Sima/Pernkopf: Die besten Biosphärenpark-Weine ausgezeichnet   

erstellt am
20. 09. 11

Weingut Cobenzl unter den prämierten Top-Winzern
Wien (rk) - Zwei Jurys á acht Personen haben die Tropfen blind verkostet und bewertet. Die besten Weine und Winzer wurden schließlich gestern Abend von Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima, NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf und Biosphärenparkdirektorin Hermine Hackl ausgezeichnet. Gemeinsam ehrten sie sechs edle Tropfen mit der Marke "Biosphärenparkwein" sowie 14 Winzer für ihre herausragende Arbeit - unter ihnen auch der Cobenzl, das Weingut der Stadt Wien. "Die Qualität des Wiener Weins ist international bekannt", so Umweltstadträtin Ulli Sima und ergänzt: "Wien ist außerdem weltweit die einzige Millionenstadt mit bedeutendem Weinbau!" Damit bestätigt sich wieder einmal dass der Cobenzl nicht nur beste Trauben sondern auch zahlreiche Preise erntet. Erst heuer war das Weingut nämlich auch einer der Preisträger beim Wiener Weinpreis.

128 Weine von 46 Betrieben gingen ins Rennen
Heuer wurden erstmals nur jene Weine zum Wettbewerb zugelassen, die entweder biologisch oder nach Regeln der kontrollierten integrierten Produktion erzeugt werden. Von 46 Betrieben wurden insgesamt 128 regions-typische Qualitätsweine eingereicht, die von einer hochkarätigen Fachjury in einer zweistufigen Blindverkostung bewertet wurden.
Winzer übernehmen Patenschaft für spezielle Tiere und Pflanzen

Jedem prämierten Betrieb wurde außerdem in Form einer "Patenschaft" eine besondere Tier- oder Pflanzenart seiner Weinbauregion zugeordnet, die er durch die nachhaltige Bewirtschaftung seiner Weingärten schützt und erhält. "Wir wollen den Biosphärenpark Wienerwald als Modellregion für Nachhaltigkeit mit Leben erfüllen und mit beispielhaften Aktionen Zeichen setzen", so Sima.

Weinbau erhöht die Vielfalt
NÖ-Umweltlandesrat Pernkopf ergänzt: "Die artenreichen Weinbaulandschaften zu erhalten, ist eines der Ziele im Biosphärenpark Wienerwald." Einer umweltverträglichen Bewirtschaftung, die den Lebensraum der Tier- und Pflanzenarten dieser Kulturlandschaft mit berücksichtigt, sei daher unbedingt der Vorzug zu geben. Mit dem Kauf von Weinen, die diesen Kriterien entsprechen, kann der Konsument somit nicht nur ausgezeichnete Qualität aus der Region genießen sondern gleichzeitig zur Erhaltung der vielfältigen Weinbaulandschaft im Biosphärenpark Wienerwald beitragen.

Spitzenweine für die heimische Gastronomie
Die regionstypischen Spitzenweine werden sowohl in der heimischen Gastronomie als auch im Netzwerk der weltweiten Biosphärenparke angeboten. Die Sieger stellen eine ausgewogene Mischung aus bekannten Weingütern und "Newcomern" dar. Das Preisniveau reicht heuer von sechs bis 19,90 Euro pro Flasche. Die Vielfalt ist ein typisches Ergebnis einer Blindverkostung, wo kein Weingut einen Startvorteil hat und jeder Wein unter den gleichen Bedingungen antritt.
Köstliche Weine mit inneren Werten

Nachhaltigkeit, Regionalität und umweltfreundliche Produktionsweisen sind die Themen im Biosphärenpark Wienerwald. So bringt das Gebiet eine große Vielfalt an lokalen Weinsorten von höchster Qualität hervor. Die Weinprämierung dient zur Bekanntmachung der besten regionalen Weine aus nachhaltiger Bewirtschaftung für Konsumenten und Gastronomie. "Die Weine aus dem Biosphärenpark Wienerwald schmecken nicht nur hervorragend, sonder verfügen auch in hohem Maße über innere Werte", erklärt Biosphärenpark-Direktorin Hackl.

Biosphärenpark Wienerwald - DER WEIN 11: Prämierte Weine
Großlage Wien:
Rotes Haus "Gem. Satz Nussberg 2010"
Patenschaft: Neuntöter

Großlage Klosterneuburg:
Weingut Zimmermann "Chardonnay 2010"
Patenschaft: P. Pötsch m. Kirschprachtkäfer

Großlage Thermenregion:
Stift Klosterneuburg "Zierfandler-Rotgipfler 2010" (Kategorie Weißwein leicht)
Patenschaft: Nachtigall
SpätrotGebeshuber "Spätrot-Rotgipfler Gr. Reserve 2010" (Kategorie Weißwein kräftig)
Patenschaft: Osterluzei-Falter
Josef & Jana Piriwe "Blauer Portugieser 2009"(Kategorie Rotwein leicht)
Patenschaft: Segelfalter
Gaby Schlager "Cuvée Sophie Marie 2009" (Kategorie Rotwein kräftig)
Patenschaft: Weinhähnchen

Die Sieger der Bio-Trophy
Birgit Pferschy-Seper, Weißburgunder 2010
Patenschaft: Äskulapnatter
Johannes und Johanna Gebeshuber
Patenschaft: Stieglitz
Lukas Wasinger (Gasslwasinger), St. Laurent 2008
Patenschaft: Zaun-Eidechse
Christian Fischer, Pinot Noir Classic 2009
Patenschaft: Gottesanbeterin

Biosphärenpark Wienerwald - DER WEIN 11 Top-Winzer 2011

  • Mayer am Pfarrplatz, Wien, Patenschaft: Smaragd-Eidechse
  • Weingut Cobenzl, Wien, Patenschaft: Dorngrasmücke
  • Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg, Patenschaft: Wiener Nachtpfauenauge
  • Freigut Thallern, Thermenregion, Patenschaft: Heideschnecke
  • Franz & Johannes Hofer, Thermenregion, Patenschaft: Gelber Lauch
  • Christian Schabl, Thermenregion, Patenschaft: Berg-Aster
  • Spätrot Gebeshuber, Thermenregion, Patenschaft: Osterluzei
  • Anton Drimmel, Thermenregion, Patenschaft: Blutroter Storchenschnabel
  • Christian Fischer, Thermenregion, Patenschaft: Holzbiene
  • Gaby Schlager, Thermenregion , Patenschaft: Heidelerche
  • Josef & Jana Piriwe, Thermenregion, Patenschaft: Wimper-Perlgras
  • Andreas Schafler, Thermenregion, Patenschaft: Mauer-Eidechse
  • Franz und Susanna Herzog, Thermenregion, Patenschaft: Weinbergs-Traubenhyazinthe
  • Schachl&Lielacher, Thermenregion, Patenschaft: Großer Zirmet


Ermittlung der Siegerweine
Die Jury bestand aus sechzehn hochkarätigen Fachleuten, die bei diversen renommierten Wettbewerben tätig sind (z.B. Salon Österr. Wein, AWC). Bei der großen Jurysitzung bewerten zwei Jurys à acht Personen die eingereichten Weine nach dem internationalen 100-Punkte System. Dazu werden die Weine nacheinander blind verkostet und bewertet. Die Jurymitglieder bekommen als Information die Rebsorte und den Jahrgang des Weines genannt. Bei einer zweiten Verkostung werden die jeweils besten Plätze jeder Kategorie nochmals verkostet und gereiht.

Berechtigt zur Teilnahme waren Weine, die im Biosphärenpark Wienerwald gewachsen sind und aus den Weinbaugebieten Wien, Thermenregion oder Klosterneuburg stammen. Jeder Betrieb durfte maximal drei Weine nominieren, wobei nur Weine aus den typischen Rebsorten der jeweiligen Region zugelassen waren, die entweder biologisch oder nach Regeln der kontrollierten integrierten Produktion erzeugt wurden. Verkostet wurde in verschiedenen Weiß- und Rotweinkategorien, getrennt nach der Region.

     
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