150.000 Euro für 2011 im Kulturausschuss beschlossen
Wien (rk) - Film ab fürs digitale Kino: Der Kulturausschuss beschloss am 13.09. die Digitalisierung
von Klein- und Mittelkinos noch in diesem Jahr mit 150.000 Euro zu fördern. Die weltweite Umstellung der Vorführsysteme
von analog auf digital stellt die Wiener Klein- und Mittelkinos vor große finanzielle Probleme. Um vor allem
den Arthouse-Kinos in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit unter die Arme zu greifen, hat die Stadt gemeinsam
mit Bund, Verleihern und Kinos Maßnahmen erarbeitet. Denn die Digitalisierung eines Kinosaals beläuft
sich insgesamt auf 80.000 Euro; die Stadt Wien steuert pro Saal bis zu 20.000 Euro dafür bei.
"Die Stadt trägt mit ihrer Förderung wesentlich zum Erhalt der Arthouse-Kinos bei und wird auch
im nächsten Jahr ihr finanzielles Engagement fortsetzen", stellt Wiens Kulturstadtrat fest und hob auch
die Vorteile für das Kinopublikum hervor: "Besonders Cineasten profitieren von der neuen technischen
Entwicklung. Die Digitalisierung bringt ein verbessertes Bild- und Hörerlebnis".
"Vor allem für die Programmkinos ist die Digitalisierung heutzutage eine Existenzfrage", freut sich
der Grüne Kultursprecher Klaus Werner-Lobo über die rasche Umsetzung dieses zentralen Rot-Grünen
Vorhabens. "Die großen Kinos holen sich die Filme längst billig von der Festplatte, die kleineren
würden an den hohen Investitionskosten scheitern. Wir sehen es daher als unsere Verantwortung, die nichtkommerzielle
Kinolandschaft Wiens und damit die kulturelle Nahversorgung zu sichern." |