Mitterlehner: Tourismus ist wichtige Stütze der Konjunktur
Wirtschafts- und Tourismusminister: Rekorde dank laufend verbesserten Angebotes der Betriebe und fokussierter Marktbearbeitung
der ÖW
Wien (bmwfj) - "Die Tourismusbranche ist eine wichtige Stütze der heimischen Konjunktur.
Das zeigen die neuesten Rekorde bei den Ankünften und bei den Nächtigungen für die Sommersaison
ganz deutlich", sagt Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner angesichts der am 23.09. veröffentlichten
Zahlen der Statistik Austria. "Dank des laufend verbesserten Angebotes der Betriebe und der fokussierten Marktbearbeitung
der Österreich Werbung kommen die Gäste auch zu uns, wenn das Wetter so wie heuer sehr wechselhaft ist."
Zu den guten Zahlen beigetragen hat, dass die Gäste aus dem wichtigsten ausländischen Markt Deutschland
mit einem Plus von 2,4 Prozent wieder öfter in Österreich übernachtet haben. Einen großen
Zuwachs gab es auch bei den Nächtigungen aus einem weiteren Kerngebiet in der Nachbarschaft, nämlich
aus Zentral- und Osteuropa, sowie wegen des für Österreich günstigen Wechselkurses des Frankens
aus der Schweiz. "Besonders erfreulich ist auch, dass immer mehr Österreicher zu Hause Urlaub machen
und die Kaufkraft damit im Inland bleibt", so Mitterlehner.
Damit der kommende Winter an diese erfreulichen Sommerzahlen anschließen kann, arbeitet die Österreich
Werbung bereits intensiv an der Winterkampagne. Die derzeit laufende Marketingoffensive für Wintersportwochen,
unter anderem mit der "Ö3-Lehrerchallenge" und einer "Fotochallenge" auf Facebook soll
vor allem bei Jugendlichen die Lust auf Winterurlaub in Österreich wecken. Mitterlehner: "Wintersportwochen
mit der Schulklasse sollen Begeisterung und Freude fürs Schifahren wecken und können vermitteln, dass
Österreich für alle Altersgruppen ein passendes Urlaubsangebot hat."
Verantwortlich für die Beliebtheit Österreichs als Tourismusdestination ist aber Professionalität
und Dienstleistungsqualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Betriebe, die Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit
setzen und für ein gutes Betriebsklima sorgen, leisten damit auch einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg. In
diesem Sinne wurde der Staatspreis Tourismus 2011 dem Thema "Innovative Mitarbeiterführung und -entwicklung
in der Tourismus-und Freizeitwirtschaft" gewidmet. Dieser wird heute Mittag im Schloss Klessheim in Salzburg
verliehen. |
Schenner zieht erste Tourismus-Sommerbilanz
Nächtigungszahlen gut, wirtschaftliche Situation angespannt
Wien (pwk) - Die von der Statistik Austria veröffentlichten Nächtigungszahlen bestätigen
für Hans Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus, eines ganz klar: "Abgerechnet wird der Sommer erst
nach Badeschluss. Nach einem guten Start und einem wetterbedingt eher mageren Juli ist der Sommer im August nochmal
so richtig in die Gänge gekommen und mit Vollgas in die Zielgerade gegangen!" Unterm Strich konnte in
der bisherigen Sommersaison (Mai bis August) mit 47,59 Mio. Nächtigungen ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber
der Vorjahresperiode eingefahren werden. Das erfreuliche Ergebnis sei, so der heimische Tourismussprecher, dem
positiven Mai und Juni (+4,1 Prozent) sowie dem August (+2,4 Prozent) zu verdanken, die das Juliergebnis (-0,3
Prozent) kompensiert hätten.
Inlandsaktivitäten haben sich gelohnt
Besonders erfreulich für Schenner: Die inländischen Gästenächtigungen kletterten um 1,4 Prozent
auf 14,85 Mio., was ein neues Rekordniveau darstellt. "Das Ergebnis zeigt uns, dass die Aktivitäten zur
Bewerbung des Inlandsmarktes sichtlich erfolgreich waren und wir auf dem richtigen Weg sind", bedankt sich
Schenner für die Treue der österreichischen Gäste. Auffallend: Das starke Plus im August für
den Städtetourismus. "Hier gebührt vor allem Wien Gratulation, wo mit plus 4,5 Prozent bei den Nächtigungen
ein neuer Bestwert eingefahren werden konnte", so Schenner. Aber auch mit den ausländischen Gästenächtigungen,
die um 2,4 Prozent auf 32,75 Mio. stiegen, könne man durchaus zufrieden sein. So verzeichnete der wichtigste
Herkunftsmarkt Deutschland mit 17,62 Mio. Übernachtungen ein Plus von 2,4 Prozent, die Schweiz ein Plus von
10,1 Prozent und auch die Gästenächtigungen aus zentral- und osteuropäischen Ländern wie Tschechische
Republik (+13,3 Prozent), Russland (+31,3 Prozent) und Polen (+19,3 Prozent), entwickelten sich positiv.
Schwache Umsätze bereiten weiterhin Sorgen
Auch wenn das bisherige Sommerergebnis unterm Strich sehr erfreulich ausgefallen sei, gäbe es noch keinen
Grund für ausufernde Euphorie, zeigt sich Schenner überzeugt: "Unser Knackpunkt sind die schwachen
Umsätze. Die wirtschaftliche Situation in den Betrieben ist seit der Wirtschaftskrise mehr als angespannt
und die Preise erholen sich erst langsam. Da bleibt uns nur zu hoffen, dass die allgemeine Unsicherheit durch Währungs-
und Schuldenkrise die Branche nicht neuerlich trifft, bevor sie sich vollkommen erholt hat. Es ist bemerkenswert,
dass die 90.000 heimischen Tourismusbetriebe trotz der unsicheren Situation weiter investieren und ihre Dienstleistungsqualität
verbessern. Die heimische Tourismuswirtschaft wird auch weiterhin einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren in
Österreich sein, und das mit Standortgarantie", so Schenner abschließend. |
Bisherige Sommerbilanz 2011
+2,1% bei Nächtigungen, Rekord bei inländischen Gästenächtigungen
Wien (statistik austria) - Nach vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria wurden für
die bisherige Sommersaison 2011 (Mai bis August) 47,59 Mio. Nächtigungen gemeldet. Gegenüber derselben
Periode des Vorjahres bedeutet dies eine Nächtigungszunahme von 2,1%. Dies ist auf die jeweils positiven Ergebnisse
von Mai und Juni (+4,1%) sowie August (+2,4%) zurückzuführen, die das witterungsbedingt leicht negative
Juliergebnis (-0,3% bei den Nächtigungen) kompensieren konnten. Die inländischen Gästenächtigungen
stiegen um 1,4% auf 14,85 Mio. und erreichen somit ein neues Rekordniveau. Der wichtigste Herkunftsmarkt Deutschland
(53,8% der Ausländernächtigungen) entwickelte sich mit 17,62 Mio. Übernachtungen (+2,4%) positiv,
wie auch weitere wichtige Herkunftsmärkte, etwa die Schweiz (+10,1%). Ebenfalls positiv entwickelten sich
Gästenächtigungen aus zentral- und osteuropäischen Ländern wie Tschechische Republik (+13,3%),
Ungarn (+12,6%), Russland (+31,3%), Polen (+19,3%) und Rumänien (+5,9%), während Gästenächtigungen
aus den Niederlanden, dem zweitwichtigsten Herkunftsmarkt, einen Rückgang verzeichneten (-2,0%).
Juli und August sind nächtigungsmäßig die wichtigsten Monate der Sommersaison; ihr Anteil an der
gesamten Saison hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten zugunsten der Nebensaisonmonate Mai bzw. Juni und
September bzw. Oktober deutlich verringert: 1980 lag der Anteil von Juli und August gemessen an den Gesamtnächtigungen
des Sommers bei rd. 61%, im Sommer 2010 nur noch bei rd. 51%.
Hinsichtlich der Zahl der Gäste wurde zwischen Mai und August 2011 mit 13,40 Mio. Ankünften (+4,3%) ein
neuer Rekordwert seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen erzielt. Dabei konnten sowohl die inländischen
(+2,8% auf 4,71 Mio.) als auch die ausländischen (+5,1% auf 8,69 Mio.) Ankünfte zulegen.
August 2011: +2,4% bei den Übernachtungen, +3,8% bei den Ankünften
Betreffend Nächtigungsanteile ist August traditionell der wichtigste Monat mit mehr als einem Viertel
der Sommernächtigungen. Im August 2011 konnten die Nächtigungen um 2,4% auf 17,17 Mio. (Inländer:
+2,6%, Ausländer: +2,3%) zulegen, die Ankünfte um 3,8% auf 4,18 Mio. (Inländer: +4,4%, Ausländer:
+3,5%). Die bislang höchste Nächtigungsanzahl wurde mit rd. 25 Mio. im August 1981 gemeldet.
Bisheriges Kalenderjahr 2011: leichtes Plus bei den Übernachtungen
Für das bisherige Kalenderjahr 2011 (Jänner bis August 2011) lagen rund 96,24 Mio. Übernachtungen
vor, um 0,7% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Ankünfte stiegen im selben Zeitraum um 3,2% auf 24,93
Mio. Für die Mehrzahl der nächtigungsstärksten Herkunftsmärkte - ausgenommen Deutschland (-2,1%)
- konnten Zuwächse registriert werden, so z.B. für die Niederlande (+0,5%), Belgien (+3,4%) und Frankreich
(+1,4%). Die höchsten Zunahmen wurden bei Gästen aus Russland (+26,3%), der Schweiz (+12,1%) und Rumänien
(+7,1%) festgestellt. Auch die inländischen Gästenächtigungen nahmen um 0,8% auf 25,79 Mio. zu |