LH Pröll zur Entdeckung der Gladiatorenschule in Carnuntum
St. Pölten (nlk) - Eine Aufsehen erregende Entdeckung haben Forscherinnen und Forscher vor kurzem
in Carnuntum gemacht. Mit modernsten Bodenradargeräten konnten sie Reste einer in ihrer Vollständigkeit
und Größe einzigartigen Gladiatorenschule finden. "Die Entdeckung der Gladiatorenschule ist mit
Sicherheit eine archäologische Sensation", sagte dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 18.09.
in der Radiosendung "Forum NÖ". "Die Gladiatorenschule wird auch ein weiterer Höhepunkt
für die aktuelle Landesausstellung."
"Wir werden die Gladiatorenschule unmittelbar in unser umfassendes Vermittlungsprogramm aufnehmen", sagte
Dr. Markus Wachter, der Geschäftsführer des Archäologischen Parks in Carnuntum. Die besondere Bedeutung
dieses Fundes bestätigte auch Prof. Dr. Wolfgang Neubauer vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische
Prospektion und Virtuelle Archäologie. Eine derartig gut erhaltene Gladiatorenschule sei "bisher einzigartig
im römischen Reich", so Neubauer. Mag. Franz Humer, der wissenschaftliche Leiter des Archäologischen
Parks in Carnuntum, erläuterte, die Gladiatorenschule umfasse einen großen Baukomplex mit einem Innenhof
von rund 2.900 Quadratmetern, dabei seien u. a. eine große Trainingshalle mit Fußbodenheizung und ein
eigener Badetrakt zu sehen.
"Niederösterreich hat ein großes historisches Erbe. Entdeckungen wie die Gladiatorenschule legen
somit auch Zeugnis ab über die lange Geschichte unseres Landes", sagte Landeshauptmann Pröll. Es
sei "unsere Verpflichtung, diese Kulturgüter auch für die kommenden Generationen zu erhalten, so
Pröll, der weiters betonte: "Gleichzeitig wollen wir dieses Erbe auch wirtschaftlich und touristisch
nutzen. Das beste Beispiel dafür ist unsere erfolgreiche Landesausstellung in Petronell-Carnuntum, Hainburg
und Bad Deutsch-Altenburg." |