Mobilitätswoche: Rad schlägt Auto auf kurzen Strecken   

erstellt am
22. 09. 11

Landesrätin Dunst: "Sensibilisierung steht im Fokus des autofreien Tages!"
Eisenstadt (blms) - Das Rad ist bei Kurzstrecken das Verkehrsmittel Nummer eins. Das belegte einmal mehr eine Wettfahrt, die am 22.09., dem „Autofreien Tag“, im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche in Eisenstadt stattgefunden hat. Ziel ist es, die „Sanfte Mobilität“ zu forcieren. Landesrätin Verena Dunst, zuständiges Regierungsmitglied für Luftreinhaltung, unterstützt diesen „Autofreien Tag“ in seiner Bedeutung und Intention als wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. „Jeder kann an diesem Tag seinen eigenen kleinen Beitrag zum Wohle unserer Umwelt leisten - Sensibilisierung ist heute das große Stichwort“, betont Umweltlandesrätin Verena Dunst.

Start und Ziel vor dem Landhaus
Der „Autofreie Tag“ wird bereits seit zwölf Jahren europaweit abgehalten. In Österreich wird die Kampagne vom Klimabündnis mit Unterstützung des Lebensministeriums organisiert. Mit jährlich mehr als 450 teilnehmenden Städten und Gemeinden gehört Österreich dabei zu den erfolgreichsten Ländern. Am diesjährigen „Autofreien Tag“ standen in Eisenstadt fünf Teilnehmer am Start, „um anschaulich zu vermitteln, dass man das Auto besonders bei kurzen Strecken auch in der Garage stehen lassen kann“, so Landesrätin Verena Dunst. Die Challengeteilnehmer - ein Fußgänger, ein E-Radfahrer, ein E-Bikefahrer und ein Elektroautofahrer - traten gegeneinander an und hatten vier gleiche Standorte in der Eisenstädter Innenstadt anzufahren. Neben der Geschwindigkeit waren auch Faktoren, wie Schnelligkeit, Ressourcenverbrauch, Anschaffungskosten, Emissions- und Platzverbrauch für die Wertung relevant. „Die Wettfahrt soll aufzeigen, dass umweltfreundliche und emissionsarme Verkehrsmittel durchaus konkurrenzfähig sind“, ergänzte die Landesrätin. Sieger des Wettbewerbs, mit Start und Ziel vor dem Landhaus, war das Fahrrad, das bereits nach 9,17 Minuten das Ziel erreichte. Das Elektrorad war nach 10,15 Minuten wieder vor dem Landhaus, gefolgt vom Elektro-Roller und dem Fußgänger. Das Auto brauchte am längsten und war erst nach 24,33 Minuten zurück.

Kurzstrecken mit dem Auto vermeiden – leistbare Alternativen suchen
„Wenn nur irgendwie möglich, sollten Kurzstrecken mit dem Auto vermieden werden. Gerade der ‚Autofreie Tag‘ ist eine gute Möglichkeit alternative Fortbewegungsmittel zu testen. Das Elektro-Fahrrad, das Elektro-Bike oder die eigenen zwei Beine sind unweltfreundlich und zu meist billiger als eine Fahrt mit dem Auto“, rät Landesrätin Dunst. Gerade für Kurzstrecken sind der Elektroroller oder das Elektrorad eine gute Möglichkeit, umweltfreundlich und schnell unterwegs zu sein. „Umweltfreundliche Mobilität muss leistbar sein. Das E-bike, der Elektroroller oder das Elektroauto sind zwar in der Anschaffung nicht die günstigste Variante aber billig im Unterhalt und beim Fahren nahezu 100% schadstofffrei. Ein Elektroroller ist ein ideales Verkehrsmittel für ältere Menschen, die mobil bleiben wollen“, ist Landesrätin Dunst überzeugt.

Autofreier Tag 2011 unter dem Slogan „Travel smarter – live better
Trotz zahlreicher nachhaltiger Initiativen werden im Burgenland nach wie vor Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte sowie speziell in der warmen Jahreszeit Überschreitungen der Informationsgrenzwerte (180 µg/m3) für Sommerozon verzeichnet. Eine der großen Luftschadstoff-Emittenten ist dabei der Verkehr. „Deshalb steht der heutige Autofreie Tag unter dem Slogan ‚Travel smarter – live better‘, um durch das Aufzeigen von alternativen Verkehrsmitteln in Richtung einer weiterhin guten Luftqualität und Reduktion des Energieverbrauchs zu wirken“, so Landesrätin Dunst.

Klimabündnis koordiniert Europäische Mobilitätswoche
Die Europäische Mobilitätswoche 16.-22.9. mit dem „Autofreien Tag“ am 22.9. ist die weltweit größte Kampagne für „Sanfte Mobilität“ und wird vom Klimabündnis koordiniert, 450 Städte und Gemeinden nehmen daran teil und setzen Aktionen und Maßnahmen für umweltfreundliche Mobilität.

Im Burgenland haben sich sechs Gemeinden beteiligt: Mattersburg (Schulaktionen, Straßenmalen, Vergleichsfahrt), Horitschon (Verkehrs-Kulturprogramm), Eisenstadt (Testmöglichkeiten E-Mobilität), Oberwart (Verkehrsmittelvergleichsfahrt, Straßenmalen), Neufeld an der Leitha (Autofreie Hauptstraße + Straßenfest)und Wulkaprodersdorf (Autofreie Hauptstraße + Straßenfest).

Mobilitätswochen-Koordinator Mag. Peter Czermak vom Klimabündnis: „Die Mobilitätswoche und der Autofreie Tag sollen Lust machen auf mehr autofreie Beweglichkeit in den Städten und Gemeinden. Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad nutzen dem Klima und der eigenen Gesundheit und schonen außerdem das Geldbörsel. Ein attraktives Angebot im Öffentlichen Verkehr und gute Radinfrastruktur müssen weiter ausgebaut werden, um den BürgerInnen das Umsteigen schmackhaft zu machen.“
     
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