Liechtenstein Museum Wien verlängert Sonderausstellung "Brueghel, Rubens, Jordaens ..."   

erstellt am
23. 09. 11

und zeigt zusätzlich Werke des italienischen Meisters Giovanni Battista Piranesi
Wien (liechtenstein museum) – Das Liechtenstein Museum verlängert die Sonderausstellung "Brueghel, Rubens, Jordaens ... Meisterwerke europäischer Malerei aus der Hohenbuchau Collection" bis 10. Jänner 2012. Parallel dazu steht bereits die nächste Attraktion in den Startlöchern: Ab 30. September erwarten die Besucher die Werke des italienischen Kupferstechers Giovanni Battista Piranesi.

Brueghel, Rubens, Jordaens ... – verlängert bis 10. Jänner 2012
Seit 27. Mai steht die "Hohenbuchau Collection" und damit holländische und flämische Malerei des 17. Jahrhunderts im Mittelpunkt einer Sonderausstellung im Liechtenstein Museum. Die Werke der barocken Meister – unter ihnen Jan Brueghel, Peter Paul Rubens und Jacob Jordaens, aber auch etwa Frans Snyders – erfreuen sich großer Beliebtheit.

Das anhaltende Interesse der Museumsgäste veranlasste den neuen Direktor des Liechtenstein Museum , Dr. Johannes Schneider, dazu, die Ausstellung zu verlängern: "Die 'Hohenbuchau Collection' wird derzeit in unserem Haus erstmalig in ihrer Gesamtheit der Öffentlichkeit präsentiert. Sie fasziniert die Besucher, weil sie die charakteristische Malerei des so genannten 'Goldenen Zeitalters' in allen ihren Ausprägungen zeigt – von Historiengemälden über Porträts, von Genrebildern über Landschaften bis hin zu detailgetreuen Jagdszenen."

"Wir freuen uns über das große Interesse und darüber, dass wir die Verlängerung der Sonderausstellung über die für den Wiener Tourismus so wichtige Weihnachtszeit bis 10. Jänner 2012 vereinbaren konnten", so Schneider weiter.

Durch die Verlängerung der Sonderausstellung "Brueghel, Rubens, Jordaens ..." verschiebt sich auch die geplante Neuhängung der Dauerausstellung im Gartenpalais auf Frühjahr 2012.

Die Visionen des Giovanni Battista Piranesi – 30. September 2011 bis 10. Jänner 2012
Die klassizistische Bibliothek des Liechtenstein Museum bildet den Rahmen, um eine rezente Erwerbung der Fürstlichen Sammlungen der Öffentlichkeit zu präsentieren: Ab 30. September erhalten Besucher einen Einblick in das Schaffen des Kupferstechers Giovanni Battista Piranesi. Insgesamt werden dreizehn Bücher den Besuchern aufgeschlagen präsentiert.

Piranesi, der sich im Italien des 18. Jahrhunderts neben seiner Arbeit als Architekt und Archäologe hauptsächlich mit der Kunst der Illusion und Perspektive beschäftigte, hinterließ ein umfangreiches Werk an Kupferstichen, deren Themenvielfalt von Veduten zur fantasievollen Vision reicht.

Dr. Johann Kräftner, Leiter der Fürstlichen Sammlungen und Kurator der Präsentation dazu: "Piranesi war eigentlich ausgebildeter Architekt, wurde aber durch seine opulenten Stichwerke populär. In diesen, vor allem den Entwürfen zu Kaminen in ägyptischen Formen und den Visionen der Carceri, wurde er zum Wegbereiter der Architektur des Revolutionsklassizismus im späten 18. und damit auch der Architektur der Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts."

S. D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein wird am 18. Oktober 2010 persönlich und gemeinsam mit Dr. Johannes Schneider, der seit Ende Juni 2011 das Liechtenstein Museum leitet, das neue Konzept des Hauses sowie die zukünftig geplanten Aktivitäten, wie z. B. die Nutzung des Stadtpalais Liechtenstein in der Wiener Bankgasse, bei einem Pressegespräch vorstellen.

Derzeit wird das einzigartige Stadtpalais umfassend und dem Denkmalschutz entsprechend renoviert. Die Fertigstellung der komplexen Generalsanierung wird wegen unvorhersehbarer Verzögerungen im Bauforschritt Ende 2012 erwartet. Um einen verantwortungsvollen Umgang mit den Sammlungsobjekten und eine reibungslose Eröffnung sicherzustellen, wird das Museum in der Bankgasse erst im Frühjahr 2013 seine Pforten öffnen.

Über das Liechtenstein Museum
Das Liechtenstein Museum präsentiert eine der bedeutendsten Privatsammlungen der Welt: jene des Fürsten von und zu Liechtenstein mit Meisterwerken europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten. Allein die Fürstliche Gemäldesammlung umfasst mehr als 1.600 Objekte, von denen nur ein Teil permanent zu sehen ist. Die Sammlung wird ständig durch Neuankäufe erweitert.

Das Liechtenstein Museum sieht eine zentrale Aufgabe darin, das Publikum an den Fürstlichen Sammlungen teilhaben zu lassen, Geschichte und Lebensstil der Fürstenfamilie nachvollziehbar zu machen und auch künftigen Generationen zu vermitteln. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit den großen Nationalmuseen und den bedeutendsten Privatsammlungen der Welt. Mit jährlich wechselnden Ausstellungen sind die Fürstlichen Sammlungen außerdem im Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz vertreten.

Über die Standorte in Österreich
Das Gartenpalais Liechtenstein in der Rossau im 9. Wiener Gemeindebezirk wurde Ende März 2004 nach einer langen Pause wiedereröffnet – die Sammlung war davor bereits von 1807 bis 1938 der Öffentlichkeit zugänglich. Auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern werden hier alle Kunstgattungen von Malerei, Skulptur, Kunstkammerobjekten und Büchern bis hin zu Möbeln ausgestellt, wobei ein Schwerpunkt auf der Kunst des Barock liegt.

Nach einer grundlegenden Sanierung wird das Liechtenstein Museum ab Frühjahr 2013 in den Räumlichkeiten des Stadtpalais Liechtenstein in der Bankgasse im ersten Wiener Gemeindebezirk eine weltweit einzigartige Sammlung an Kunst des Biedermeier, aber auch des Klassizismus, präsentieren. Rund 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche in weitgehend original möblierten Räumen stehen dem kunstinteressierten Publikum dann zur Verfügung. Neben den museal genutzten Bereichen werden auf zwei Etagen auch exklusive Veranstaltungsflächen zur Verfügung stehen.
     
Informationen: http://www.liechtensteinmuseum.at    
     
zurück