Tag der Industrie  

erstellt am
16. 09. 11

Bures: Österreich als Forschungsstandort stärken
Deklaration "Innovationsland Österreich" ist Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft
Wien (sk) - Beim traditionellen Empfang der Industrie am Abend des 15.09. in Wien bekräftigte Innovationsministerin Doris Bures ihr Ziel, Österreich als Forschungsstandort stark zu machen. Mit der kürzlich unterzeichneten Deklaration "Innovationsland Österreich" gehe man diesen Weg "beispielgebend" weiter, so Bures. Elf führende innovative Unternehmen haben sich dabei freiwillig dazu verpflichtet, ihre Forschungsetats bis 2015 um 20 Prozent zu erhöhen. "Auch wir verpflichten uns, mehr in Forschung zu investieren. Und vor allem zielgerichtet dort, wo der Bedarf der Industrie gegeben ist, etwa in innovative Produktionstechnologien, um den Produktionsstandort zu stärken und die Verlagerung in Billiglohnländer zu verhindern. Dieses Zusammenspiel von Unternehmen und öffentlicher Hand ist ein Signal für andere Unternehmen und bringt uns zum Erfolg", betonte Bures beim "Industrietalk" mit IV-Präsidenten Veit Sorger und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle.

Österreich als Forschungsstandort zu platzieren, sei auch deshalb wichtig, weil man dadurch für weiteres Wachstum sorge. "Wenn wir auf Wachstumskurs bleiben, gibt es auch mehr Chancen für junge Menschen, gut qualifizierte Arbeitsplätze zu bekommen", sagte die Ministern. Mit der Forschungsförderung des BMVIT, die seit 2008 um 70 Millionen Euro auf 420 Millionen Euro erhöht worden ist, "haben wir allein in den vergangenen drei Jahren rund 60.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. längerfristig gesichert. Dazu kommen noch 5.600 hochwertige Forschungsarbeitsplätze, die mithilfe der Projekte jährlich in den Kompetenzzentren an den Universitäten oder in den Unternehmen direkt durch das BMVIT finanziert werden", so Bures.

Der gestrige Empfang der Industrie stand unter dem Motto "Industrie ist Innovation - Innovation braucht Bildung". Großes Augenmerk legte die Moderatorin, die Journalistin des "Standard" Lisa Nimmervoll, daher auf das Thema Bildung. Bures betonte, dass ihre Zielsetzung dabei sei, dass "niemand auf dem Bildungsweg verloren geht" und es "keine sozialen Hürden" im Bildungssystem geben dürfe. Sie werde daher auch das von der Industriellenvereinigung unterstützte Bildungsvolksbegehren unterschreiben, denn es sei wichtig, dass "eine öffentliche und gesellschaftliche" Bildungsdiskussion geführt werde und Impulse für eine rasche Veränderung gesetzt werden.

 

Töchterle: Industrie ist Innovation - Innovation braucht Bildung
Ziel muß es sein, den Lehrenden, Forschenden und Studierenden entsprechende Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen
Wien (bmwf) - Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle war am
15.09. zu Gast beim "Industrie-Empfang 2011" der Industriellenvereinigung. Der Fokus der diesjährigen Veranstaltung lag auf Bildung und Ausbildung als Schlüssel für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.

Töchterle betonte in diesem Rahmen die Bedeutung der Universitäten für den Wirtschaftsstandort: "Die österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen tragen wesentlich dazu bei, den heimischen Innovationsstandort weiterzuentwickeln. Umso mehr muss es unser Ziel sein, den Lehrenden, Forschenden und Studierenden entsprechende Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Um auch weiterhin den nationalen und internationalen Herausforderungen gerecht zu werden, brauchen wir für unsere Hochschulen ein umfassendes Leistungs- und Qualitätspaket: Dazu zählen mehr Mittel von öffentlicher und privater Hand sowie strukturelle Maßnahmen, die es im Rahmen des Hochschulplans zu erarbeiten gilt."

 

 Sorger: Industrie ist Innovation – Innovation braucht Bildung
Industriellenvereinigung begeht „Tag der Industrie“ – IV-Präsident Sorger: „Bildung und Ausbildung Schlüssel für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit“
Wien (pdi) - „Wir müssen jetzt mit Strukturreformen den notwendigen finanziellen Spielraum schaffen und dürfen nicht mit wirklich entbehrlichen Steuerdiskussionen wertvolle Zeit vergeuden", forderte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Dr. Veit Sorger Abend des 15.09. in Wien beim traditionellen „Tag der Industrie", der nunmehr auch eine eingetragene Marke der IV ist. Sorger sprach sich nachdrücklich für eine rasche und nachhaltige Budgetkonsolidierung aus, um für die unbedingt erforderlichen Zukunftsinvestitionen in Aus- und Weiterbildung, Innovation sowie Forschung & Entwicklung mehr Mittel freizubekommen. Die Industrie sei gewohnt, nach vorn zu blicken, Innovationen voranzutreiben und zu nutzen. Dafür brauche die Industrie motivierte und vor allem hervorragend ausgebildete Menschen. „Kurz zusammengefasst: Österreichs Industrie ist Innovation. Innovation braucht Bildung", so Sorger.

„Bildung und Ausbildung sind der Schlüssel für Innovation, denn diese Zukunftsthemen bilden die Basis für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Industrielandes Österreich und damit für Beschäftigung und Wohlstand", betonte Sorger im „Industrie-Talk" mit Infrastrukturministerin Doris Bures und Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle. „Daher unterstützen wir als Industrie auch das Bildungsvolksbegehren. Dieses hat jedenfalls dringend benötigten Schwung in die Diskussion gebracht", sagte Sorger und verwies auf die Eintragungswoche vom 3. bis 11. November.

IV-GS Neumayer: Forcierung von Bildung, Innovation und Forschung nicht „Kür", sondern „Pflicht"
„Unser Schwerpunkt liegt auf der notwendigen Verknüpfung von Bildung und Ausbildung mit Innovation", betonte IV-Generalsekretär Mag. Christoph Neumayer in seiner Begrüßung. Bildung, Forschung, Innovation und eine gute Infrastruktur sind aus Sicht der Industrie die wesentlichsten Standortfaktoren, um auch in Zukunft Beschäftigung, Wohlstand, Wachstum und Wertschöpfung für Österreich zu erwirtschaften. „In einem Land, dessen Wohlstand zu zwei Drittel auf technologischem Fortschritt beruht, ist die Forcierung von Bildung, Innovation und Forschung nicht ‚Kür‘, sondern ‚Pflicht‘ und muss daher im Zentrum all unserer Bemühungen um den Standort stehen", forderte Neumayer, der sich klar für Zugangsregelungen sowie für Studienbeiträge mit einem ausgebauten Stipendiensystem an den Universitäten aussprach und die jüngsten Vorschläge von Wissenschaftsminister Töchterle begrüßte. Der IV-Generalsekretär verwies auf eine neue IMAS-Umfrage im Auftrag der IV, gemäß welcher mehr als zwei Drittel der Bevölkerung für Zugangsregelungen seien und die Zustimmung weiter steige.
     

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