LH Pröll: "Anerkannter Partner mit entsprechendem Know-How"
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich und die Technische Universität Wien werden im
Zusammenhang mit dem Projekt "MedAustron" intensiv zusammenarbeiten. Am 28.09. kam es im NÖ Landhaus
zur Unterzeichnung eines "Memorandum of Understandig". Darin ist die Schaffung von zwei Professuren für
Strahlungsphysik bzw. Beschleunigungsphysik vorgesehen, die Finanzierung für jeweils eine Professur tragen
die Technische Universität Wien sowie das Land Niederösterreich. Das Land wird dafür rund 400.000
Euro pro Jahr zur Verfügung stellen.
"Mit der Technischen Universität Wien haben wir bei "MedAustron" einen anerkannten Partner
mit entsprechendem Know-How", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge des Pressegespräches.
Seit 2008 bestehe bereits eine Kooperation mit dem CERN in Genf, informierte Pröll: "Rund 40 Mitarbeiter
leisten schon jetzt entsprechende Vorarbeiten für das Projekt, insbesondere für den Teilchenbeschleuniger."
Mit dem Bau von "MedAustron" liege man "voll im Zeitplan", berichtete der Landeshauptmann weiters.
Bis jetzt seien rund 30 Millionen Euro verbaut worden, 60 Prozent der Bauaufträge seien an Unternehmen aus
Niederösterreich vergeben worden. Pröll: "Der Rohbau wird zu Weihnachten dieses Jahres fertig gestellt,
mit der Installation des Teilchenbeschleunigers wird im Oktober 2012 begonnen, der Probebetrieb soll im Frühjahr
2013 aufgenommen werden. Die ersten Behandlungen sind für das Jahr 2015 vorgesehen." Rund 1.200 Patientinnen
und Patienten können im Vollbetrieb durch "MedAustron" behandelt werden, informierte der Landeshauptmann.
Der Rektor der Technischen Universität Wien, Prof. DI Dr. Peter Skalicky, betonte, für MedAustron brauche
es "hochqualifiziertes Personal". Für die Technische Universität Wien sei MedAustron eine "höchst
willkommene Herausforderung und eine Weiterentwicklung unseres Portfolios", so Skalicky. Die beiden Professuren
werden international ausgeschrieben, informierte der Rektor der TU Wien.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Errichtungs- und Betriebsgesellschaft MedAustron, Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger,
hob die Bedeutung der Bestrahlungstechnik, die bei MedAustron zur Anwendung kommt, hervor: "Mit Ausnahme des
CERN ist nirgendwo in Europa ein derartiger Strahl für die nichtklinische Forschung vorhanden." |