Sima: Habichtskauz wieder im Wienerwald heimisch   

erstellt am
05. 09. 11

Umweltstadträtin Ulli Sima und stv. Forstdirektor der Stadt Wien, Herbert Weidinger, überreichen den Holzhabichtskauz an Projektleiter Richard Zink
Wien (rk) - Die große Eule feiert ihr Comeback! Schon vor mehr als 100 Jahren ausgerottet, ist der Habichtskauz nun wieder in den Wiener Wäldern heimisch. "Dank der verbesserten Lebensbedingungen, dem strengen Schutz der Wälder und der aktiven Beteiligung an dem Projekt ist das Überleben der Großeule nun gesichert", freut sich Umweltstadträtin Ulli Sima. "Die Jungvögel, die unlängst schlüpften, sind ein Zeichen dafür, dass Artenschutz auch in einer Millionenstadt möglich ist."

Holz-Habichtskauzes als Dankeschön
Maßgeblich an dem Erfolg beteiligt war das Forschungsteam des Instituts für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Uni Wien wesentlichen Anteil. Umweltstadträtin Ulli Sima und Herbert Weidinger, stv. Forstdirektor der Stadt Wien, überreichen dem Projektleiter Richard Zink daher ein besonderes Geschenk für seinen unermüdlichen Einsatz: Der Holz-Habichtskauz der Wiener Förster ist ein Dankeschön für die gute Zusammenarbeit von Wildtierforschungsinstitut und Forstamt, das das Wiederansiedelungsprojekt bereits seit 2008 unterstützt.

Die Eule erobert sein Revier zurück
Das Schrumpfen der Lebensräume und die Jagd auf die wild lebenden Habichtskäuze ließen die Eule aus den Wäldern Österreichs verschwinden. Durch nachhaltigen Umgang mit dem Wald, Ausweisung von Schutzgebieten und Unterstützung der Artenschutzziele durch die Jägerschaft verbesserten sich die Lebensbedingungen in den letzten Jahrzehnten zunehmend. Heute findet der Habichtskauz wieder optimale Bedingungen zur Wiederbesiedlung unserer Wälder.

Bisher wurden 50 junge Habichtskäuze im Biosphärenpark Wienerwald bzw. im Wildnisgebiet am Dürrenstein wieder angesiedelt. Die über 5.000 Hektar Kernzonen im Biosphärenpark und das Wildnisgebiet Dürrenstein bieten gute Voraussetzungen, dass die wieder angesiedelten Jungvögel dauerhaft heimisch werden.

Die Quellschutzwälder als künftige Heimat
Sowohl die Käuze im Wienerwald als auch jene aus dem Wildnisgebiet Dürrenstein haben bereits weite Ausflüge unternommen. "Mittelfristig ist daher anzunehmen, dass die Vögel auch die Quellschutzgebiete der Stadt Wien im Schneeberg-, Rax- und Hochschwabgebiet als geeigneten Lebensraum entdecken werden", erklärt Herbert Weidinger, stellvertretender Forstdirektor der Stadt Wien. Bereits 2010 wurde daher vom Forstamt das Projektgebiet auf das Quellenschutzgebiet erweitert. In einem ersten Schritt werden Beobachtungen gesammelt und die Lebensraumeignung im Modell analysiert. Sollte sich aus den Beobachtungen zukünftig ergeben, dass sich Habichtskäuze im Quellenschutzgebiet ansiedeln, werden von der MA 49 und dem Habichtskauz-Team durch gezieltes Anbringen einzelner Nistkästen weitere Planungen und Maßnahmen gesetzt.
     
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