…anlässlich "40 Jahre diplomatische Beziehungen China - Österreich" – JournalistInnen
sind "Wegbereiter des Verstehens" zwischen den beiden Ländern - Wichtig, dass sie ohne Druck von
außen arbeiten können
Wien (bpd) - Medienstaatssekretär Josef Ostermayer nannte am 14.09. bei der Eröffnung des
ersten chinesisch-österreichischen Mediensymposiums im Bundeskanzleramt "die Pressefreiheit als Garant
für Rechtsstaat und Demokratie sowie als Grundvoraussetzung für Gerechtigkeit und Fairness". "In
diesem Zusammenhang wird die Frage zu diskutieren sein, inwieweit Medienfreiheit bzw. ihre Einschränkung Bilder
beeinflussen oder präzise Bilder sogar verhindern kann", so Ostermayer. Auch die Frage, inwieweit Medien
zur Vertiefung der Beziehungen zwischen den beiden Länder beigetragen haben, werde beim Symposium erörtert.
Es sei, so Ostermayer, Aufgabe von verantwortungsvollem Journalismus, Informationen zu hinterfragen und zur freien
Meinungsbildung beizutragen. "Um dieser Verantwortung nachkommen zu können, ist es aber auch von wesentlicher
Bedeutung, dass Journalistinnen und Journalisten als vierte Macht im Staat ihren Aufgaben ohne Druck von außen
nachgehen können. Dazu gehört auch, dass Informationsquellen geschützt werden", erklärte
Ostermayer. Der Medienstaatssekretär erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass es im Herbst letzten Jahres
eine Medien-Enquete gab, die zum Ergebnis hatte, dass das Redaktionsgeheimnis gestärkt werden muss.
"Die Beziehungen zwischen Österreich und China sind mittlerweile sehr intensiv und der Besuchsaustausch,
vor allem im wirtschaftlichen und politischen Bereich, sehr dicht", so Ostermayer. Der Staatssekretär
erinnerte in diesem Zusammenhang an den gemeinsamen Besuch mit Bundeskanzler Werner Faymann in Peking und bedankte
sich nochmals für die "wunderbare Reise und sehr intensiven Gespräche". Als "Wegbereiter
des Verstehens und der Verständigung zwischen zwei Staaten und zwei Systemen" sieht Ostermayer Journalisten
und zitierte zur Untermauerung aus Hugo Portischs "So sah ich China" aus dem Jahr 1965 und Cornelia Vosperniks
Buch "China Live".
Beim Mediensymposium nahmen der Vizeminister des Informationsbüros der Volksrepublik China, Wang Zhongwei,
Journalisten aus Österreich und China sowie Wissenschafter teil, um Fragen wie die nach der Wahrnehmung Chinas
in europäischen Medien - und umgekehrt - zu erörtern. Zu Gast waren u.a. der österreichische Botschafter
in China und der chinesische Botschafter in Österreich. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kurier-Journalistin
Margaretha Kopeinig. |