Zahlreiche positive Effekte für Natur und Mensch nachgewiesen
Wien (bmlfuw/aiz) - "Das österreichische Agrarumweltprogramm ÖPUL ist höchst
effizient und ein Vorzeigemodell für ganz Europa, das von höchster Stelle - EU-Kommissionspräsident
Jose Manuel Barroso höchstpersönlich - gelobt worden ist. Es sichert eine umweltgerechte, extensive und
den natürlichen Lebensraum schützende Landwirtschaft. Dass 94% der heimischen Agrarnutzfläche im
Programm erfasst ist, zeugt vom großen Erfolg", betonte Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich
gegenüber aiz.info.
„Insgesamt stehen 29 ÖPUL-Maßnahmen zu Verfügung, die eindeutig dem Schutz von Boden, Wasser, Klima
und Biodiversität zugeordnet werden können. Die teilnehmenden Betriebe werden jährlich gemäß
den Vorgaben der EU-Kommission von der Agrarmarkt Austria strengstens kontrolliert. Der kürzlich vom Rechnungshof
angeführte, angebliche Kontrollmangel ist daher für uns in keinster Weise nachvollziehbar“, so Berlakovich.
"Das ÖPUL ist das Herzstück der österreichischen Agrarpolitik. Diese Vorleistungen im Sinne
der Nachhaltigkeit müssen auch im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) belohnt werden. Deswegen
ist eine sinnvolle Weiterentwicklung des Programmes erforderlich und kein neues System", unterstrich Berlakovich
die Bedeutung der Agrarumweltmaßnahmen.
Positiv bewertet der Rechnungshofbericht den präventiv ausgerichteten horizontalen Ansatz Österreichs,
also dass eine bundesweite Teilnahme vorgesehen ist, sowie Anreize für Landwirte zur Teilnahme an den Agrarumweltmaßnahmen.
Die Einführung von Anreizen würde laut Lebensministerium die Zielerreichung bei besonderen Herausforderungen
beschleunigen.
Zudem belegen zahlreiche Überprüfungen der letzten Jahre die eindeutig positive ökologische Wirkung
des Agrarumweltprogramms. Beispielsweise konnte eine Verdreifachung der Zahl der stark gefährdeten Großtrappe
in den letzten 15 Jahren durch die Anlage von mehr als 5.000 ha Trappenschutzflächen erreicht werden. Der
Bodenabtrag konnte durch die Maßnahme "Begrünung von Ackerflächen" und Mulch- /Direktsaat
reduziert werden, und der Humusgehalt in den Böden wurde durch gezielte ÖPUL-Maßnahmen (z.B. Biologische
Wirtschaftsweise) langfristig gesteigert.
Das österreichische Agrarumweltprogramm basiert auf horizontalen und integralen Maßnahmen: Die horizontalen
Maßnahmen, an denen bundesweit alle geeigneten Betriebe teilnehmen können, sollen u.a. dazu beitragen,
den flächendeckend ökologisch günstigen Zustand der Umwelt zu erhalten. Mit den integralen Maßnahmen
werden Herausforderungen in bestimmten Regionen oder besondere Schutzgüter angesprochen. Mit diesem Ansatz
nimmt Österreich europaweit eine Vorreiterrolle ein. |