Seit einem Jahrzehnt Anlaufstelle für viele Frauen, die Beratung und Hilfe bietet
Eisenstadt (blms) - Seit zehn Jahren gibt es das Frauenbüro im Burgenland. Das Jubiläum
wurde im Landhaus Neu in Eisenstadt gemeinsam mit vielen Wegbegleitern groß gefeiert, darunter Bundesministerin
Gabriele Heinisch-Hosek, Landesrätin Verena Dunst, Landesrat Dr. Peter Rezar und Landesamtsdirektor WHR Dr.
Robert Tauber. Zum zehnjährigen Bestandsjubiläum wurde das Frauenbüro feierlich umbenannt. Ab sofort
heißt die Anlaufstelle für Frauen im Landhaus "Referat für Frauenangelegenheiten". In
den vergangenen zehn Jahren konnten viele Projekte im Interesse der burgenländischen Frauen umgesetzt werden,
vieles wurde erreicht, zieht Landesrätin Verena Dunst Bilanz: „Wir haben das Budget von 55.000 Euro auf 550.000
Euro verzehnfacht und wir haben jetzt fünf Frauen im Referat, die sich um die Anliegen der Frauen kümmern.
Vor zehn Jahren war es nur eine. Was klein begonnen hat, wird nun besiegelt durch ein Frauenreferat. Das Frauenbüro
wird erwachsen."
Seit seiner Gründung vor zehn Jahren ist das Frauenbüro zu einer Anlaufstelle für viele Burgenländerinnen
geworden, die Beratung und Hilfe bietet.
„Die Hauptaufgabe des Referates für Frauenangelegenheiten ist in erster Linie, Information für die Frauen
bereitzustellen. Beispielsweise Informationen rund um Gewalt - wir sagen Frauen, wo sie hingehen können, wenn
sie in einer Notsituation sind", so Mag.a Karina Ringhofer, Leiterin des Referates für Frauenangelegenheiten.
Die Umbenennung des Frauenbüros in das „Referat für Frauenangelegenheiten“ ist für Ringhofer nicht
bloß ein formaler Akt, sondern auch Ausdruck der Anerkennung der Arbeit die von den Mitarbeiterinnen geleistet
wird.
Gleichstellung auf allen gesellschaftlichen Ebenen weiterhin zentrales Anliegen
„Ich möchte mich bei den Mitarbeiterinnen, die im Frauenbüro arbeiten und gestalten bedanken, auch bei
den ehemaligen Mitarbeiterinnen. Wir haben vieles verändern können für die burgenländischen
Frauen und wir haben vieles erreicht in den letzten Jahren, aber es bleibt noch viel zu tun. Zentrale Anliegen
sind nach wie vor die Bereiche Frauen und Gewalt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Gleichstellung
auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Ohne Einkommen sind Frauen machtlos, ohne Respekt und chancenlos. Wir haben
die Frauenerwerbsquote im Burgenland auf 70 Prozent erhöht“, bilanziert Landesrätin Dunst. Wichtig sei
auch die Einrichtung eines burgenländischen Frauenhauses 2004: „Es gab auch kritische Stimmen die gefragt
haben: Wozu brauchen wir so einen Schmarren? Wir haben heute eine durchschnittliche Auslastung von 75 Prozent,
das ist Legitimation genug.“
Frauenpolitik betrifft immer auch Männer, so Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek: „Es muss zur Normalität
werden, dass Männer auch einmal zuhause bei den Kindern bleiben, ohne Angst haben zu müssen ihren Job
zu verlieren. Dazu brauchen wir viele Ansprechpartner in allen Bereichen, auf Bundesebene und in den Ländern.
Zu diesen Partnern gehört auch das neue Referat für Frauenangelegenheiten.“ Man müsse in Zukunft
darauf achten, dass „das von dem Geld, das wir investieren Männern und Frauen gleichermaßen profitieren.
Wir müssen ein bisschen besser überprüfen, ob die Mitteln bei den Richtigen ankommen“, so Heinisch-Hosek.
Für Landesrat Dr. Peter Rezar ist das Jubiläum „ auch ein Beleg für die großartige Entwicklung
des Burgenlandes. Der Aufstieg unseres Heimatlandes ist auch ein Aufstieg der Frauenpolitik. 46.000 Frauen haben
derzeit im Burgenland ein aufrechtes Beschäftigungsverhältnis, das ist absoluter Rekord. Wir müssen
weiter konsequent Politik vor allem für die Frauen machen, die aktive Frauenpolitik muss weiter gehen, besonders
im Bereich der Bildung.“ |