Export von niederösterreichischem Strom nach Deutschland   

erstellt am
26. 09. 11

Pernkopf: Greifen Nachbarland beim Ausstieg aus der Atomkraft unter die Arme
St. Pölten (nlk) - Damit Deutschland auch nach der Stilllegung von Atomkraftwerken durch den nächsten Winter kommt, greifen österreichische Energieversorger - allen voran die Energie Versorgung Niederösterreich (EVN) - dem Nachbarland mit Reservekapazitäten unter die Arme. Insgesamt haben EVN, der Verbund und Wien-Energie eine Aushilfsleistung von 1.075 Megawatt (MW) zugesichert.

"Das Energievakuum in Deutschland wird durch sicheren Strom aus Österreich ersetzt. Wir haben in Niederösterreich genug Kapazitäten, die wir exportieren können. Wir greifen damit Deutschland beim Ausstieg aus der Atomkraft unter die Arme. Auch Tschechien sollte dem Beispiel Deutschlands folgen und auf den Ausbau der erneuerbaren Energie anstatt der Atomkraft setzen. Denn eine verantwortungsvolle Energiepolitik heißt ganz klar: Raus aus der Atomkraft", hält dazu Niederösterreichs Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf fest.

Von den in Summe 1.075 MW aus Österreich bietet den Großteil die EVN an, konkret 785 MW aus den Kraftwerken Theiß und Korneuburg; die beiden Gaskraftwerke sind derzeit aufgrund der Marktlage nicht voll ausgelastet. Weitere 150 MW "Nachbarschaftshilfe" stellt der Verbund zur Verfügung, 140 MW die Wien Energie.

"Trotz der Exporte ist die Versorgungssicherheit in Niederösterreich und Österreich zu 100 Prozent gewährleistet. Nur was über den Eigenversorgungsgrad hinausgeht, wird der Deutschen Bundesnetzagentur angeboten", so EVN-Vorstandssprecher Dr. Peter Layr.
     
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