Vizekanzler trifft Schweizer Bundespräsidentin Calmy-Rey und Liechtensteiner Regierungsrätin
Aurelia Frick in Bern
Wien (bmeia) - Im Rahmen eines trilateralen Treffens in Bern traf Außenminister und Vizekanzler
Michael Spindelegger am 29.08. mit der Bundespräsidentin der Schweiz, Micheline Calmy-Rey, und der Liechtensteiner
Regierungsrätin für Äußeres, Justiz und Kultur, Aurelia Frick, zusammen. „Österreich
und die Schweiz verbinden hervorragende Beziehungen. Etwa im Bereich der Schengen-Zusammenarbeit wollen wir nach
den Erfahrungen der letzten Jahre unser gegenseitiges Vertretungs-Netzwerk weiter ausbauen“, verwies Spindelegger
auf die geplante Erweiterung der Zusammenarbeit. Geplant ist etwa, dass Österreich ab 1. September die Schengen-Vertretung
für die Schweiz in Zagreb, Tirana und Sofia übernimmt. Die Schweiz wird Österreich ab 1. Oktober
in Tiflis vertreten. „Eine ähnliche gute Zusammenarbeit wollen wir bald auch mit Liechtenstein führen“,
ergänzte der Außenminister in Hinblick auf den 2006 unter österreichischem EU-Ratsvorsitz ausgehandelten
Schengen-Beitritt des Fürstentums, der bisher jedoch nicht in Kraft getreten ist.
Wie wichtig gute nachbarschaftliche Beziehungen seien, haben uns auch die jüngsten Krisen zuletzt deutlich
vor Augen geführt, ergänzte der Außenminister. „In Krisensituationen ist eine enge und rasche Zusammenarbeit
der Vertretungen vor Ort unersetzlich“, verwies Spindelegger auf gemeinsame Bemühungen etwa zur Evakuierung
von StaatsbürgerInnen aus Notsituationen - wie zuletzt in Nordafrika - oder auch gemeinsam durchgeführte
radiologische Messungen nach den Ereignissen in Fukushima.
Spindelegger sprach auch eine engere Kooperation von EU-Mitgliedern und Nicht-EU-Staaten im Alpenraum im Rahmen
einer möglichen gemeinsamen Alpenstrategie an. „Der Erfolg der Donauraumstrategie hat gezeigt, wie wichtig
es ist an einem Strang zu ziehen, wenn es darum geht die Zukunft einer Region abzusichern. Gerade im Alpenraum
verbinden uns gemeinsame Interessen und Herausforderungen, etwa bei Fragen des Verkehrs, der Umwelt und der Bergbauern.
Ich bin davon überzeugt, dass wir - wenn wir es von Frankreich bis Slowenien zusammen angehen - gemeinsame
Probleme nachhaltig lösen können“, so der Außenminister abschließend. |