Gäste aus mehr als 50 Ländern reisen nach Österreich
Wien (statistik austria) - In Österreich nächtigen Gäste unterschiedlichster Herkunft
und Kultur. Dies ergibt eine Auswertung der Nächtigungsstatistik von Statistik Austria, die anlässlich
des morgigen Welttourismustages der Welttourismusorganisation UNWTO zum Thema „Tourism linking cultures“ durchgeführt
wurde.
Gäste kommen aus rund 50 verschiedenen Herkunftsländern nach Österreich, wobei der Großteil
von ihnen aus EU-27 Ländern anreist; 2010 waren es 84% der Gäste insgesamt (33,39 Mio). Die Diversifikation
der Herkunftsmärkte und damit die Anzahl der Gäste aus anderen Kulturkreisen hat sich in den vergangenen
Jahrzehnten erhöht. Lag der Anteil der Gäste aus Deutschland vor 30 Jahren (1980) noch bei 45%, so sank
dieser 2010 auf 32%; andererseits konnte im selben Zeitraum die Zahl der japanischen Gäste von 61.400 auf
213.600, jene aus Australien und Neuseeland von 62.500 auf 129.800 Gäste, jene aus Russland von 15.800 (UDSSR)
auf 305.700 Gäste, jene aus Spanien von 74.700 auf 274.700 Gäste zulegen. Auch Gäste aus dem arabischen
Raum entdecken Österreich zunehmend als Reiseland und steigerten ihre Ankünfte von 14.000 im Jahr 1985
auf 120.000 im Jahr 2010
Kultururlaube nehmen zu
Nicht zuletzt durch den demographischen Wandel und die Zunahme älterer Bevölkerungsschichten
nehmen bildungs- bzw. kulturorientierte Reisen deutlich zu. Gemäß der von Statistik Austria durchgeführten
Erhebungen zu den Reisegewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher konnte der Kultur- und Bildungsurlaub
zulegen: Waren 1987 rund 14% der Haupturlaubsreisen mit mehr als vier Nächtigungen diesem Segment zuzuordnen,
waren es 2010 schon 20%.
Kulturhauptstädte im Trend
Dass die Präsentation kultureller Identitäten für Gäste attraktiv ist, zeigt auch eine
Auswertung der Nächtigungsentwicklung bei den Kulturhauptstädten Graz 2003 und Linz 2009. Wenn auch die
Nächtigungsniveaus in den Folgejahren wieder rückläufig waren, so konnten die Nächtigungen
im Vergleich zum Zeitraum vor den Kulturjahren erhöht werden. Wurden für die Jahre 2001 bzw. 2002 in
Graz 619.800 bzw. 683.600 Nächtigungen gemeldet, lag der Wert im Kulturjahr 2003 bei 832.400, in den Folgejahren
2004 und 2005 bei 718.000 bzw. 729.000. In Linz wurden in den Jahren 2007 bzw. 2008 rd. 675.800 bzw. 674.200 Nächte
registriert, im Kulturjahr 2009 waren es 738.600 Nächte; im Jahr 2010 betrug die Zahl der Nächtigungen
693.000. |