Weingut Cobenzl unter den prämierten Top-Winzern
Wien (rk) - Zwei Jurys á acht Personen haben die Tropfen blind verkostet und bewertet. Die
besten Weine und Winzer wurden schließlich gestern Abend von Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima, NÖ-Umweltlandesrat
Stephan Pernkopf und Biosphärenparkdirektorin Hermine Hackl ausgezeichnet. Gemeinsam ehrten sie sechs edle
Tropfen mit der Marke "Biosphärenparkwein" sowie 14 Winzer für ihre herausragende Arbeit -
unter ihnen auch der Cobenzl, das Weingut der Stadt Wien. "Die Qualität des Wiener Weins ist international
bekannt", so Umweltstadträtin Ulli Sima und ergänzt: "Wien ist außerdem weltweit die
einzige Millionenstadt mit bedeutendem Weinbau!" Damit bestätigt sich wieder einmal dass der Cobenzl
nicht nur beste Trauben sondern auch zahlreiche Preise erntet. Erst heuer war das Weingut nämlich auch einer
der Preisträger beim Wiener Weinpreis.
128 Weine von 46 Betrieben gingen ins Rennen
Heuer wurden erstmals nur jene Weine zum Wettbewerb zugelassen, die entweder biologisch oder nach Regeln
der kontrollierten integrierten Produktion erzeugt werden. Von 46 Betrieben wurden insgesamt 128 regions-typische
Qualitätsweine eingereicht, die von einer hochkarätigen Fachjury in einer zweistufigen Blindverkostung
bewertet wurden.
Winzer übernehmen Patenschaft für spezielle Tiere und Pflanzen
Jedem prämierten Betrieb wurde außerdem in Form einer "Patenschaft" eine besondere Tier- oder
Pflanzenart seiner Weinbauregion zugeordnet, die er durch die nachhaltige Bewirtschaftung seiner Weingärten
schützt und erhält. "Wir wollen den Biosphärenpark Wienerwald als Modellregion für Nachhaltigkeit
mit Leben erfüllen und mit beispielhaften Aktionen Zeichen setzen", so Sima.
Weinbau erhöht die Vielfalt
NÖ-Umweltlandesrat Pernkopf ergänzt: "Die artenreichen Weinbaulandschaften zu erhalten,
ist eines der Ziele im Biosphärenpark Wienerwald." Einer umweltverträglichen Bewirtschaftung, die
den Lebensraum der Tier- und Pflanzenarten dieser Kulturlandschaft mit berücksichtigt, sei daher unbedingt
der Vorzug zu geben. Mit dem Kauf von Weinen, die diesen Kriterien entsprechen, kann der Konsument somit nicht
nur ausgezeichnete Qualität aus der Region genießen sondern gleichzeitig zur Erhaltung der vielfältigen
Weinbaulandschaft im Biosphärenpark Wienerwald beitragen.
Spitzenweine für die heimische Gastronomie
Die regionstypischen Spitzenweine werden sowohl in der heimischen Gastronomie als auch im Netzwerk der
weltweiten Biosphärenparke angeboten. Die Sieger stellen eine ausgewogene Mischung aus bekannten Weingütern
und "Newcomern" dar. Das Preisniveau reicht heuer von sechs bis 19,90 Euro pro Flasche. Die Vielfalt
ist ein typisches Ergebnis einer Blindverkostung, wo kein Weingut einen Startvorteil hat und jeder Wein unter den
gleichen Bedingungen antritt.
Köstliche Weine mit inneren Werten
Nachhaltigkeit, Regionalität und umweltfreundliche Produktionsweisen sind die Themen im Biosphärenpark
Wienerwald. So bringt das Gebiet eine große Vielfalt an lokalen Weinsorten von höchster Qualität
hervor. Die Weinprämierung dient zur Bekanntmachung der besten regionalen Weine aus nachhaltiger Bewirtschaftung
für Konsumenten und Gastronomie. "Die Weine aus dem Biosphärenpark Wienerwald schmecken nicht nur
hervorragend, sonder verfügen auch in hohem Maße über innere Werte", erklärt Biosphärenpark-Direktorin
Hackl.
Biosphärenpark Wienerwald - DER WEIN 11: Prämierte Weine
Großlage Wien:
Rotes Haus "Gem. Satz Nussberg 2010"
Patenschaft: Neuntöter
Großlage Klosterneuburg:
Weingut Zimmermann "Chardonnay 2010"
Patenschaft: P. Pötsch m. Kirschprachtkäfer
Großlage Thermenregion:
Stift Klosterneuburg "Zierfandler-Rotgipfler 2010" (Kategorie Weißwein leicht)
Patenschaft: Nachtigall
SpätrotGebeshuber "Spätrot-Rotgipfler Gr. Reserve 2010" (Kategorie Weißwein kräftig)
Patenschaft: Osterluzei-Falter
Josef & Jana Piriwe "Blauer Portugieser 2009"(Kategorie Rotwein leicht)
Patenschaft: Segelfalter
Gaby Schlager "Cuvée Sophie Marie 2009" (Kategorie Rotwein kräftig)
Patenschaft: Weinhähnchen
Die Sieger der Bio-Trophy
Birgit Pferschy-Seper, Weißburgunder 2010
Patenschaft: Äskulapnatter
Johannes und Johanna Gebeshuber
Patenschaft: Stieglitz
Lukas Wasinger (Gasslwasinger), St. Laurent 2008
Patenschaft: Zaun-Eidechse
Christian Fischer, Pinot Noir Classic 2009
Patenschaft: Gottesanbeterin
Biosphärenpark Wienerwald - DER WEIN 11 Top-Winzer 2011
- Mayer am Pfarrplatz, Wien, Patenschaft: Smaragd-Eidechse
- Weingut Cobenzl, Wien, Patenschaft: Dorngrasmücke
- Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg, Patenschaft: Wiener Nachtpfauenauge
- Freigut Thallern, Thermenregion, Patenschaft: Heideschnecke
- Franz & Johannes Hofer, Thermenregion, Patenschaft: Gelber Lauch
- Christian Schabl, Thermenregion, Patenschaft: Berg-Aster
- Spätrot Gebeshuber, Thermenregion, Patenschaft: Osterluzei
- Anton Drimmel, Thermenregion, Patenschaft: Blutroter Storchenschnabel
- Christian Fischer, Thermenregion, Patenschaft: Holzbiene
- Gaby Schlager, Thermenregion , Patenschaft: Heidelerche
- Josef & Jana Piriwe, Thermenregion, Patenschaft: Wimper-Perlgras
- Andreas Schafler, Thermenregion, Patenschaft: Mauer-Eidechse
- Franz und Susanna Herzog, Thermenregion, Patenschaft: Weinbergs-Traubenhyazinthe
- Schachl&Lielacher, Thermenregion, Patenschaft: Großer Zirmet
Ermittlung der Siegerweine
Die Jury bestand aus sechzehn hochkarätigen Fachleuten, die bei diversen renommierten Wettbewerben tätig
sind (z.B. Salon Österr. Wein, AWC). Bei der großen Jurysitzung bewerten zwei Jurys à acht Personen
die eingereichten Weine nach dem internationalen 100-Punkte System. Dazu werden die Weine nacheinander blind verkostet
und bewertet. Die Jurymitglieder bekommen als Information die Rebsorte und den Jahrgang des Weines genannt. Bei
einer zweiten Verkostung werden die jeweils besten Plätze jeder Kategorie nochmals verkostet und gereiht.
Berechtigt zur Teilnahme waren Weine, die im Biosphärenpark Wienerwald gewachsen sind und aus den Weinbaugebieten
Wien, Thermenregion oder Klosterneuburg stammen. Jeder Betrieb durfte maximal drei Weine nominieren, wobei nur
Weine aus den typischen Rebsorten der jeweiligen Region zugelassen waren, die entweder biologisch oder nach Regeln
der kontrollierten integrierten Produktion erzeugt wurden. Verkostet wurde in verschiedenen Weiß- und Rotweinkategorien,
getrennt nach der Region.
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