Verkehrssicherheitskampagne „Kindersicherer Schulweg“ soll die Gefahrensituationen für Kinder
im Straßenverkehr minimieren und Ängste nehmen.
Eisenstadt (blms) - Im Schnitt verunglücken rund 60 Kinder im Jahr auf Burgenlands Straßen.
Um das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler aber auch das der Erwachsenen für Gefahren und unnötige
Risiken am Schulweg zu schärfen, präsentierte am 21.09. in der Volksschule Neutal das KFV (Kuratorium
für Verkehrssicherheit) gemeinsam mit LR Dr. Peter Rezar und dem Amtsführenden Landesschulratspräsidenten
Mag. Dr. Gerhard Resch die Verkehrssicherheitskampagne „Kindersicherer Schulweg“. Sie soll helfen, Gefahrensituationen
zu vermeiden aber auch Ängste nehmen.
Ob als Fußgänger oder als Mitfahrer im Auto: Kinder sind als schwächste Verkehrsteilnehmer verstärkt
Gefahren ausgesetzt. „Der Weg zur Schule ist oft ein wahres Abenteuer und Gefahren sind niemals völlig auszuschließen.
Aktionen wie die Verkehrssicherheitskampagne `Kindersicherer Schulweg` mit dem Wettbewerb `Ohne euch kein Plan`
sind ein wichtiger Schritt um die Sicherheit junger Menschen auf dem Weg zur Schule und von der Schule nach Hause
zu steigern“, sagt Landesrat Dr. Peter Rezar. „Rund 60 Kinder verunglücken jährlich auf Burgenlands Straßen
und damit durchschnittlich mehr als ein Kind pro Woche. Jeder Unfall ist einer zu viel – und könnte durch
höhere Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer verhindert werden. Wir freuen uns, dass wir diese erfolgreiche
Kampagne gemeinsam mit dem Land realisieren konnten“, zeigte sich DI Thomas Leitner, Leiter der KFV Landesstelle
Burgenland erfreut.
Wettbewerb „Ohne euch kein Plan!“
Im Zuge der Kampagne wurde der Wettbewerb „Ohne euch kein Plan – Schulweg mit Köpfchen planen“ für
alle Volksschulen im Bezirk Neusiedl ausgeschrieben. Durch individuell entwickelte Schulwegpläne sollen Eltern
und Kinder im Straßenverkehr unterstützt werden. Die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten
täglichen Schulwege wurden unter die Lupe genommen um über die Gefahrenquellen sowie den sichersten Weg
zur Schule zu informieren. „Am wichtigsten ist dabei, diese Wege nicht aus Sicht der Erwachsenen zu analysieren,
sondern die Kinder aktiv mit einzubeziehen. Beim Wettbewerb zeichneten Volksschüler des gesamten Bezirkes
ihren täglichen Schulweg auf und entwarfen einen gemeinsamen Klassenschulwegplan“, so Leitner.
Die Volksschüler erhalten als Preis einen durch das KFV erstellten Schulwegplan. Außerdem erwartet die
Kinder ein Helmi-Spielefest, u.a. mit einem Live-Auftritt der Kindersicherheitsfigur Helmi. „Kinder müssen
erst lernen, mit der Verkehrssituation umzugehen. Grund genug, sie nicht nur zu schützen und ein gutes Vorbild
zu sein, sondern sie auch auf die Gefahren der Straße so gut wie möglich aufmerksam zu machen. Für
unsere Kinder sollte das Beste und Sicherste selbstverständlich sein“, sagte Landesrat Rezar.
„Sicher wie in Kängurus Beutel“
Trotz Strafen von bis zu 5000 Euro und einer Vormerkung im Führerscheinregister gehören Verstöße
gegen die Kindersicherung im Auto noch immer zum Alltag im Straßenverkehr. Gerade am Weg zur Schule wird
das Benützen von Kindersitz und Gurt oft vernachlässigt. Aber auch auf kurzen Strecken müssen Kinder
gesichert werden. „Ausdrücklich appelliere ich an die Erziehungsberechtigten, dass sie sich ihrer Vorbildwirkung
bewusst sein mögen. Gerade in diesem Alter der Kinder ist die positive Nachahmung eines der obersten Lernprinzipien“,
betonte der Amtsführende Präsident des Landesschulrates, Mag. Dr. Gerhard Resch.
Um das Zusammenspiel von Eltern und Kindern zu fördern, findet ergänzend zur Kampagne „Kindersicherer
Schulweg“ auch die Aktion „Känguru“ statt. Dabei wird Kindern altersgerecht die Wichtigkeit der Sicherung
im PKW nähergebracht. Die Aktion wird in insgesamt 30 Volksschulen durchgeführt. „Dabei ist es wichtig,
dass Elternhaus und Schule kooperieren. Ein zweiter Aspekt, ein besonderer Wunsch meinerseits, den ich hier anführen
möchte: Diese Aktion‚Kindersicherer Schulweg‘ soll auf das gesamte Burgenland ausgeweitet werden, sodass der
sichere Schulweg auf einer Landkarte nachvollziehbar wird“, appellierte Resch. |