Innsbruck (lk) - Von 1992 bis 2011 tätigte der 1990 gegründete Freundeskreis des Tiroler Volkskunstmuseums
23 Kunstankäufe im Gesamtwert von rund 185.000 Euro. Der Verein übertrug nun sämtliche Objekte seiner
Sammelleidenschaft formell dem Land Tirol. „Der Freundeskreis des Tiroler Volkskunstmuseums engagiert sich seit
vielen Jahren für den Erhalt und die Vermittlung der Tiroler Volkskultur“, spricht Kulturlandesrätin
Beate Palfrader den Mitgliedern und Förderern des Freundeskreises ihren Dank aus. Das Land Tirol wird die
übertragene Sammlung mit höchster Wertschätzung behandeln und dafür sorgen, dass sie für
die Öffentlichkeit zugänglich ist.
„Den traditionellen Werten, von der zunehmend bedrohten Kulturlandschaft bis zum Kunsthandwerk unserer Zeit, soll
in der musealen Bildungsarbeit vermehrtes Augenmerk geschenkt werden“, begründet Obmann Otmar Kronsteiner
die Schenkung. „Wir unterstützen das Tiroler Volkskunstmuseum gerne über seine Funktion als Stätte
des Bewahrens, Forschens und des internationalen Kulturkonsums hinaus, in seiner Aufgabe.“ Finanziert wurden die
Ankäufe des Freundeskreises mit Eigenmittel, aber auch mit Hilfe von Sponsoren aus Tourismus, Wirtschaft,
Industrie und Kultur.
Tiroler Volkskunstmuseum – Juwel heimischer Volkskultur
Das seit 1929 bestehende Tiroler Volkskunstmuseum zeigt und verwaltet die Objekte. Drei Masken, darunter eine Giggalar-Maske
aus Fiss, das Modell eines Holzfuhrwerks sowie ein weit gereistes Zillertaler Holzgetäfel vom Anfang des 19.
Jahrhunderts finden sich derzeit in der Dauerausstellung. Die 300 Jahre alte, 2,6 Meter große Amraser Torwächter-Figur
empfängt die Besucher im Kreuzweg des Museums. Weiters wurden unter anderem Kerzenhalter für die „Schwarzen
Mander“ in der Innsbrucker Hofkirche, ein Marterl aus Matrei in Osttirol sowie ein geschnitzter Lechtaler Kasten
aus dem 17. Jahrhundert erworben. Eine einzigartige Bachlechnerkrippe konnte mit Unterstützung der Landesgedächtnisstiftung
erstanden werden.
„Dem Förderverein ist für seine selbstlose und zukunftsorientierte Schenkung sehr zu danken. Er erfüllt
damit vorzüglich seine selbstgesetzte Aufgabe – eben die Förderung der Arbeit des Volkskunstmuseums“,
betont Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen. |