Infrastrukturministerin präsentiert ÖBB-Zielnetz 2025+
Wien (sk) - Bis 2025 wird es laut Verkehrsprognosen des BMVIT 42 Prozent mehr Güter- und 17 Prozent
mehr Personenverkehr geben. "Auf diese Entwicklung müssen wir reagieren. Wir brauchen eine Infrastruktur,
die diese Kapazitäten abwickeln kann. Wir wollen den Verkehrszuwachs auf die Schiene bekommen", betonte
Infrastrukturministerin Doris Bures am 19.09. bei der Präsentation des ÖBB Zielnetzes 25 + gemeinsam
mit dem Vorstandvorsitzenden der ÖBB Christian Kern und ÖBB-Vorstandssprecher Andreas Matthä. Das
Zielnetz sei Ergebnis klarer verkehrspolitischer Zielsetzungen, zu denen sich die Bundesregierung entschlossen
habe. Im Mittelpunkt stehen die Sanierung und Modernisierung des bestehenden Schienennetzes sowie der weitere Ausbau
wichtiger Verkehrsachsen. "Wir müssen heute den Grundstein für mehr Kapazitäten auf der Schiene
legen", betonte Bures.
Bei der Bewältigung des steigenden Verkehrsaufkommens komme der Bahn eine entscheidende Rolle zu. Sie ist
nicht nur leistungsstark und verkehrssicher, sondern auch "das größte Umweltprojekt" der nächsten
Jahre, sagte Bures. Daher sei es wichtig, in den Ausbau der Bahninfrastruktur zu investieren. Die klaren Ziele:
mehr Personen, mehr Güter und mehr Kilometer auf der Schiene. So soll die Zahl der Fahrgäste bis 2025
von derzeit 240 auf 300 Mio. jährlich steigen, der Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene von 30 auf
40 Prozent wachsen. 400 zusätzliche Streckenkilometer sollen entstehen und 9.000 Züge täglich das
Schienennetz befahren. Der Ausbau konzentriert sich dabei auf die großen Verkehrsachsen, etwa der Westbahn,
der Südstrecke oder der Brennerachse.
Für Ausbau und Modernisierung der Bahn nimmt die Bundesregierung rund 2 Milliarden Euro jährlich in die
Hand - doppelt so viel wie für Investitionen in die Straße. "Der Erfolg von verkehrspolitischen
Maßnahmen hängt ab von effizienten Strukturen und langfristigen Strategien", unterstrich Bures.
Das Zielnetz 2025+ sei ein umfassendes Gesamtkonzept, das die Bahn effizienter, sicherer und moderner machen wird,
so die Ministerin. |