dominant powers. was also tun?   

erstellt am
21. 09. 11

theatercombinat präsentiert am 23. November 2011 in Wien die Uraufführung von dominant powers. was also tun? das neue Stück von Claudia Bosse.
Wien (skyunlimited) - dominant powers. was also tun? beginnt bei den politischen Umbrüchen in Nordafrika und endet in Mitteleuropa, bei einem Chor aus zwei Generationen, bei drei Darstellerinnen und Texten aus der Antike bis heute. dominant powers. was also tun? ist eine Komposition von Wirklichkeiten durch Fakten, Medien und fiktive Ereignisse der jüngeren Geschichte. Eine Installation, ein Konzert, eine Choreografie, eine zeitgenössische Tragödie, eine Reise durch Räume und viele Fragen.

Nach „vampires of the 21st century oder was also tun?“, aufgeführt in Düsseldorf, Wien und New York, setzt Claudia Bosse zusammen mit dem Soundkünstler Günther Auer die Reihe der „politischen Hybride“ fort. Ein neues Format wuchernder Sprech- und Soundräume aus Textfragmenten, Autofiktionen, Bewegungsabläufen und Dokumentarlandschaften. Eine Kartografie der Gegenwart: was also tun?

dominant powers. was also tun? verlässt die frontale Hör- und Sehperspektive und choreografiert aus Sound, Bewegung, Text und akustischen Objekten ein begehbares System aus Räumen und Dokumenten. Ein Labyrinth von Versprechen und Informationen über Revolution, Gewalt, Visionen, Identität, Sex als eine Konstruktion unserer Wirklichkeit.

Claudia Bosse ist Regisseurin und künstlerische Leiterin von theatercombinat. Für ihre Produktion „bambiland“ von Elfriede Jelinek erhielt sie und theatercombinat 2009 den Nestroy Preis für die „Beste Off-Produktion“. Mit ihrer im Jahre 1996 gegründeten KünstlerInnenformation theatercombinat feiert sie durch die Erschaffung neuer, experimenteller Aktions- und Wahrnehmungsräume zwischen Theater, Installation, Choreografie, Performance und Diskurs internationale Erfolge. Im Juni 2011 zeigte sie die Stadtintervention „the tears of stalin“ im Rahmen von „intersection“ der Prag Quadriennale, sowie momentan „der raum der raum das bild das bild das bett der baum und die entblößung der leiber“ im Rahmen von „Melancholie und Provokation“ im Leopold Museum.

theatercombinat ist ein internationales Ensemble um Claudia Bosse, dessen Arbeiten sich durch Lust an der Erforschung von neuen Räumen, Texten und der stetigen Reflexion des Theaterbegriffs auszeichnet. Die bespielten Räume reichen von U-Bahnschächten bis hin zu Dachlandschaft oder ehemaligen Industriehallen, und spielen eine ebenso wichtige Rolle wie die Strukturen der inszenierten Texte. Das Ensemble stellt sich in jeder Neuinszenierung der Herausforderung Text, Raum, Struktur und Zuschauer gleichermaßen mitzudenken, und direkte Bezüge oder Konfrontationen entstehen zu lassen. In Januar und Februar 2011 war theatercombinat vom Watermill Center in New York mit “vampires of the 21st century oder was also tun?” zu einer Residency mit anschließender Präsentation eingeladen. Seit 2010 entwickelt Claudia Bosse eine neue Methode, Stücke gemeinsam mit den jeweiligen Darstellern und dem Soundkünstler Günther Auer durch „akustische Narrative“ zu komponieren.

Uraufführung 23. November, 20.00 Uhr
Weitere Aufführungen: 25./26./27. November 2011 und 1./2./3./4. Dezember 2011
     
Informationen: http://www.theatercombinat.com    
     
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