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Aktuelle Prognose: Österreichs Bevölkerung wird bis zum Jahr 2050 auf 9,4 Mio. anwachsen |
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erstellt am
21. 09. 11
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Aktualisierte Bevölkerungsprognose für die Bundesländer bis zum Jahr 2050
Wien (statistik austria) - Nach der aktuellen Prognose der Statistik Austria wird die Bevölkerung
Österreichs weiterhin wachsen, und zwar von 8,4 Mio. (2010) auf 9,0 Mio. (2030) und 9,4 Mio. im Jahr 2050.
Die Altersstruktur verschiebt sich deutlich hin zu den älteren Menschen. Derzeit sind 23% der Bevölkerung
über 60 Jahre alt, 2020 werden es rund 26% sein, ca. ab 2030 sogar mehr als 30%.
Die Zahl der unter 2-jährigen Kinder (Säuglings- und Kleinkindalter) wird in den nächsten 10 Jahren
leicht ansteigen. Im Jahr 2015 sollte es in dieser Altersgruppe mit 245.000 um 5% mehr Kinder geben als im Jahr
2010 mit 234.000. Bis zum Jahr 2022 steigt ihre Zahl um 7% auf 250.000 an. Die Besetzungszahlen im Kindergartenalter,
also jene der 3- bis 5-jährigen Kinder, bleiben mittel- und längerfristig relativ konstant. 2010 gab
es österreichweit noch 240.000 Buben und Mädchen im Kindergartenalter, bis 2012 sinkt ihre Zahl geringfügig
auf 238.000 ab (-1%). Danach ist ein Anstieg auf 253.000 im Jahr 2025 zu erwarten, das ist ein Plus von 5% gegenüber
dem Basisjahr 2010. Die Zahl der Kinder im Volksschulalter (2010: 325.000 Kinder) wird österreichweit rund
zehn Jahre lang mehr oder weniger konstant bleiben. Ab dem Jahr 2020 wird ihre Zahl aber wieder steigen und 2030
mit 342.000 um 5% höher sein als 2010.
348.000 Kinder waren im Jahr 2010 zwischen 10 und 13 Jahre alt und standen somit im Hauptschul- bzw. AHS-Unterstufenalter.
Diese Zahl sollte im gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme des Wiener Raumes auch längerfristig noch stärker
sinken, und zwar bis 2020 um 5% auf 330.000. Danach wird sie sich wiederum etwas erholen und 2030 mit 348.000 wiederum
gleich hoch sein wie derzeit. Die 14- bis 17-jährigen Jugendlichen absolvieren entweder das neunte Schuljahr,
gehen in eine weiterführende höhere Schule (AHS, BHS) bzw. Fachschule, oder sind bereits als Lehrling
oder in einer anderen Form am Arbeitsmarkt aktiv. Die Zahl der Jugendlichen wird mittelfristig von 387.000 (2010)
um 13% auf 338.000 im Jahr 2024 sinken. Danach steigt ihre Zahl wiederum leicht an. Die jungen Erwachsenen (18-
bis 29-Jährige) sind zum Teil bereits im Arbeitsmarkt integriert, andere stehen noch in der sekundären
bzw. bereits in der tertiären Ausbildung. Die Männer leisten ihren Präsenz- bzw. Zivildienst ab.
Diese Altersgruppe wird noch bis 2015 etwas stärker besetzt sein als 2010. Danach sinkt sie stark ab und wird
im Jahr 2030 mit 1,16 Mio. um 10% niedriger sein als 2010.
Die Personengruppe des zentralen Erwerbsalters (30- bis 54-Jährige) wird künftig nicht mehr zunehmen.
Ab 2015 sind hier sogar stärkere Rückgänge zu erwarten. Um 2030 wird ihre Zahl mit 2,90 Mio. bereits
um rund 7% niedriger sein als im Jahr 2010 mit 3,13 Mio. Allerdings wird es innerhalb dieser Gruppe eine stärkere
Verschiebung zu den älteren Arbeitskräften geben. Die Zahl der Menschen im späten Erwerbs- bzw.
frühen Ruhestandsalter (55- bis 64-Jährige) wird langfristig deutlich wachsen. Insbesondere nach 2015
erfolgen mit dem Eintritt der Baby-Boom-Generation in diese Altersklasse sehr starke Zuwächse (2020: 1,24
Mio. bzw. +30% gegenüber 2010 mit 0,96 Mio.; 2025: 1,32 Mio. bzw. +38%).
Sehr kräftig wird die Gruppe der „jungen Alten“ zwischen 65 und 79 Jahren anwachsen. Bereits 2015 wird es
mit 1,17 Mio. um 9% mehr jüngere Alte geben als 2010 (1,08 Mio.), 2020 um 14% mehr (1,23 Mio.). Bis zum Jahr
2030 steigt ihre Zahl auf 1,52 Mio. (+42% gegenüber 2010) an. Die Zahl der betagten und hochbetagten Personen
(Altersgruppe 80 und mehr Jahre) wird langfristig die stärksten Zuwächse erfahren. Bereits im Jahr 2015
werden in Österreich mit 426.000 um 5% mehr über 80-jährige Personen leben als 2010 (405.000). Bis
2020 steigt ihre Zahl auf 486.000 an (+20%). Im Jahr 2030 sollte ihre Zahl mit 635.000 bereits um 57% größer
sein als 2010. |
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Aktualisierte Bevölkerungsprognose für die Bundesländer bis zum Jahr 2050
Während die Bevölkerung in Österreich laut aktueller Prognose von Statistik Austria insgesamt
bis 2050 auf 9,4 Mio. Einwohner wächst (+12%), sind regional deutlich unterschiedliche Entwicklungen zu erwarten:
Überdurchschnittlich starkes Bevölkerungswachstum wird für Niederösterreich und Wien prognostiziert.
Kärnten wird hingegen mit geringen Bevölkerungsverlusten zu rechnen haben.
Das Burgenland wird künftig steigende Bevölkerungszahlen verzeichnen. Bis 2020 wächst
die Bevölkerung um 3%, bis 2030 um 7% und bis 2050 schließlich um 12%. Grund dafür sind in erster
Linie die Wanderungsgewinne gegenüber den anderen Bundesländern Österreichs. Demnach wächst
hier die Bevölkerungszahl zwischen 2010 und 2050 von 284.000 auf 318.000 an.
Kärntens Bevölkerungszahl wird mittelfristig relativ konstant bleiben, langfristig aber
etwas niedriger sein als derzeit. Die internationale Zuwanderung kann die Binnenwanderungsverluste und die negativen
Geburtenbilanzen nicht kompensieren. Der Rückgang erreicht bis 2050 rund 2% des Ausgangsbestands, die Bevölkerung
wird dann 547.000 gegenüber 559.000 im Jahr 2010 betragen.
Niederösterreich wird in den kommenden Jahren infolge der verstärkten Zuwanderung weiter
stark an Bevölkerung gewinnen und von 1,61 Mio. (2010) bis 2050 um ein knappes Fünftel (19%) auf 1,92
Mio. anwachsen. Auf Niederösterreich entfällt damit noch vor der Bundeshauptstadt Wien das langfristig
höchste Bevölkerungswachstum aller Bundesländer.
In Oberösterreich wird das prognostizierte Bevölkerungswachstum hingegen unter dem Bundestrend
bleiben. Die Bevölkerungszahl wird von 1,41 Mio. (2010) auf 1,49 Mio. im Jahr 2030 (+6%) und weiter auf 1,53
Mio. (2050) steigen. Dann werden um 8% mehr Personen in Oberösterreich leben als 2010.
Auch Salzburgs Bevölkerung wird wachsen. Derzeit leben hier 531.000 Personen. 2030 werden es
mit 559.000 um 5%, 2050 mit 568.000 um 7% mehr sein als 2010. Positive Geburtenbilanzen bis etwa 2025 sowie die
internationale Zuwanderung bewirken dieses Wachstum. Nach 2030 dürfte Salzburg mehr Einwohner als Kärnten
zählen und somit zum sechstgrößten Bundesland aufgestiegen sein.
Für die Steiermark werden ebenfalls Bevölkerungszunahmen prognostiziert, die aber mittelfristig
nur etwa halb so stark ausfallen wie im Bundestrend. Bis 2030 steigt die Einwohnerzahl von dzt. 1,21 Mio. auf 1,25
Mio. (+3%), bis 2050 schließlich auf 1,26 Mio. (+4%). Hier wird in erster Linie internationale Zuwanderung
für das Wachstum verantwortlich sein.
Tirol wird weiterhin stärkere Bevölkerungszuwächse verzeichnen, die dem Bundestrend
entsprechen. Die Bevölkerungszahl wird hier von 707.000 (2010) bis 2030 um 7% auf 759.000 ansteigen sowie
bis 2050 um 11% auf 786.000 Personen. Die anfänglich noch stark positive Geburtenbilanz sowie Zuwanderung
bewirken diese Zuwächse.
Auch Vorarlberg wird bis 2050 wachsen. Derzeit leben im westlichsten Bundesland 369.000 Menschen.
Im Jahr 2030 werden sie mit 401.000 um 8%, im Jahr 2050 schließlich mit 418.000 um 13% mehr sein als 2010.
Neben Wien und Tirol wird Vorarlberg laut Prognose das einzige Bundesland sein, das 2030 noch eine positive Geburtenbilanz
aufweisen wird.
Wien wird langfristig knapp hinter Niederösterreich das zweitstärkste Bevölkerungswachstum
aller neun Bundesländer erleben und sich infolge der Zuwanderung zum Bundesland mit der jüngsten Altersstruktur
entwickeln. Rund 37% der Zuwanderer aus dem Ausland siedeln sich in der Bundeshauptstadt an. So wächst die
Bevölkerung von 1,71 Mio. (2010) bis 2015 auf 1,76 Mio. (+3%) und weiter bis 2030 auf 1,88 Mio. (+11%). Bis
2050 wird die Bevölkerungszahl laut dieser Prognose zwei Millionen überschritten haben und mit 2,02 Mio.
um 18% größer sein als 2010. |
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