Sima: Top-Mähmanagement für große Artenvielfalt auf der Donauinsel   

erstellt am
23. 08. 11

Badespaß pur für die Wienerinnen und Wiener und Paradies für seltene Tiere und Pflanzen
Wien (rk) - Endlich sommerliche Temperaturen! Ab ins kühle Nass an den zahlreichen Badeplätzen auf der Donauinsel, wo die Wasserqualität hervorragend ist. Einst für den Hochwasserschutz in Wien errichtet, ist die Insel auf einer Länge von 21 km und bis zu 250 Meter Breite heute ein beliebtes Freizeitgebiet für die ganze Familie. So sorgen etwa der Wasserspielplatz und der Familienbadestrand für sommerliches Vergnügen in unserer Millionenstadt. Das Inselservice der MA 45 bietet zudem volle Information für alle Besucher und sorgt dafür, dass die Spielregeln auf der Insel eingehalten werden.

"Die Donauinsel ist aber nicht nur Top-Freizeitparadies, sondern auch Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten", so Umweltstadträtin Ulli Sima. So hat zum Beispiel auch der vom Aussterben bedrohte Donaukammmolch hier seine ideale Heimat gefunden.

Mähmanagement-System im Sinne der Natur
Ein Großteil der Donauinsel ist mit sogenanntem "sekundärem Trockenrasen" bewachsen. Die typischen Pflanzenarten dieses Wiesentyps sind ein reichhaltiges Gemisch aus blühenden Kräutern und Gräserarten, die alle nicht besonders hoch wachsen. Dies erlaubt, die Mähhäufigkeit auf ein Minimum zu reduzieren und damit einen Beitrag für den Natur- und Umweltschutz zu leisten. Das von Experten durchdachte Pflegekonzept der Donauinsel sieht vor, die Wiesenflächen je nach Lage lediglich ein- bis zweimal jährlich zu mähen. Damit wird die Gräserblüte abgewartet, um so der natürlichen Vermehrung der verschiedenen Grasarten nicht im Wege zu stehen. Die erste Mahd erfolgt ab Mitte Juli, die zweite, so erforderlich, ab September. Häufiger gemäht werden ausschließlich für die Erholungsnutzung gedachte Flächen, wie Lagerwiesen, Badebuchten oder die Bereiche direkt entlang der Wege.

Ein Mikrokosmos voller Leben
Zum Schutz der Kleinlebewesen und niedrigwüchsigen Pflanzenarten beträgt die Schnitthöhe mindestens 10 cm. Die Wiesen entlang der 21 Kilometer langen Strecke der Donauinsel werden zudem nicht zugleich sondern auf mehreren Etappen gemäht. So ist gewährleistet, nur in geringem Ausmaß in die Insektenfauna einzugreifen. Dies hat wiederum positiven Einfluss auf die Vogelpopulation. Erwachsene Vögel finden ausreichend Nahrung, um ihre Jungtiere zu ernähren. Gerald Loew, Chef der Wiener Gewässer empfiehlt: "Einfach einmal ins hohe Gras legen und beobachten. Aus einer scheinbar einfachen Wiesenfläche wird plötzlich ein besonderer Mikrokosmos voller Leben."

Basisstation der Mitarbeiter des mobilen Inselservice ist die Inselinfo - eine weitere Serviceeinrichtung auf der Donauinsel. Das 170 Quadratmeter große Informationszentrum befindet sich rund 350 Meter stromabwärts der Reichsbrücke - U1 Station Donauinsel.
     
Neu! Die Inselinfo fürs Handy inklusive detaillierten Insel-Plan: http://www.inselinfo.mobi    
     
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