Wien (rk) - Anlässlich der 21. Regierungskonferenz der ARGE Donauländer im Wappensaal des Wiener
Rathauses begrüßte Landeshauptmann Bürgermeister Michael Häupl am 03.10. die Teilnehmer. Dabei
nahm er vor allem Bezug auf die Donauraumstrategie.
Häupl: "Wir sind im Jahr 1 der Umsetzung der EU-Strategie für den Donauraum. Die bisherigen Arbeiten
an dieser Strategie haben neue und innovative Formen der Zusammenarbeit zwischen Regionen, Institutionen und der
Zivilgesellschaft entstehen lassen. Sinn und Zweck dieser Zusammenarbeit ist es, für die Bevölkerung
des Donauraumes einen Mehrwert zu schaffen. Und zwar sowohl für die Bewohner der reicheren als auch für
die der ärmeren Regionen". Die EU-Strategie ist inhaltlich breit aufgesetzt und umfasst mit den vier
Säulen - Anbindung des Donauraums, Umweltschutz, Aufbau von Wohlstand und Stärkung des Donauraums ein
breites Spektrum an wichtigen Themen.
"Das wichtigste Thema derzeit ist jedoch für alle Donauraumländer die Bewältigung der größten
Wirtschafts- und Finanzkrise seit Ende des Zweiten Weltkrieges. In den letzten Monaten haben viele Regionen zum
Teil empfindliche Rückgänge ihrer Wirtschaftsleistung verkraften müssen. Auch die soziale Balance
in Europa könnte wanken. Europa an sich steht derzeit auf dem Prüfstand. Notwendige strukturelle Reformschritte
müssen daher gesetzt werden" sagte der Bürgermeister.
Die EU-Strategie für den Donauraum zeige die Richtung, die solche Reformschritte nehmen müssen. Ihre
sogenannte dritte Säule verfolgt das Ziel, im Bereich der sozio-ökonomischen Entwicklung neue Anstöße
zu geben und die Verbindung von Menschen, Institutionen und Unternehmen zu stärken. Häupl: "Ganz
besonders möchte ich den Schwerpunktbereich 10 – die Verbesserung der institutionellen Kapazität und
der Kooperation – als das zentrale Thema in der vierten Säule "Stärkung des Donauraums" hervorheben.
Dieser Schwerpunktbereich, der das Thema "Governance" anspricht und auf Initiative Österreichs auf
Basis der gemeinsamen Bundesländer-Position in den Aktionsplan aufgenommen wurde, ist aus meiner Sicht ein
Schlüsselbereich für die erfolgreiche Umsetzung der Donauraumstrategie und für die Rolle der Städte,
Gemeinden und Regionen."
Wien hat gemeinsam mit Slowenien die transnationale Koordinierung dieses Schwerpunktbereichs von der Europäischen
Kommission übertragen bekommen und wird diese Funktion auch dafür nützen, um den Städten und
Regionen eine gute Plattform, auch mit Blick auf die Programmierung der EU Kohäsionspolitik ab 2014 zu bieten.
Der Bürgermeister verwies auf ein besonderes Kulturprojekt im Rahmen des Wien-Vorsitzes in der ARGE-Donauländer:
das Literaturschiff. Die MS Stadt Wien fährt dabei von Belgrad aus stromaufwärts bis Wien und ist Bühne
für verschiedene Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Häupl betonte abschließend, dass im Geiste der Donauraumstrategie Synergien zwischen den verschiedenen
Akteursgruppen genutzt werden müssen. Dazu kann eine Intensivierung der Kooperation der Städte- und Regionennetzwerke,
wie z.B. der ARGE Donauländer, des Rates der Donaustädte und –regionen, der Versammlung der Regionen
Europas und anderer, beitragen. Wien hat im Rahmen des Vorsitzes versucht, dazu auch konkrete Schritte zu setzen. |