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Forschung / Innovation |
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erstellt am
15. 09. 11
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Bures:
Trotz Budgetkonsolidierung mehr Mittel für angewandte Forschung
Forschnungsbudget auf 420 Millionen Euro aufgestockt - Ministerium finanziert jährlich
direkt 5.600 Forscherinnen und Forscher
Wien (bmvit) - "Mein Ministerium fördert heuer die angewandte Forschung mit dem Rekordbetrag
von 420 Millionen Euro. Und das trotz des engen Budgetkorsetts", betonte Innovationsministerin Doris Bures
Mittwochabend beim Forum der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) 2011 im Museum für angewandte Kunst
Wien. "Politik, Wissenschaft und Wirtschaft haben ein klares Bekenntnis zum Forschungsstandort Österreich
abgelegt", bekräftigte Bures. Dieses Bekenntnis drücke sich seitens des BMVIT in einem Forschungsbudget
aus, das seit dem Jahr 2008 um 70 Millionen Euro gestiegen sei, so Bures.
"Wir haben gezielt Förderschwerpunkte gesetzt, um größtmögliche Wirkung zu erzielen",
erklärte Bures. So sei während der Wirtschaftskrise der Forschungssektor der krisengeschüttelten
Automobilbranche als Schwerpunkt unterstützt worden. In diesem Jahr wurde gemeinsam mit Wirtschaft und Industrie
bei der Produktionstechnologie ein Schwerpunkt gesetzt. "Wir wollen ein Produktionsstandort sein, wir wollen
und können aber nicht mit Billiglohnländern konkurrieren. Wir wollen hochqualitative Arbeitsplätze",
so Bures zum Ziel des Schwerpunkts. Die Forschungsförderung des BMVIT habe auch direkte Auswirkungen auf die
Beschäftigung. "5.600 Forscherinnen und Forscher werden direkt vom BMVIT finanziert. Das ist ein Zehntel
aller Beschäftigten in der Forschungs- und Technologiebranche", so die Ministerin.
Bures betonte die überaus gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. 11 große Forschungsunternehmen haben
die Deklaration "Innovationsland Österreich" unterzeichnet und sind damit eine freiwillige Selbstverpflichtung
eingegangen, in den nächsten vier Jahren ihre Forschungsförderungsausgaben um 20 Prozent zu erhöhen.
"Das ist ein Beweis dafür, dass die Kooperation zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen im Forschungsbereich
sehr erfolgreich verläuft", so Bures. Weitere Unternehmen seien nun eingeladen, diesem Beispiel zu folgen,
um das Ziel, 3,76 Prozent Forschungsquote bis 2020 möglichst schnell zu erreichen. |
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Mitterlehner will Zahl der innovativen Unternehmen erhöhen
Wirtschaftsminister beim FFG-Forum: Förderschwerpunkte des Wirtschaftsministeriums
unterstützen Unternehmen beim Strukturwandel
Wien (bmwfj) - "Österreich ist bei Forschung und Entwicklung im europäischen Vergleich gut
aufgestellt und daher auf dem richtigen Weg in die Gruppe der Innovation Leader. Unsere FTI-Strategie setzt die
richtigen Rahmenbedingungen", betonte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am Abend des 14.09. beim FFG-Forum
in Wien. "Das All-Time-High der FFG-Förderbilanz unterstreicht, dass unsere Unternehmen innovativ an
die Zukunft herangehen und den Strukturwandel offensiv eingeleitet haben. Das wird sich nachhaltig bezahlt machen",
sagte Mitterlehner.
Im Rahmen der FTI-Strategie der Bundesregierung will das Wirtschaftsministerium bis zum Jahr 2020 die Zahl jener
Unternehmen, die systematisch F&E-Leistungen erbringen, um 25 Prozent erhöhen. Ein wichtiges Instrument
dafür ist der auf 10.000 Euro aufgestockte Innovationsscheck plus, der über die Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) vergeben wird. "Damit setzen wir einen starken Impuls, um noch mehr Klein- und Mittelbetriebe mit Forschung
und Entwicklung in Verbindung zu bringen", sagte Mitterlehner.
Immer wichtiger wird auch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. "Forschungsergebnisse
müssen möglichst rasch in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Unterstützung
dafür bieten wir zum Beispiel mit unserem neuen Programm Forschungskompetenzen für die Wirtschaft, das
mit zehn Millionen Euro dotiert ist", betonte Mitterlehner. "Wir wollen damit vor allem KMU beim Aufbau
ihres eigenen Forschungs- und Innovationspersonals sowie bei dessen Höherqualifizierung unterstützen.
So erzielen wir einen Mehrwert für den Standort Österreich", erläuterte Mitterlehner.
Auf Initiative Mitterlehners wird zudem die Entwicklung von wissensintensiven Dienstleistungen stärker unterstützt
als früher. "Österreich hat hier im internationalen Vergleich noch etwas Nachholbedarf, aber umso
größer ist das Wachstumspotenzial. Mit unserer Dienstleistungsinitiative, die ebenfalls bei der FFG
angesiedelt ist, unterstützen wir den Aufholprozess", so Mitterlehner abschließend. |
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Lichtenecker fordert verbindlichen Finanzierungsplan für Forschung und Entwicklung
Mit geltendem Finanzrahmen Zielerreichung von 3,76% F&E Quote bis 2020 völlig
utopisch
Wien (grüne) - "Auf die privaten Forschungsausgaben zu hoffen, so wie es Bundesministerin Bures
derzeit macht, wird nicht reichen, um das Regierungsziel einer Forschungsquote von 3,76 Prozent bis 2020 zu erreichen.
Die Regierung muss endlich auch die öffentlichen Mittel für die Umsetzung der Forschungsstrategie bereitstellen
und das Bundesfinanzrahmengesetz entsprechend adaptieren. Selbst im Technologiebericht der Regierung wird von einer
Finanzierungslücke in Millionenhöhe gesprochen", kritisiert Ruperta Lichtenecker, Wirtschafts- und
Forschungssprecherin der Grünen und Vorsitzende des Ausschusses für Forschung, Innovation und Technologie
im Parlament.
"Die Regierung hat eine Forschungsstrategie beschlossen, aber mit keiner Silbe erwähnt wie sie diese
umsetzen und finanzieren wird. Wir wissen derzeit, dass die Ausgaben für Wissenschaft und Forschung bis 2015
von 5,9 Prozent auf 5,6 Prozent des Gesamtbudgets sinken. Außerdem warten wir immer noch auf das angekündigte
Forschungsfinanzierungsgesetz", stellt Lichtenecker fest und fordert abschließend von der Regierung:
"Wir brauchen einen verbindlichen Finanzierungsplan für Forschung und Entwicklung, nur dann kann man
Planungssicherheit für die ForscherInnen gewährleisten." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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