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Anti-Terror-Paket |
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erstellt am
16. 08. 11
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Spindelegger:
Mehr Sicherheit für Österreich
Das von Michael Spindelegger initiierte Anti-Terror-Paket soll im Herbst von der Regierung
beschlossen werden. Im Kampf gegen Terrorismus wird damit noch stärker auf Prävention gesetzt.
Wien (övp-pd) - Bereits im Juni haben Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Justizministerin
Beatrix Karl nach Auftrag von Michael Spindelegger ein neues Anti-Terror-Paket ausgearbeitet. Das Paket ist nun
mit dem Koalitionspartner weitgehend fertig geschnürt und verbessert entscheidend die Bedingungen im Kampf
gegen den Terrorismus - berichten "Krone" und "Österreich". "Für die Exekutive
werden Bedingungen geschaffen, frühzeitig auf Verdächtige zugreifen zu können", verweist Spindelegger
auf die Terror-Prävention als Kern des Pakets.
Beschluss der Regierung im Herbst geplant
Die Regierung ist sich einig, dass das Anti-Terror-Paket im Herbst beschlossen werden soll. Neben zehn
Mio. Euro an zusätzlichen Investitionen in die Ausrüstung von Polzei und Cobra beinhaltet das Paket u.a.
Maßnahmen gegen Hassprediger und die Ausbildung in Terror-Camps.
Die Eckpunkte:
- mehr Befugnisse für Ermittler bei Informationen ausländischer Geheimdienste
- Anwendung der "erweiterten Gefahrenforschung" auch bei Einzelpersonen
- Strafen bei "Hasspredigten" künftig bereits ab 30 anwesenden Personen
- Strafen bei Anwerbung von Personen für Terror-Camps der Al Kaida
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Vilimsky: Anti-Terror-Paket darf kein Anti-Bürger-Paket werden
Der feige Terrorakt in Norwegen dürfe nicht Vorwand für eine Anlassgesetzgebung
sein
Wien (fpd) - Das von der Bundesregierung für September geplante Anti-Terror-Paket dürfe
keinesfalls zum Anti-Bürger-Paket werden, sagte der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Harald Vilimsky.
Auch wenn der Anschlag in Norwegen die rot-schwarze Koalition offenbar aufgeschreckt habe, dürfe dieser feige
Terrorakt nicht als Vorwand für eine Anlassgesetzgebung unter dem Mäntelchen der Terrorismusbekämpfung
führen, bei der zum Schaden der österreichischen Bürger, deren Rechte beschnitten werden, so Vilimsky.
Selbst bei totaler Überwachung der Bürger sei ein Anschlag wie in Norwegen wohl kaum zu verhindern, bremste
Vilimsky die Regulierungs- und Überwachungswut der Innenministerin, die er daran erinnerte, dass sich kriminelle
Elemente und Terroristen, im Gegensatz zu unbescholtenen Bürgern, nicht an demokratische Spielregel halten
würden.
Durch das Terrorismuspräventionsgesetz sind solche Anschläge nicht zu verhindern, sondern dienen nur
dazu demokratische Rechte wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, und Versammlungsfreiheit massiv einzuschränken,
warnte Vilimsky. Nicht der restriktive US-amerikanische Weg, der nach 9/11 eingeschlagen worden sei, sei der richtige,
sondern der Norwegens, betonte Vilimsky. "Gerade wenn die Demokratie mit ihren freiheitlichen Werten angegriffen
wird, müssen eben diese Werte und die Rechte der Bürger hochgehalten werden", betonte Vilimsky. |
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Pilz: Bundesregierung nimmt sich leider kein Beispiel an Nowegen
Angesichts terroristischer Bedrohung muss Freiheit und Offenheit verteidigt werden
Wien (grüne) - "Die österreichische Regierung nimmt sich leider an der norwegischen Regierung
kein Beispiel. Angesichts terroristischer Bedrohung von Islamisten und Rechtsextremisten ist das Wichtigste, die
Freiheit und Offenheit unserer Gesellschaft zu sichern und zu stärken. Es ist bedauerlich, dass SPÖ und
ÖVP in die geistige Falle der Terroristen tappen", betont Peter Pilz, Grüner Sicherheitssprecher.
Der norwegischen Ministerpräsident Stoltenberg hatte nach den Attentaten "mehr Menschlichkeit, mehr Freiheit,
mehr Offenheit" gefordert.
Zum sogenannten Anti-Terror-Pakt, das die Regierung heute vorgesellt hat: "Die Suche im Heuhaufen wird nicht
einfacher, wenn man den Heuhaufen größer macht. Wenn die Polizei jedes politisch auffällige Verhalten
verfolgen muss, wird sie völlig überfordert", so Pilz. Das Problem der Terrorismusbekämpfung
und der politisch motivierten Kriminalität liegt in drei völlig anderen Bereichen: Erstens bei der Unfähigkeit
der österreichischen Nachrichtendienste inbesondere des Verfassungsschutzes - daher braucht es eine Verfassungsschutzreform
und die Beendigung der Zersplitterung der Nachrichtendienste. Zweitens ist eine Garantie aller demokratischen Parteien
nötig, dass mit politischen Hetzparteien keine Koalitionen eingegangen werden. Drittens darf bereits bekannten
politischen Kriminellen wie Golowatow nicht zur Flucht verholfen werden.
"Es richtet sich von selbst, wenn die Golowatow-Fluchhelfer jetzt das gesamte Internet überwachen wollen
und gleichzeitig nicht bereit sind, politische Kriminelle der Justiz zu überlassen", so Pilz und weiter:
"Die Freiheit des Internets muss geschützt werden. Nicht jeder, der sich seltsam äußert, ist
schon ein Fall für die Staatspolizei", so Pilz. |
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