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Pensionen |
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erstellt am
07. 09. 11
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IWF
bestätigt Seniorenbund-Forderung
Bei Gesundheit, Pflege und Pensionen muss das Reformtempo erhöht werden! – Verlust
des Tripple-A und damit verbundene Zinserhöhungen würden mehr kosten als die gesamte Teuerungsabgeltung
der Pensionen!
Wien (seniorenbund) - LAbg. Ingrid Korosec, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen
Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes nimmt zum aktuellen Reform-Aufruf des IWF wie folgt
Stellung:
"Der IWF hat Österreichs Bundesregierung schon vor Monaten darüber informiert, dass derzeit geplante
Reformen zwar in die richtige Richtung gehen mögen, jedenfalls aber zu langsam erfolgen würden. Ähnlich
der Befund der EU-Kommission. Was dabei auf dem Spiel steht, sollte allen klar sein: Wenn Österreich das Tripple-A-Rating
verliert, steigen unsere Zinspflichten für das Budgetdefizit massiv an - was in Summe deutlich mehr kosten
würde, als die gesetzliche Teuerungsabgeltung aller Pensionen für ein ganzes Jahr! Dies muss der Regierung
klar sein und sie muss daher jetzt das Reformtempo erhöhen!"
"Die Gesundheitsreform ist - wie man aus Verhandlerkreisen hört - auf recht guten Wegen. Doch während
der Präsident des Hauptverbandes Schelling eine Umsetzung von ersten Schritten schon für Anfang 2012
für möglich hält und auch einfordert, spricht der Gesundheitsminister von 2013. Bei der Pflegestrukturreform
ist seit März nichts geschehen, wurde erst nach zigfacher Aufforderung für Ende September die allererste
Verhandlungsrunde einberufen, was erste Umsetzungsschritte schon 2012 mehr als unwahrscheinlich macht. Und das
Reformpaket zur Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters wurde zuerst für den Mai, dann für
"vor dem Sommer" und zuletzt für den kommenden Oktober angekündigt. Derartige Verzögerungen
in den drei entscheidenden Reform-Bereichen können - und wollen - wir nicht länger akzeptieren",
erklärt Korosec die Details.
"Gerade die Seniorenvertreter haben zu allen Bereichen wiederholt und zum Teil seit Jahren konkrete nachhaltig
finanzierbare Vorschläge auf die Verhandlungstische gelegt. Ein weiteres Aufschieben dieser Reformen gefährdet
die Finanzierbarkeit des gesamten Staates und ist daher nicht länger zu akzeptieren", so Korosec abschließend.
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Blecha und Moitzi: Staatliche Förderung der Privatpensionen ist "hinausgeschmissenes
Geld"!
"Reine Abzocke": Privatpension ist Aktienspekulation und daher für Altersvorsorge
ungeeignet
Wien (sk) - "Das ist hinausgeschmissenes Geld", mit diesen Worten schalten sich Pensionistenverbands-
und Seniorenrats-Präsident Karl Blecha und SJ-Chef Wolfgang Moitzi am 07.09. in die aktuelle Pensions- und
Steuerdebatte ein. "Das Geld der Steuerzahler wird mit der Zwangsveranlagung der Privatpensionsgelder an der
Börse verspekuliert. Und die meist jüngeren Menschen mit einer Privatpensionspolizze, die glauben, dass
sie eine Förderung erhalten, haben in Wahrheit gar nichts davon. Im Gegenteil: Die private Pensionsvorsorge
ist ein Verlustgeschäft", klärt SJ-Chef Moitzi auf.
Pensionisten- und Seniorenrats-Präsident Karl Blecha bezeichnet bestimmte Formen der privaten Pensionsvorsorge
als "eine von Schüssel und Grasser konzipierte Abzocke der Banken und Versicherungen". Blecha: "Den
jungen Menschen wird Sand in die Augen gestreut, die private Vorsorge wurde ihnen als Allheilmittel angepriesen.
Heute wissen wir, dass es nicht selten reine Geldvernichtung ist. Dieses Geld geht uns beim sicheren staatlichen
Pensionssystem ab."
Blecha und Moitzi fordern ein Überdenken der staatlichen Förderung auf Privatpensions-Polizzen. Es sollen
für die erste Pensionssäule "vertrauensbildende Maßnahmen" gesetzt werden. Im Rahmen
des von Pensionistenverband und Jugendorganisationen ins Leben gerufenen "Dialogs der Generationen" wurde
die Forderung erhoben, für die heute jungen Menschen eine Verbesserung herbeizuführen. Denn bei ihnen
bilden nicht wie früher "die besten 15 Jahre" die Grundlage für die Pensionsberechnung, sondern
sie sind mit einer lebenslangen Durchrechnung konfrontiert. Deshalb der Vorschlag: Die schlechtesten 10 Jahre sollen
bei der Pensionsberechnung unberücksichtigt bleiben. SJ-Chef Moitzi: "Vor allem die Zeiten von Praktika,
Ferial- und Teilzeitjobs senken das künftige Pensionsniveau. Wir Jungen brauchen aber auch eine Pension, von
der wir leben können!"
Pensionistenverbands- und Seniorenratspräsident Karl Blecha unterstützt diese Forderung. "Es ist
wichtig, dass die Jungen wieder Vertrauen in das sichere staatliche Pensionssystem bekommen. Es gilt eine neue
Formel: Staatliche Pension ist sichere Pension, Privatpensions-Polizze ist Aktienspekulation und daher für
eine Altersvorsorge ungeeignet!", so Blecha abschließend. |
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Lettenbichler: Schulden abbauen, um Zukunft aufzubauen
Finanzministerin Fekters Pläne zur Eindämmung der Frühpension wichtig und richtig
Wien (övp-pk) - "Österreich hat mit einer niedrigen Arbeitslosigkeit und einem hohen Wirtschaftswachstum
einen Vorsprung in Europa. Diesen müssen wir nutzen, um unseren Schuldenrucksack abzulegen und durch strategisches
Handeln die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes zu sichern", hält ÖVP-Industriesprecher
Josef Lettenbichler fest. Auch ein aktueller Bericht des Internationalen Währungsfonds fordert von Österreich
zusätzliche Sparmaßnahmen ein: "Wir müssen jetzt die Schuldenbremse ziehen, um wichtige Zukunftsinvestitionen
in Forschung und Bildung zu ermöglichen", so der ÖVP-Industriesprecher, der auch dem SPÖ- Wunsch
nach neuen Steuern eine klare Absage erteilt: "Statt Steuern zu erhöhen, müssen wir reformieren
und dadurch Schulden reduzieren."
Auch das derzeitige Pensionssystem ist dem IWF ein Dorn im Auge. Insbesondere mahnt der IWF stärkere Reformen
bei älteren Arbeitnehmern ein. Durchschnittlich gehe man in Österreich mit 58 Jahren in Pension, daher
werde das heimische Pensionssystem über kurz oder lang nicht mehr finanzierbar sein, so der IWF. "Hier
müssen wir massive Anreize schaffen, um auch ältere Arbeitnehmer im Berufsleben zu halten", so der
ÖVP-Industriesprecher, und abschließend: "Finanzministerin Maria Fekters Pläne zur Eindämmung
der Frühpensionen sind richtig und wichtig. Wir dürfen die Augen vor der zunehmenden Schieflage im Pensionssystem
nicht verschließen." |
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Öllinger: Staat pumpt jährlich eine Milliarde in verlustreiche private Pensionsvorsorge
Geld für Bildung, Gesundheit und Soziales statt für Banken, Versicherungen und
FondsmanagerInnen
Wien (grüne) - "Mehr als eine Milliarde pro Jahr stopft der Staat in das private Pensionssystem,
das für Pensionsberechtigte hauptsächlich Verluste produziert", kritisiert Karl Öllinger, Sozialsprecher
der Grünen. Dies ergibt eine Studie des WIFO aus dem Jahr 2010, die der Sozialminister nach einer Anfrage
der Grünen endlich veröffentlicht.
"Damit werden nicht zukünftige Pensionen, sondern Versicherungen, FondsmanagerInnen und Banken subventioniert.
Und zwar auf Kosten der Billaverkäuferin, der Kindergartenpädagogin oder des Zeitarbeiters," sagt
Öllinger zu den Ergebnissen der Studie.
"Das muss schleunigst beendet werden", meint Öllinger. "Hier wird den Menschen vorgegaukelt,
sie würden Beiträge für Ihre Zukunft einzahlen. In Wirklichkeit können aber Versicherungen
und Pensionsfonds ihre Verpsrechungen nicht halten", erläutert Öllinger. "Praktisch jeder in
Österreich bezahlte Beitrag zu Privatpensionen hätte heute einen höheren Wert, wenn er auf ein längerfristig
gebundenes Sparbuch einbezahlt worden wäre."
Die Grünen fordern nun, dass der Staat, den derzeit Betroffenen einen verlustfreien Umstieg in ein sicheres,
öffentliches Modell ermöglicht. Schließlich wurden sie unter der blau-schwarzen Korruptionistenregierung
regelrecht in die Geldvernichtungsmaschinerie "private Pensionsvorsorge" gezwungen. Die Subventionierung
von Banken, Versicherungen und FondsmanagerInnen ist einzustellen. "Mehr als eine Milliarde Euro, das müssen
wir uns bildlich vor Augen halten", sagt Öllinger, "mit diesem Geld lösen wir anstehende Probleme
wie etwa die Finanzmisere an den Unis und den Schulen, die Probleme der Krankenversicherung oder der Pensionsversicherung."
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AUGE/UG: "Schluss mit steuerlicher Förderung privater Pensionsvorsorge
- her mit Vermögenssteuern!"
Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen fordern Ende der steuerlichen
Förderung von "Spekulationskapital"
Wien (auge/ug) - "Hat eine Parlamentarische Anfrage von Bruno Rossmann aus dem Jahr 2008 noch eine
steuerliche Förderung der privaten Pensionsvorsorge von - schon sehr hohen - rund 650 Millionen Euro/Jahr
ergeben, hat sich dieser Betrag nun innerhalb kürzester Zeit auf rund 1,36 Mrd. Euro/Jahr verdoppelt. Weit
über einer Millarde Euro an Steuermittel werden also in Richtung Pensionsfonds und anderen Vorsorgeprodukten
umverteilt, die dann auf Finanzmärkten veranlagt werden und mit für Spekulationsblasen und Finanzmarktinstabilitäten
verantwortlich sind. Während bei öffentlichen Pensionen gespart wird, weil angeblich kein Geld mehr da
ist, wird die verlustreiche, private Vorsorge großzügig aus öffentlichen Mitteln gesponsert. Das
ist unzumutbar, es muss jetzt mit dem Einstieg aus dem Ausstieg steuerlicher Förderung von privater Vorsorge
begonnen werden," fordert Markus Koza, Bundessekretär der AUGE/UG - Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige
GewerkschafterInnen und Vertreter der Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB-Bundesvorstand.
Vermögen besteuern statt Spekulationskapital steuerlich fördern!
"Bei der steuerlichen Förderung privater Pensionsvorsorge besteht tatsächlich hohes Einsparungspotential.
Ein Bruchteil an gestrichenen direkten oder indirekten Fördermitteln hätte schon gereicht, um z.B. die
Basisfinanzierung für ausseuniversitäre Forschungsinstitute, die Familienbeihilfe für StudentInnen
oder für arbeitslose Jugendliche zu halten," so Koza weiter. "Es muss allerdings nicht nur Schluss
mit der steuerlichen Förderung von privaten Pensionsfonds und anderen Vorsorgeprodukten sein, es muss auch
endlich 'überschüssiges' Vermögen dahingehend abgeschöpft werden, dass weniger Kapital für
riskante und spekulative Veranlagung und mehr Geld für Investitionen in Bildung, Pflege, Klimaschutzmaßnahmen,
Zukunftsinvestitionen und die steuerliche Entlastung von ArbeitnehmerInnen zur Verfügung steht - auch in Österreich."
ÖVP, FPÖ und BZÖ als Interessensgemeinschaften der Reichen und Superreichen
Neben dem Ausstieg aus der Förderung privater Pensionsvorsorge muss endlich der Einstieg in ein umfassendes
System vermögensbezogener Steuern angegangen werden - von einer reformierten Erb- und Schenkungssteuer über
neu zu berechnende, realistische Steuern auf Grund, Boden und Immobilien, einer wiedereingeführten Börsenumsatzsteuer
bis hin zu Flächenumwidmungsabgaben und einer allgemeinen Vermögenssteuer. Über Freibeträge
können kleine und mittlere Vermögen problemlos geschont werden und die tatsächlich Reichen in diesem
Land zu treffen, deren Vermögen bislang keinen nennenswerten Beitrag zur Finanzierung der Krisenkosten und
unserer sozialen Sicherungssysteme - von denen auch Mittel- und Oberschicht profitieren - leistet. "Wer zu
Vermögenssteuern NEIN sagt, sagt in Wirklichkeit NEIN zu einer Entlastung der LeistungsträgerInnen in
diesem Land - der ArbeitnehmerInnen, die den Reichtum unserer Gesellschaft erwirtschaften. Wer zu Vermögenssteuern
NEIN sagt, sagt NEIN zu Chancengerechtigkeit und zu einer solidarischen Finanzierung von Pflege, Gesundheit und
Bildung. Die ÖVP befindet sich damit in trautem Bunde mit FPÖ und BZÖ und bildet mit diesen eine
Interessensgemeinschaft der Reichen und Superreichen," so der Unabhängige Gewerkschafter.
Die ÖVP soll endlich ihre Blockadehaltung in Sachen Vermögenssteuern aufgeben und dafür Sorge tragen,
dass auch die Vermögenden einen Beitrag zur Finanzierung des Sozial- und Bildungsstaates leisten. "Schließlich
war es für die ÖVP ja auch nie ein besonderers Problem, dass die ArbeitnehmerInnen mit ihren Steuern
Bankenrettungspakete finanzieren und so gerade auch die Vermögen der Reichen sichern. Da ist es nur gerecht,
dass nun auch die Reichen und Vermögenden zur Kasse gebeten werden," schließt Koza. |
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