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AÖWB-Studie zum Thema Bildung |
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Trotz Verbesserungsbedarf des österreichischen Bildungssystems, gute Karrierechancen für
Österreicher im Ausland Wien (aöwb) - Der AUSLANDSÖSTERREICHER WELTBUND hat gemeinsam mit Karmasin.Motivforschung eine Studie zum Thema Bildung durchgeführt. Dabei wurde die Einstellung der Auslandsösterreicher zur Qualität des österreichischen Bildungssystems und möglichen Bildungsreformen analysiert. Außerdem wurde erhoben, inwiefern das österreichische Bildungssystem auf eine Tätigkeit im Ausland vorbereitet und wie die Chancen eines in Österreich Ausgebildeten im Ausland sind. Bei der Untersuchung handelt es sich um eine Paper Pencil (PAPI) Befragung, die von Mai bis Juli 2011 mit Österreichern, die in Top-Positionen im Ausland tätig sind, durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 677 Fragebögen ausgesandt und 120 gültige Fragebögen retourniert. Nur knapp 40% für Beibehaltung des aktuellen Schulnotensystems Die Mehrheit der befragten Auslandsösterreicher (65%) bewertet das österreichische Bildungssystem positiv. Nur vereinzelt wird bemängelt, dass das Bildungsniveau in Österreich niedrig ist und dem Thema Bildungspolitik zuwenig Relevanz beigemessen wird. Hauptsächlich erwartet man sich vom österreichischen Bildungssystem die Vermittlung von Allgemeinbildung. Allerdings sollten auch kritisches Denken und die Fähigkeit Situationen zu beurteilen und Probleme zu lösen, vermittelt werden. Obwohl das österreichische Schulnotensystem generell als gerecht betrachtet wird, vertreten nur 40% die Meinung, dass dieses in Zukunft, in der aktuellen Form, beibehalten werden soll. 21% würden sich dafür aussprechen, Noten in Zukunft durch ausführliche schriftliche Erläuterungen zu ersetzen. Weitere 21% wären dafür, jährlich österreichweit Tests durchzuführen, um den Wissensstand der Schülerinnen und Schüler zu vergleichen. Positive Resonanz auf die Neue Mittelschule, die Einführung der Mittleren Reife und die Ganztagsschule Die Untersuchung zeigt, dass sowohl die Neue Mittelschule (53%) als auch die Ganztagsschule (54%) positiv von den Auslandsösterreichern angenommen werden, da man davon ausgeht, dass dadurch das Bildungsniveau gesteigert wird. Die Einführung der Mittleren Reife, als eine einheitliche Prüfung am Ende der Unterstufe, die über einen eventuellen Aufstieg in die Oberstufe entscheiden soll, wird ebenfalls von der Mehrheit (69%) befürwortet. Die Mehrheit der Auslandsösterreicher sprechen sich für Aufnahmeprüfung für bestimmte Studienrichtungen und für Studiengebühren aus Universitäten und Fachhochschulen werden von 54% gleich bewertet. Nur 8% geben Fachhochschulen den Vorzug. Die Umstellung auf das dreistufige Bolognasystem wird von mehr als der Hälfte der befragten Auslandsösterreicher positiv beurteilt. Die Auslandsösterreicher sprechen sich für Aufnahmeprüfungen für bestimmte Studienrichtungen aus. Immerhin drei Viertel der Befragten befürworten diese. Auch Studiengebühren finden bei 62% Zuspruch. Unter den Auslandsösterreichern würden fast alle Befragten ihr Kind in Österreich studieren lassen. Gute Karrierechancen im Ausland trotz unzureichender Vermittlung von Fremdsprachenkompetenzen Wenngleich das Bildungssystem generell positiv bewertet wird, ist weniger als ein Drittel der Ansicht, dass die Schülerinnen und Schüler genügend für die Wirtschaft und eine Tätigkeit im Ausland ausgebildet werden. Es wird in erster Linie bemängelt, dass zuwenig Fremdsprachenkompetenzen und Wissen über fremde Kulturen vermittelt werden. Die Auslandsösterreicher empfehlen daher jungen Österreicherinnen und Österreichern, ihre Ausbildung sowohl in Österreich als auch im Ausland zu absolvieren. Nichtsdestotrotz werden die Karrierechancen eines in Österreich Ausgebildeten im Ausland derzeit positiv bewertet. Immerhin 72% der Befragten schätzen diese als gut ein. |
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Informationen: http://www.weltbund.at | ||
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