Freiheitliche wollen Volksabstimmung über Euro-Knebelungsvertrag
Wien (fpd) - Die Sondersitzung des Nationalrats am 30. September wird ein Prüfstein für das Parlament
sein, ob es sich von den Euro-Fanatikern weiter missbrauchen lässt, Politik gegen österreichische Interessen
zu betreiben, meint FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache.
Die Freiheitlichen, kündigt Strache an, werden der Ausweitung des Euro-Haftungs- und Knebelungsschirms jedenfalls
sicher nicht zustimmen. Damit erhöht sich nämlich der Haftungsrahmen Österreichs auf 21,6 Milliarden
Euro. Dazu kommt eine Zusatzbelastung von Kosten und Zinsen von 7,1 Milliarden Euro. Insgesamt wird der gesamte
Haftungsrahmen des EFSF von 440 Milliarden Euro auf 779 Milliarden Euro erhöht.
Was hier passiere, sei blanker Wahnwitz. Die EU und mit ihr Österreich würden mit diesem verantwortungslosen
Pyramidenspiel sehenden Auges in den Abgrund torkeln, warnt Strache. Am Ende dieses finanziellen Amoklaufs stehe
der irreparable Kollaps aller Euro-Länder. Aber in der EU gehöre es mittlerweile zum guten Ton, die Augen
vor der Wirklichkeit zu verschließen.
Die FPÖ wird die Bundesregierung bei der Sondersitzung nicht aus der Ziehung lassen, unterstreicht Strache
die Tatsache, dass einzig und allein die Freiheitlichen auf der Seite der Österreicherinnen und Österreicher
stehen. Deshalb verlangt er auch eine Volksabstimmung über den Haftungsschirm. "Rot und Schwarz tun ja
geradezu so, als ob es sich beim Geld der österreichischen Bevölkerung um das Privatvermögen von
SPÖ und ÖVP handelt, mit dem sie tun und lassen können, was sie wollen. Da spielen wir sicher nicht
mit." |