Innovationsministerin und elf Top-Unternehmen wollen Österreich gemeinsam als Forschungsnation
stärken
Wien (bmvit) - Elf renommierte heimische Unternehmen verpflichten sich selbst zu 20 Prozent höheren
Forschungsausgaben. 750 Millionen Euro werden sie 2015 dafür investieren. Das ist ein Plus von 125 Millionen
Euro. Das ist der Inhalt der Deklaration "Innovationsland Österreich", die bei den Alpbacher Technologiegesprächen
von Innovationsministerin Doris Bures und Vertretern der elf Betriebe unterzeichnet wurde. "Ich freue mich
über diesen Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Staat. Denn nur gemeinsam können wir zur führenden
Forschungsnation werden", so die Ministerin, die hofft, dass weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden.
Während der Wirtschaftskrise hat die öffentliche Hand durch das BMVIT in Österreich die Ausfälle
der Unternehmen bewusst kompensiert und gezielt in Forschung und Entwicklung investiert (2008: 354 Millionen Euro,
2009: 397 Millionen Euro, 2010: 400 Millionen Euro). Das wird auch weiter forciert. Das BMVIT investiert heuer
420 Millionen Euro in die angewandte Forschung. Das sind - trotz Budgetkonsolidierung - um 5 Prozent mehr als im
Vorjahr. Bis 2014 steigt dieser Betrag jährlich um weitere 2,5 Prozent.
Innovation, Forschung und Entwicklung (F&E) sind die kräftigsten Motoren für die Wirtschaft. Österreich
ist durch diese Schwerpunksetzung am besten durch die Wirtschaftskrise gekommen. Das Wirtschaftswachstum ist heute
höher als in den meisten Ländern, die Arbeitslosigkeit ist die geringste in Europa.
Jetzt erhöhen auch die Unternehmen ihre Forschungsinvestitionen
"Jetzt kommen wir von der Krisenbewältigung in die Wachstumsphase. Jetzt liegt es an den Unternehmen,
den Schwung zu nutzen und ebenfalls kräftig in diese Zukunftsbranche zu investieren. Umso mehr freue ich mich
über die Deklaration "Innovationsland Österreich", betonte Bures. Mit den Anstrengungen der
Unternehmen rückt das Ziel, die Forschungsquote von gegenwärtig 2,79 Prozent auf 3,76 Prozent im Jahr
2020 zu erhöhen, in greifbare Nähe.
Die elf Unternehmen, deren Vertreter sich in Alpbach mit Bures zur Steigerung der F&E-Investitionen verpflichtet
haben, sind: Infineon, Magna, Lenzing, KTM, Kiska, AT&S, AVL-List, Geoville, Doppelmayr, Marinomed, TTTech.
Eine ganz aktuelle WIFO-Studie "Auswirkungen von Forschung und Entwicklung auf Wachstum und Beschäftigung
im Unternehmen nach der Krise" kommt zum Schluss: Forschungsintensive Unternehmen hatten während der
Krise geringere Umsatz- und Beschäftigungsverluste und wiesen 2010 wieder einen höheren Mitarbeiterstand
als vor der Krise auf. |