"Von Jazzgenuss bis 40plus"   

erstellt am
13. 09. 11

Graz (mostradamus) - K3 steht noch, wie in den ersten Tagen, zur selben Philosophie: Schaffung einer Präsentationsbühne für Künstler aus dem regionalen Raum, mit zusätzlichen Einladungen an bekanntere Kollegen, die Anreiz und Vergleichsmöglichkeit bieten und vor allem hautnah zu erleben sind. Die „K3 Community“ hat sich mittlerweile auf beiden Seiten gefestigt, das betrifft Künstler genauso wie auch ihr Publikum. Es gibt immer wieder Wünsche, Künstler nochmals zu engagieren, da keine Tickets mehr ergattert werden konnten. Aber auch seitens der Künstler hat das K3 bereits einenStellenwert, der das kleine Kellerlokal vor Ehre erschauern lässt.

Das Programm hat mit PETER RATZENBECK prominent und fulminant begonnen. Seine Fingerfertigkeit und sein Können kommen auch in größeren Sälen zum Tragen, aber in der Dichte des Bogenkellers, wo man jeden Gitarrengriff studieren und jede Schweißperle zählen kann, da hat der Begriff „Kleinkunst“ etwas Adeliges, was gerade einer wie er zu schätzen weiß.

Am 7. Oktober werden echte Mostviertler die kleine Bühne im K3 füllen. Die fünf Herren von „OPFEKOMPOTT“ sind Mundart-Musikanten bester Sorte und sie verwenden auch nur handfeste Zutaten für ihr Kompott. Kommet und esset alle daraus. Speisetermin: 7. Oktober

Der 21. Oktober steht ganz im Zeichen des Saxophones. PHOEN sind drei spielfreudige Männer mit einer bezaubernden Lady, die ebenso bezaubernde Kompositionen beiträgt. Mit dabei auch der Ybbsitzer Arnold Zamarin, den es mittlerweile nach Berlin verschlagen hat. PHOEN ist Saxophonkunst auf hohem Niveau. Das zeigt sich auch in den Rezitationen ihrer ersten CD „verdreht“, die von Ö1 bis zur Print-Fachwelt gehuldigt wurde. K3 bietet die rare Möglichkeit, sie auch in Waidhofen einmal zu hören.

THOMAS FRANZ-RIEGLER ist einer jener, den sich das Publikum herbei gewünscht hat. Und das Multitalent aus Musikant und Kabarettist hat keine Allüren gezeigt und erklimmt gerne wieder die Stufen des Steirer Himmels. „Endlich erwachsen?“, so sein Programmtitel, bietet unverbogene Geschichten, so grad wie eben der Schnabel gewachsen ist. Seine musikalischen Einwürfe gehen dem Mitglied der „Stoahoat & bazwoach“ sowieso scheinbar leicht von der Hand. Der Termin zum Erwachsenwerden ist leicht zu merken: 11.11. 2011

Jazzig und nicht minder hochkarätig ist der 18. November gestaltet. Der Waidhofner Jazzpianist JÖRG LEICHTFRIED hat sich in der österr. Jazzszene schon einen erheblichen Namen gemacht. Seine Kompositionen haben jenen Charakter, der immer wieder Partner anzieht und die musikalische Kommunikation herausfordert. Ein Geben und Nehmen und Verstricken in feinen Ziselierungen der Sprache „Jazz“. In Waidhofen ziseliert er mit keinem geringeren als BERTL MAYER.

Der Wiener Musiker zählt weltweit zu den besten Mundharmonikaspielern und ist schon mit den Größten des Jazz auf der Bühne gestanden. Darunter das Vienna Art Orchester, RSO Wien, Christian Muthspiel, Wolfgang Puschnig oder Alegre Correa. Leichtfried und Mayer präsentieren erstmals in Waidhofen ihr im Wiener Jazztempel „Porgy & Bess“ aufgenommenes Album „Rooms“.

Der Dezember wird im Kleinkunsthaus Steirer Himmel wieder ziemlich prominent. Gleich am 2. Dezember wird der Kabarettist und Schauspieler WERNER BRIX mit seinem neuen Programm „40plus“ auftreten. Brix hat 2005 auch den renommierten Salzburger Stier erhalten und zählt inzwischen zur „alten Garde“, was er mit dem Titel „40plus“ zu widerlegen versucht. Es geht um Männer im besten Alter. Themen die uns bewegen werden besprochen. Unter uns, natürlich. Frauen sind willkommen – unter der Voraussetzung, dass sie schwören und den Eid ablegen, dass nichts von den vorgetragenen letzten Geheimnissen nach außen dringt. Männer reden nämlich nicht so gerne…

Dieses topaktuelle Programm hat am 14. Oktober im Kabarett Niedermair Premiere und wandert dann durch ganz Österreich.

Der 9. Dezember wird sicher besonders, denn er ist einem gewidmet, dem es bei uns gut gefallen hat. So gut, dass der Literatenprinz der Wiener Szene ERNST MOLDEN wieder sein gar nicht so weißes Pferd sattelt und mit WALTHER SOYKA an der Harmonika wieder gegen Westen zieht und im Kleinkunstkeller für uns die Vorweihnachtszeit zu befüllen. Mit im Schlafsack seine zwei neuesten CDs „weida foan“ und „es lem“, aus dem er schon beim letzten Auftritt ein paar Songs für die Kleinkunstfans in Waidhofen zitiert hat.

K3-Chefin Sonja Straßer ist wieder das ihr eigne Programmmuster gelungen, das Ausgewogenheit zwischen Musik und Wort auszeichnet und von Sensibilität geprägte Abendveranstaltungen darstellen. Zum Genuss und zum Vorteil aller Kleinkunstfreunde.
     
Informationen: http://www.mostradamus.info    
     
zurück