Schmied und Dörfler forcieren Ganztagesangebote in Schulen - Schmied unterstützt Dörflers
Kulturhauptstadt-Konzept im Geist von "senza confini"
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Gerhard Dörfler erhielt am Nachmittag des 22.09. hohen Besuch.
In gleich dreifacher Funktion kam diesmal Bildungsministerin Claudia Schmied - nämlich als Ministerin, als
Vertretung von Bundeskanzler und Bundespräsident, die zurzeit bekanntlich in New York weilen - mit dem Landeshauptmann
zu fachlichen Gesprächen zusammen. Weitere Gesprächsteilnehmer waren Abteilungsleiterin Gerhild Hubmann
, Abteilung 6 - Kompetenzzentrum Bildung, Generation und Kultur, sowie Hanspeter Huber, Bürochef der Ministerin
und Susanne Preuer, Mitarbeiterin der Ministerin.
Das Thema galt der Bildung bzw. der anstehenden Bildungsreformen. Mit der Ministerin zeigte sich Dörfler darin
einig, alles zu unternehmen, um ein modernen, zeitgemäßes Bildungssystem voranzubringen. Dazu gehören
ganztägige Schulangebote genauso wie die Neue Mittelschule, Bildungszentren und vor allem ein modernes Lehrerdienstrecht.
Dörfler: "Kärnten geht im Bereich der Bildungszentren neue innovative Wege. So werden speziell im
ländlichen Raum Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis Volksschule, Hauptschule und Musikschule zusammengefasst,
um ein qualitatives Bildungsangebot zu haben." BM Schmied berichtete in diesem Zusammenhang von den neuen
Fördermodellen für die ganztägigen Schulformen und die schulische Nachmittagsbetreuung. LH Dörfler
ersuchte, auch von Bundesseite kleinere Gruppengrößen (ab 10 Schüler) zu ermöglichen, um damit
dem ländlichen Raum mehr Zukunftschance zu geben.
Der Landeshauptmann hob seine Unterstützung bei der dringend anstehenden Reform des Dienst- und Besoldungsrechts
der LehrerInnen hervor. Die Ministerin erwähnte, dass man dabei sei, die Neue Mittelschule ins Regelschulwerk
zu integrieren, ein neues Dienstrecht für die Pädagogischen Akademien sei in Begutachtung. Auch über
Managementfähigkeiten bei Schulleiterbesetzungen wurde gesprochen.
Der Landeshauptmann wies auf die große Bewegungsarmut und teilweise Bewegungsunfähigkeit vieler junger
Menschen hin. Hier herrsche ein großer Handlungsbedarf, um buchstäblich wieder mehr "bewegte"
junge Menschen zu bekommen. Sonst würden große Gesundheitskosten drohen. Die Ganztagsschule mit ihren
sportlichen Angeboten sei hier sehr gefragt, waren sich Dörfler und Schmied einig.
Der Landeshauptmann sprach das Anliegen eines internationalen Schulangebotes für Kärnten an. Insbesondere
Industrie- und Technologieunternehmen im Raum Villach zeigen großes Interesse daran. "Die Internationalisierung
gerade des Wirtschaftsstandortes Villach gehe immer weiter", so Dörfler. Mehrere Varianten wurden diskutiert,
unter anderem auch die Schaffung einer internationalen Klasse an einer Bundesschule in Villach. Die Ministerin
sagte zu, Möglichkeiten für dieses Schulangebot näher zu prüfen bzw. unterstützen zu wollen.
Man einigte sich auf weitere Fachgespräche, zu denen neben den Fachbeamten von Land und Bund auch Infineon-Vorstand
Monika Kircher-Khol eingeladen werde.
Große Unterstützung gab es von Seiten der Ministerin für das vom Landeshauptmann kürzlich
präsentierte Konzept einer jährlich wechselnden Kulturhauptstadt in den Ländern bzw. Regionen Friaul-Julisch
Venetien, Slowenien, Kroatien und Kärnten. Hier könne man auf bestehende Kulturfestivals aufbauen. Ziel
dieser Kulturinitiative sei es, nach der gelösten Ortstafelfrage die grenzüberschreitende Begegnung der
Menschen zu fördern. Kultur könne hier als wichtige Brücke für mehr gegenseitiges Kennenlernen
und mehr Miteinander eingesetzt werden, so Dörfler. Schmied zeigte sich bereit, für diese gute europäische
Idee und Initiative "senza confini" auch die Patronanz zu übernehmen. |