UNO-Menschenrechtsrat verurteilt Gewalt in Syrien und beschließt die Einrichtung einer internationalen
Untersuchungskommission
Wien (bmeia) - Der UNO-Menschenrechtsrat, in welchen Österreich im Mai dieses Jahres gewählt
wurde, hat am 23.08. in einer von Österreich und der EU eingebrachten Resolution klar und unmissverständlich
die andauernde Gewalt des syrischen Regimes gegen seine eigene Bevölkerung verurteilt und die Einrichtung
einer internationalen Untersuchungskommission beschlossen: „Menschen in Syrien werden weiterhin erschossen, eingekerkert
und gefoltert, nur weil sie ihr Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen wollen. Das ist inakzeptabel“, zeigte
sich Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger besorgt über die weiterhin andauernde brutale
Repression.
“Ich begrüße die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission durch den Menschenrechtsrat,
denn es besteht der Verdacht, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden, die auch einen Verweis
an den internationalen Strafgerichtshof rechtfertigen könnten”, kommentierte der Außenminister die Schaffung
eines unabhängigen Expertengremiums, das in Kürze bestellt werden soll. “Das deutliche Wahlergebnis für
die Resolution zeigt, dass die internationale Gemeinschaft schwere Menschenrechtsverletzungen nicht einfach hinnimmt”,
so Spindelegger weiter. Die Resolution wurde mit einer deutlichen Mehrheit von 33 Stimmen dafür, bei nur 4
Stimmen dagegen angenommen.
“Unsere Geduld mit der syrischen Führung ist am Ende. Da alle Aufrufe der internationalen Gemeinschaft an
Präsident Assad zur Beendigung der gewalttätigen Repression ungehört blieben und die mehrmals angekündigten
Reformen bisher nicht umgesetzt worden sind, sollte er zurücktreten. Österreich, gemeinsam mit seinen
Partnern in der EU, wird alle notwendigen Schritte unterstützen und setzen, um der syrischen Bevölkerung
zu helfen, ihre legitimen Forderungen auf Achtung ihrer Menschenrechte zu verwirklichen. ” |