, unterschiedliche Erfahrungen und neue Ansätze ins Unternehmen
zu holen. Nur so können vielfältige Herausforderungen innovativ und flexibel bewältigt werden –
Frauen sind dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor", weiß die LRin auch aus ihrer eigenen Erfahrung als Unternehmensgründerin.
Ein "starkes Team", zu dem auch Frauen gehören, ist speziell in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
ein wesentlicher Faktor für ein gut funktionierendes Unternehmen. "Eine strikte Quotenregelung ist meiner
Meinung nach nicht der Schlüssel zum Erfolg. Meine Vision ist, dass Mädchen und Frauen in Oberösterreich
ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und entsprechend ihrer Talente, Wünsche und Begabungen frei gestalten
können. Die Politik hat die Aufgabe, sie dabei durch bestmögliche Rahmenbedingungen zu unterstützen",
so LRin Doris Hummer.
Initiative "Frauen in Aufsichtsräte"
Um Frauen auf breiter Basis in Aufsichtsräte zu bringen, startete LRin Doris Hummer bereits im Vorjahr
die Initiative "Frauen in Aufsichtsräten". In dem Lehrgang, der am 9. September 2011 in die zweite
Runde geht, erhalten Frauen das nötige Rüstzeug, damit sie in der Chefposition zu überzeugen wissen.
"Zusätzlich bietet der Lehrgang die ideale Möglichkeit nachhaltig Kontakte und Netzwerke zu knüpfen",
so LRin Hummer.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Bewusst hat sich Frauen-Landesrätin Doris Hummer auch das Kinderbetreuungs-Thema in ihr Ressort geholt. "Die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Chancengleichheit. Deshalb
bauen wir laufend das Kinderbetreuungsangebot speziell für Unter-Dreijährige aus und unterstützen
flexible Betreuungssysteme wie beispielsweise Tageseltern. Damit Frauen sich für Kinder UND Beruf entscheiden
können, sind flexible Arbeitszeiten sowie eine gezielte Beratung und Unterstützung beim Wiedereinstieg
für Frauen sehr wichtig. Mit dem neuen "K3- Zentrum", dem Kompetenzzentrum für Karenz und Karriere,
das im Herbst 2011 eröffnet, bündeln wir für Eltern und Unternehmer die vorhandenen Angebote, um
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu ermöglichen. Das K3-Zentrum wird eine Drehscheibe, von der
alle profitieren: Gesellschaft, Unternehmer/innen, Eltern und Kinder", erklärt Frauenlandesrätin
Hummer. |