Berlakovich verteidigt österreichisches Agrarumweltprogramm   

erstellt am
21. 09. 11

Zahlreiche positive Effekte für Natur und Mensch nachgewiesen
Wien (bmlfuw/aiz) - "Das österreichische Agrarumweltprogramm ÖPUL ist höchst effizient und ein Vorzeigemodell für ganz Europa, das von höchster Stelle - EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso höchstpersönlich - gelobt worden ist. Es sichert eine umweltgerechte, extensive und den natürlichen Lebensraum schützende Landwirtschaft. Dass 94% der heimischen Agrarnutzfläche im Programm erfasst ist, zeugt vom großen Erfolg", betonte Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich gegenüber aiz.info.

„Insgesamt stehen 29 ÖPUL-Maßnahmen zu Verfügung, die eindeutig dem Schutz von Boden, Wasser, Klima und Biodiversität zugeordnet werden können. Die teilnehmenden Betriebe werden jährlich gemäß den Vorgaben der EU-Kommission von der Agrarmarkt Austria strengstens kontrolliert. Der kürzlich vom Rechnungshof angeführte, angebliche Kontrollmangel ist daher für uns in keinster Weise nachvollziehbar“, so Berlakovich.

"Das ÖPUL ist das Herzstück der österreichischen Agrarpolitik. Diese Vorleistungen im Sinne der Nachhaltigkeit müssen auch im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) belohnt werden. Deswegen ist eine sinnvolle Weiterentwicklung des Programmes erforderlich und kein neues System", unterstrich Berlakovich die Bedeutung der Agrarumweltmaßnahmen.

Positiv bewertet der Rechnungshofbericht den präventiv ausgerichteten horizontalen Ansatz Österreichs, also dass eine bundesweite Teilnahme vorgesehen ist, sowie Anreize für Landwirte zur Teilnahme an den Agrarumweltmaßnahmen. Die Einführung von Anreizen würde laut Lebensministerium die Zielerreichung bei besonderen Herausforderungen beschleunigen.

Zudem belegen zahlreiche Überprüfungen der letzten Jahre die eindeutig positive ökologische Wirkung des Agrarumweltprogramms. Beispielsweise konnte eine Verdreifachung der Zahl der stark gefährdeten Großtrappe in den letzten 15 Jahren durch die Anlage von mehr als 5.000 ha Trappenschutzflächen erreicht werden. Der Bodenabtrag konnte durch die Maßnahme "Begrünung von Ackerflächen" und Mulch- /Direktsaat reduziert werden, und der Humusgehalt in den Böden wurde durch gezielte ÖPUL-Maßnahmen (z.B. Biologische Wirtschaftsweise) langfristig gesteigert.

Das österreichische Agrarumweltprogramm basiert auf horizontalen und integralen Maßnahmen: Die horizontalen Maßnahmen, an denen bundesweit alle geeigneten Betriebe teilnehmen können, sollen u.a. dazu beitragen, den flächendeckend ökologisch günstigen Zustand der Umwelt zu erhalten. Mit den integralen Maßnahmen werden Herausforderungen in bestimmten Regionen oder besondere Schutzgüter angesprochen. Mit diesem Ansatz nimmt Österreich europaweit eine Vorreiterrolle ein.
     
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