Verkauf der Beteiligung stärkt ÖVAG Kapitalstruktur
Wien (övag) - Die Eigentümer der Volksbank International AG (VBI) und Vertreter der Sberbank
of Russia (Sberbank) haben am 08.09. in Wien die Verhandlungen zum Verkauf der VBI-Gruppe erfolgreich abgeschlossen.
Bisher hatten die Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) 51 %, die deutschen Bankengruppen DZ BANK AG
/ WGZ BANK AG sowie die französische BPCE S.A. jeweils 24,5 % an der VBI gehalten. Die Sberbank wird nunmehr
100 % an der Banken-Gruppe zu einem Kaufpreis von 1.0x Eigenkapital der VBI Gruppe (exkl. Volksbank Rumänien)
erwerben. Dieser Kaufpreis liegt in einer Spanne von EUR 585 Mio. bis EUR 645 Mio. in Abhängigkeit von der
Geschäftsentwicklung der VBI Gruppe (exkl. VB Rumänien) im Geschäftsjahr 2011. Zusätzlich zum
Kaufpreis wird die Sberbank die bisher bestehende Gesellschafter-Finanzierung von knapp EUR 2,5 Mrd. übernehmen.
Darüber hinaus wird die ÖVAG oder eine von der ÖVAG geführte Banken-Gruppe bei Closing der
Transaktion der Sberbank Funding von EUR 500 Mio. mit einer Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung stellen. Die
entsprechenden Verträge wurden heute unterzeichnet, ein Closing ist – nach Erfüllung der aufschiebenden
Bedingungen – bis Ende des Jahres vereinbart. Die VB Rumänien ist von der Transaktion ausgenommen.
„Der Verkauf dieser Beteiligung stellt einen Meilenstein in der Umsetzung unserer Reformstrategie dar“, so ÖVAG-Generaldirektor
Gerald Wenzel. „Wir können dadurch unsere Kapitalstruktur weiter verbessern und eine deutliche Risikoreduktion
erzielen.“ Die Kernkapitalquote verbessert sich um rund 2 Prozentpunkte. Das stärkt die Eigenmittelposition
um knapp EUR 300 Mio.
Das von der Sberbank erworbene Banken-Netzwerk besteht aus neun Instituten in acht Ländern: Slowakei, Tschechien,
Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Ukraine. Per 30. Juni 2011 verfügten die neun
VBI-Banken über insgesamt 291 Geschäftsstellen und beschäftigten 3.993 Mitarbeiter.
ÖVAG-Vorstand Michael Mendel: „Wir freuen uns über ein klares Commitment des CEOs der Sberbank, Herman
Gref, die VBI als starke Basis für weiteres Wachstum nutzen zu wollen. Wir sind überzeugt davon, dass
mit der Stärke der Sberbank die VBI in Zukunft noch entschlossener und konsequenter in die Lage versetzt sein
wird, von den Wachstumspotentialen ihrer Märkte zu profitieren.“
Die Volksbank Rumänien ist – wie bereits im Term Sheet vom 14. Juli 2011 festgehalten - nicht Bestandteil
der Transaktion. In Abstimmung mit den Mehrheitsaktionären wurde beschlossen, die Volksbank Rumänien
in den nächsten zwei bis drei Jahren zu repositionieren und danach zu verkaufen.
Die VBI-Gruppe (inkl. VB Rumänien) erwirtschaftete per 30. Juni 2011 ein positives EGT-Ergebnis in Höhe
von EUR 20,8 Mio. Der Gewinn nach Steuern beläuft sich auf EUR 14,8 Mio. Die Risikovorsorgen sanken im Vergleich
zum zweiten Halbjahr 2010 um 37 %. Die VBI-Gruppe (exkl. VB Rumänien) erwirtschaftete per 30. Juni 2011 ein
positives EGT-Ergebnis in Höhe von EUR 22 Mio. Der Gewinn nach Steuern beläuft sich auf EUR 15,9 Mio.
VBI-Chef Friedhelm Boschert zeigte sich bei der Vertragsunterzeichnung zufrieden: „Wir sind erfreut, dass wir –
nach unserem mittlerweile 20-jährigen Engagement in Mittel- und Osteuropa – mit der Sberbank als neuen starken
Eigentümer ein weiteres Kapitel unserer bisherigen Erfolgsgeschichte aufschlagen. Wir sind sicher, dass wir
so den positiven Wachstumstrend werden fortsetzen können.“ |