Tödliche Arbeitsunfälle konnten um 74 Prozent reduziert werden   

erstellt am
14. 09. 11

100 Jahre Arbeitsinspektorat für Bauarbeiten in Wien
Wien (bmask) - Baustellen gelten als die gefährlichsten Arbeitsplätze. Jeder fünfte Arbeitsunfall in Österreich - bei den tödlichen Arbeitsunfällen sogar jeder vierte - ereignet sich an Arbeitsplätzen in der Bauwirtschaft. Dem präventiven Schutz der ArbeitnehmerInnen am Bau widmet sich seit nunmehr seit 100 Jahren das Arbeitsinspektorat für Bauarbeiten. Seit den Anfängen der speziellen Arbeitsaufsicht für den Bau bis heute ist es gelungen, die Zahl der Arbeitsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Arbeitsinspektorates für Bauarbeiten beachtlich zu reduzieren: Die Arbeitsunfälle nahmen um 70 Prozent ab, die tödlichen Arbeitsunfälle um 74 Prozent, heißt es in einer Aussendung des Sozialministeriums.

Etwa 30 Jahre nach Einrichtung der Gewerbeinspektion - der heutigen Arbeitsinspektion - wurde, weil die besondere Gefährdung der Beschäftigten der Baubranche auch damals bekannt war, die Baukonjunktur in der Großstadt Wien boomte und in der Arbeiterschaft aufgrund der sozialen Bedingungen Unruhe herrschte, im Jahr 1911 ein eigenes Gewerbeinspektorat für Bauarbeiten mit Sitz in Wien eingerichtet. Vorerst nur für Bauarbeiten im Gemeindegebiet von Wien zuständig, wurde sein Aufsichtsbezirk später auch auf Teile Niederösterreichs erweitert.

Wo immer Bauarbeiten im Großraum Wien stattfinden, stehen die hochspezialisierten AußendienstmitarbeiterInnen des Arbeitsinspektorates für Bauarbeiten für die Kontrolle der Umsetzung des ArbeitnehmerInnenschutzes auf Baustellen zur Verfügung. Neben diesen behördlichen Aufgaben versteht sich das Arbeitsinspektorat für Bauarbeiten aber auch als professioneller Partner, Berater und Unterstützer aller ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen in Arbeitsschutzangelegenheiten. Das Ziel des Arbeitsinspektorates ist es, vor allem auch in Zusammenarbeit mit allen um den Arbeitsschutz bemühten Stellen, insbesondere den Interessenvertretungen, den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der ArbeitnehmerInnen auf den Baustellen sicherzustellen und weiter zu entwickeln. Durch dieses Engagement und die gute Zusammenarbeit konnte erreicht werden, dass allein in den letzten 25 Jahren die Zahl der tödlichen Unfälle auf Baustellen halbiert wurde.
     
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