Durch gezieltes Mähmanagement wird die Wasserqualität konstant auf hohem Niveau gehalten
Wien (rk) - Die Wasserqualität in den Badegewässern Wiens ist hervorragend. Das erkennt
man teilweise sogar auf den ersten Blick anhand der Sichttiefe. "An der Alten Donau etwa beträgt diese
fast vier Meter!", so Umweltstadträtin Ulli Sima. Basis für diese gute Qualität ist unter anderem
das ausgeklügelte Mähmanagement der Stadt Wien. Die MA 45 - Wiener Gewässer überprüft
zwischen April und Oktober regelmäßig das Wachstum der Unterwasserpflanzen. So wird gewährleistet,
dass das Ökosystem "Alte Donau" trotz intensiver Freizeitnutzung intakt und qualitativ auf dem höchsten
Niveau bleibt.
Mähen unter Wasser
Bei den Kontrollfahrten unter wissenschaftlicher Begleitung werden Echolotsondierungen vorgenommen und Tauchgänge
absolviert, um die Entwicklung der Vegetation unter Wasser zu dokumentieren. Auf Basis dessen erstellt die MA45
schließlich in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftern die Pläne zum Mähen der Makrophyten. "So
wird eine ideale Dichte und Zusammensetzung der Pflanzen erreicht", erklärt Abteilungsleiter Gerald Loew.
Immerhin spielen diese Wasserpflanzen im Ökosystem eine entscheidende Rolle. Loew: "Sie produzieren Sauerstoff
und binden Nährstoffe. Dadurch gewährleisten sie die Selbstreinigungskraft des Gewässers."
Internationales Vorzeigeprojekt
1.800 Tonnen Pflanzen werden jedes Jahr gemäht, das entspricht etwa dem Eigengewicht von 150 Autobussen.
Seit 2003 setzt die MA45 diese Mähpläne um - und der Erfolg kann sich sehen lassen: Die Wasserqualität
wird seit Jahren auf höchstem Niveau gehalten. Das Programm ist ein internationales Vorzeigeprojekt. |