Grenzüberschreitendes Jugendprojekt   

erstellt am
18. 08. 11

LR Ragger unterzeichnete Konsensdokument mit Amtskollegen LR Kosic und LR Sernagiotto
Klagenfurt (lpd) - Das INTERREG- Projekt Italien-Österreich "Jugendprobleme und alkoholbezogene Probleme: Wissen, Innovation und Experimentierung" stellt einen wichtigen Teil der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten, der Region Veneto und der Region Friaul Julisch Venetien dar. Nach nunmehr fast zweieinhalb Jahren Laufzeit wurden die Ergebnisse des Projektes präsentiert.

"Der Alkoholkonsum unter den Jugendlichen nimmt in ganz Europa besorgniserregende Ausmaße an, weshalb sich die drei Regionen zusammengeschlossen haben, um Lösungsmöglichkeiten und vor allem Präventionsmaßnahmen gegen die Alkoholsucht bei jungen Menschen zu entwickeln und untereinander auszutauschen", bekräftigte Ragger.

Die Zahlen sind alarmierend: Während der Alkoholkonsum unter Erwachsenen zurückgeht, nimmt er bei Jugendlichen stetig zu. Auch das Einstiegsalter wird immer niedriger - mit verheerenden Auswirkungen auf die jugendliche Entwicklung. In allen drei Regionen habe Trunkenheit am Steuer und das sogenannte Komatrinken dazu geführt, dass Alkohol heute die Haupttodesursache bei Jugendlichen zwischen und 18 Jahren ist.

Besonders angetan zeigte sich der Landesrat vom Engagement der Jugendlichen, die bei A.Dri.A. (Alcohol Drinking Awareness) mitgearbeitet haben: "Ich bin überzeugt, dass nur durch das Einbinden der Betroffenen, also der Jugendlichen, derartige Präventionsprojekte Erfolg haben können." Konkret waren Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren aus allen drei Partnerregionen aktiv eingebunden und arbeiteten daran - und auf Augenhöhe - Gleichaltrige für mehr Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Alkohol zu überzeugen. Der Kontakt zwischen den Jugendlichen der drei Regionen besteht auch nach Abschluss des Projektes weiter.

Doch wurde nicht nur auf die Umsetzung von Präventionsstrategien in der Praxis Wert gelegt. Weitere Schwerpunkte von A.Dri.A. waren der Vergleich von alkoholrelevanten Daten aus den drei Regionen oder die Erstellung eines Kriterienkatalogs zur Qualitätssicherung von Einrichtungen, welche mit dieser Thematik befasst sind. "Doch einer der wichtigsten Erfolge, den EU- Projekte wie A.Dri.A. mit sich bringen, ist die Schaffung von gegenseitigem Verständnis und der Aufbau von nachhaltigen grenzüberschreitenden Kontakten", meinte Ragger.

Mit dem Konsensdokument wurde unter anderem eine Fortsetzung sowie den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Regionen im Bereich der Alkoholprävention festgelegt.

Besonders erfreut zeigt sich Ragger darüber, dass dieses Projekt auch international Beachtung findet und es bereits aus anderen Nationen Anfragen dazu gibt. Weiters wurden die Projektverantwortlichen eingeladen, das Projekt A.Dri.A (Alcohol Drinking Awareness) im Oktober auf einer internationalen Konferenz als best practice Beispiel zu präsentieren.
     
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