Erzeugermilchpreise legten im Juli in der EU weiter zu   

erstellt am
06. 09. 11

Große Unterschiede zwischen Mitgliedsländern
Wien (bmlfuw/aiz) - Die europäischen Milchverarbeiter haben im Juli 2011 ihre Auszahlungspreise weiter angehoben. Dies geht aus dem jüngsten Preisvergleich der niederländischen Landwirtschaftsorganisation LTO hervor. Konkret wurden im Monatsmittel netto 35,58 Cent/kg für eine Milch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bezahlt und damit um 0,95 Cent mehr als im Vormonat Juni. Der LTO-Vergleich beinhaltet die Preisangaben von 17 großen Molkereien der Union und basiert auf einer durchschnittlichen Jahresanlieferung von 500.000 kg.

Aus den Preiserhebungen von LTO für Juli 2011 geht weiters hervor, dass immer noch sehr große Unterschiede bei den Auszahlungspreisen innerhalb der EU bestehen: Der höchste in dem Vergleich enthaltene Preis wurde von der finnischen Molkerei Hämeenlinnan mit 42,55 Cent bezahlt, an zweiter Stelle rangiert Granarolo in Italien mit 40,18 Cent und an dritter der französische Milchverarbeiter Sodiaal mit 37,78 Cent. Den letzten Platz belegt traditionell Großbritannien, wo die Molkerei First Milk ihren Lieferanten lediglich 28,85 Cent zahlte. Der Unterschied zwischen dem höchsten und dem tiefsten Erzeugerpreis liegt in dieser Erhebung bei knapp 14 Cent.

Österreich im EU-Mittelfeld
Österreich ist im LTO-Vergleich nicht enthalten; hierzulande wurde laut AMA der Erzeugermilchpreis von Juni auf Juli 2011 leicht angehoben, und zwar auf 35,3 Cent netto je kg (bei 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß). Die Alpenrepublik liegt damit ziemlich genau im EU-Mittelfeld, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass hier die durchschnittliche jährliche Milchanlieferung (etwa 75.000 kg) deutlich geringer als im EU-Schnitt beziehungsweise in der LTO-Erhebung ist.
     
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