Wirtschafts- und Energieminister zu Oettinger-Papier: Entscheidung über Energieerzeugung
bleibt bei Nationalstaaten
Wien (bmwfj) - Die Grünen unterliegen einem Irrtum, wenn sie sagen, dass in einem Papier von
Energiekommissar Günther Oettinger stünde, den Nationalstaaten werde die Entscheidungskompetenz über
den Energiemix entzogen. "Es ist keinesfalls die Rede davon, dass nationale Entscheidungen darüber, aus
welchen Quellen Strom produziert wird, beeinträchtigt werden sollen", sagt Wirtschafts- und Energieminister
Reinhold Mitterlehner. Das würde auch im Widerspruch zum Vertrag von Lissabon stehen.
"Es geht vielmehr darum, die Konsequenzen aus nationalen Entscheidungen besser zu koordinieren", so Mitterlehner
zum kritisierten Papier, das als Diskussionsgrundlage morgen im Rahmen des informellen Energieministerrates in
Polen vorgelegt werden soll. Anlass ist die Kritik einiger Staaten, die nach dem schnellen Ausstieg Deutschlands
aus der Atomenergie und den damit verbundenen Auswirkungen auf ihre eigenen Energiesysteme eine bessere Kommunikation
und Abstimmung von nationalen Entscheidungen angeregt hatten. "Unabhängig davon wird sich Österreich
weiter auf allen Ebenen gegen die Atomkraft und für den Ausbau nachhaltiger Erneuerbarer Energien einsetzen",
bekräftigt Mitterlehner. |