Schieder: Zusammenarbeit mit chinesischen Zollbehörden bei Produktpiraterie intensivieren   

erstellt am
06. 09. 11

Treffen mit Vertretern chinesischer Zollbehörden
Wien (bmf) - „Die Aufgriffe im Bereich Produktpiraterie haben sich in den letzten Jahren regelmäßig erhöht. Sie stellt für Konsumentinnen und Konsumenten eine Gefährdung der Gesundheit und für die Wirtschaft einen Schaden des Wirtschaftsstandorts dar. Umso wichtiger ist der regelmäßige Austausch mit Behörden aus Ländern, aus denen die gefälschten Waren stammen“, betont Staatssekretär Andreas Schieder während eines Arbeitstreffens mit einer chinesischen Zolldelegation in Österreich.

„Die chinesischen Behörden sind an einer Verbesserung der Situation ebenso interessiert, wie die österreichischen. In Zukunft muss verstärkt auf die Bekämpfung der Verbreitung gefälschter Waren vor Ort geachtet werden“, so Schieder. China ist sowohl bei der Anzahl der Fälle, wie auch bei den aufgegriffenen Artikeln das häufigste Herkunftsland. „Im Jahr 2010 wurden mehr als 2.000 Fälle gefälschter Produkte aus China in Österreich aufgedeckt und 150.000 Artikel beschlagnahmt. Aufgegriffene gefälschte Schuhe, Bekleidungszubehör, Schmuck, Sportartikel und Mobiltelefonen stammen zu 100 Prozent aus China“, erklärt Schieder.

Schieder wies während des Treffens auf die besondere Gefahr von Medikamentenfälschungen hin. „Gefälschte Medikamente können nicht nur ohne die gewünschte Wirkung bleiben, sondern in schlimmen Fällen auch gesundheitliche Folgeschäden nach sich ziehen. Hier setzt sich ein sehr gefährlicher Trend leider fort“, bedauert Schieder. Im Jahr 2011 konnten vom österreichischen Zoll bereits mehr als 20.000 Medikamentenfälschungen sichergestellt werden, um 4.000 mehr als im gesamten Jahr 2010. „Viele der entdeckten Plagiate werden über das Internet bestellt, was wohl die gefährlichste Form der Produktpiraterie darstellt. Aber auch die Direktaufgriffe nehmen deutlich zu. So konnten am Flughafen Wien Schwechat im ersten Halbjahr bereits mehr als 10.000 Stück aufgegriffen werden“, so Schieder.
     
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