Wirtschafts- und Energieminister: 60 Prozent der Fotovoltaik-Anlagen werden sofort zu reduzierten
Tarifen gebaut - Stromproduktion aus Sonne wird dadurch mit einem Schlag verdreifacht
Wien (bmwfj) - Die Tarife zum Abbau der Wartelisten bei Ökostromanlagen kommen bei den Österreichern
sehr gut an. Im ersten Monat haben bereits mehr als 60 Prozent der Förderwerber für Fotovoltaik-Anlagen
das Angebot, zu reduzierten Tarifen gleich bauen zu können, angenommen. "Wir sind beim Abbau der Wartelisten
sehr erfolgreich. Das rege Interesse zeigt, dass es richtig war, degressive Tarife anzubieten. Die Kosten für
den Bau von Fotovoltaik-Anlagen sind zuletzt stark gesunken. Dadurch und durch den Zinsvorteil lohnt es sich, trotz
niedrigerer Förderung gleich zu bauen", sagt Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner.
"Dank des großen ökologischen Bewusstseins der Österreicher kann die Technologie damit zügig
hin zur Marktreife geführt werden, ohne dass die Ökostromkosten für die Konsumenten zu stark ausufern."
Von den 4643 Fotovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 98,2 Megawatt peak (MWp), die die Warteliste bis ins Jahr
2026 aufgefüllt hatten, sind mit Ende August 2791 Anlagen bzw. 65,7 MWp zum sofortigen Bau angemeldet worden.
Bezogen auf die Leistung sind das 67 Prozent der bisher eingereichten Anlagen. Zusätzlich nutzten schon jetzt
viele neue Antragsteller die Möglichkeit, bei Einreichung bis zum Jahresende mit einem von der Größe
der Anlage abhängigen Abschlag von bis zu 22,5 Prozent neue Anlagen fördern zu lassen. Damit können
weitere 481 Anlagen mit einer Leistung von 14,7 MWp sofort gebaut werden. Insgesamt bedeutet das eine Verdreifachung
der bisherigen Kapazitäten bei Fotovoltaik - von 35 auf 115,4 Megawatt peak -, welche heuer und im nächsten
Jahr ans Netz gehen werden.
Im Bereich Wind befinden sich 153 Anlagen mit einer Leistung von 544,9 MW in der Warteliste. Davon haben 21 Anlagenbetreiber,
die eine Leistung von 71 MW installieren, bisher das Angebot angenommen. Weitere fünf neue Anlagen mit 15,2
MW wurden zu reduzierten Tarifen eingereicht. Da viele Windprojekte von Kapitalgesellschaften betrieben werden
und dementsprechende Gremialbeschlüsse vorliegen müssen, ist zeitverzögert bei Wind jetzt, im zweiten
Monat, in dem der Wartelisten-Abbau möglich ist, mit einer größeren Zahl von Angebotsannahmen zu
rechnen. |