Familien- und Jugendminister eröffnete die neue Medien-Jugend-Info des BMWFJ - MJI lehrt
das Schwimmen im Meer der Medienvielfalt.
Wien (bmwfj) - Familien- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner eröffnete am 29.08. die neue
Medien-Jugend-Info (MJI) des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend. "Mit dieser Info-
und Schulungsstelle wollen wir Jugendlichen und Eltern die Chancen und Risiken der neuen Medien näher bringen.
Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet und mit Computerspielen macht unsere Jugend zukunftsfit, ohne ihnen
die Begeisterung für diese Medien zu nehmen", sagte Mitterlehner über die europaweit einzige derartige
Stelle.
"Indem wir nicht nur direkt schulen sondern die Programme auch anderen Partnern in Wien und den Bundesländern
zur Verfügung stellen, schaffen wir Standards und nehmen als Jugendministerium unsere Verantwortung zur Prävention
von negativen Entwicklungen wahr", so Mitterlehner weiter. "Denn die Nutzung von neuen Medien ist für
das Berufsleben eine Schlüsselqualifikation, aber ein verantwortungsloser Umgang mit Facebook beispielsweise
kann schon bei der ersten Bewerbung schaden."
Herbert Rosenstingl, der MJI-Projektleiter des Familien- und Jugendministeriums und Leiter der Bundesstelle für
die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen, charakterisierte die MJI als "Einrichtung,
die das Schwimmen im Meer der Medienvielfalt lehrt". Er betonte die gute Zusammenarbeit mit den vielen Partnern
und nennt zusätzliche Gründe für die Schaffung der MJI: "Das MJI bietet auch Workshops für
aktive Mitarbeit. So wird bei der Entwicklung eines kleinen Computerspiels das Medium entzaubert", was die
Kompetenz im Umgang mit diesen neuen Medien hebe.
Bernhard Jungwirth vom Kooperationspartner Safer Internet/ÖIAT verwies auf die Bedeutung der Information und
Sensibilisierung im Zusammenhang mit den digitalen Medien für Jugendliche, Eltern und Multiplikatoren. "Wir
freuen uns sehr, dass wir dazu mit dem Familien- und Jugendministerium zusammen arbeiten und in dieser Kooperation
ständig neue Angebote entwickeln können", sagte Jungwirth. Eines davon ist Jobtalks 2.0, das Kinder
und Jugendliche auf die ersten Bewerbungen vorbereitet, aber auch vor zu privaten Facebook-Einträgen warnt
und von Trainerin Angelika Güttl-Strahlhofer vorgestellt wurde.
Das Angebot der MJI
Die MJI berät erstens Jugendliche, Eltern, und Multiplikatoren in der Info-Stelle sowie telefonisch zu den
Themen "Sicheres Internet", "Sichere Handy-Nutzung" und Computerspiele.
Zweitens veranstaltet sie gemeinsam mit Kooperationspartnern Workshops wie beispielswiese zur sicheren Nutzung
des Internet und zur politischen und gesellschaftlichen Partizipation im und mit dem Internet. Konkret sind das:
- Facebook-Check, ein Kurz-Beratungsangebot für Jugendliche über die Chancen und Risiken von Social
Media
- Jbtalks 2.0, dreistündige Workshops für Schulklassen und Jugendgruppen als Einstiegshilfe für
die Berufsorientierung mit Hilfe des Internet inklusive des sicheren Umgangs mit der Privatsphäre und dem
Datenschutz
- Interaktive Workshops für Eltern über die Chancen und Gefahren des Internet
- Eltern-LANs: Mütter und Väter probieren die Computerspiele ihrer Kinder aus und können dabei
mit Fachleuten über die dazugehörigen Erziehungsfragen sprechen
- Workshops zur Erstellung kleiner Animationsfilme, zum Programmieren kleiner Roboter etc für Jugendliche.
Drittens entwickelt die Medien-Jugend-Info Workshops und Arbeitsunterlagen für Multiplikatoren zu den genannten
Themen, die von Partnern oder in den Jugendstellen der Bundesländer durchgeführt werden können.
Viertens veranstaltet die BuPP bzw. MJI gemeinsam mit der Medienplattform Wien Xtra der Stadt Wien die Fachtagung
F.R.O.G. ("Future and Reality of Gaming").
Fünftens prüft und zertifiziert die jetzt in der Medien-Jugend-Info angesiedelte BuPP - die Bundesstelle
für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen - jährlich 400 derartige Spiele
hinsichtlich ihres Gefährdungs- bzw. Förderungspotentials für Kinder und Jugendliche.
Die Medien-Jugend-Info läuft in einem Soft-Opening seit vier Monaten und hatte seither in Schulungen und Beratungen
850 Kontakte mit Jugendlichen und Erwachsenen. Der Betrieb läuft mit Beginn des Schuljahres so richtig an.
"In der neuen Medien-Jugend-Info erwarten wir uns jährlich mehrere tausend Besucher. Zusätzlich
stellen wir das Angebot Multiplikatoren zur Verfügung, die es österreichweit verbreiten", betont
Mitterlehner.
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