Parlamentarische Vorlagen: Finanzen
Wien (pk) - Die Bundesregierung hat dem Nationalrat einen Entwurf zur Änderung des Zahlungsbilanzstabilisierungsgesetzes
vorgelegt, der darauf abzielt, die europäischen Beschlüsse vom März und Juni dieses Jahres zum "Euro-Rettungsschirm"
umzusetzen. Nach der Verbesserung der Kreditwürdigkeit der im Juni 2010 gegründeten "European Financial
Stability Facility" (EFSF) durch Erhöhung ihrer Kassenreserven sowie wegen steigender Zinsen hat es sich
als notwendig herausgestellt, das EFSF-Gesamtgarantievolumen auf 780 Mrd. € anzuheben, um die ursprüngliche
Darlehensvergabekapazität der EFSF von 440 Mrd. € wiederherzustellen. Infolgedessen erhöht sich der auf
Österreich entfallende Anteil von ursprünglich 12,24143 Mrd. € auf 21,63919 Mrd. €.
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung bewirkt keine unmittelbaren Auszahlungen, sondern ermächtigt zur
Haftungsübernahme im Anlassfall. Sollte die EFSF Finanzierungen im gesamten Ausmaß des Garantievolumens
vornehmen und alle Garantien zur Gänze schlagend werden, würde für Österreich ein Betrag von
21,63919 Mrd. € schlagend werden. Zuletzt hat die EFSF am 24. Juni 2011 Darlehen in der Höhe von 13 Mrd. €
an Irland und Portugal begeben. Bislang ist es zu keinerlei Zahlungsrückständen gekommen, liest man in
den Erläuterungen zur Regierungsvorlage. |