LHStv. Kaiser: Bestehende Gesundheitskooperation wurde gefestigt, neue Projekte angedacht - Patientenbehandlung
künftig ohne Barrieren in Spitälern der Nachbarregionen
Klagenfurt (lpd) - "Besonders im Gesundheits- und Sozialbereich sind der Erfahrungsaustausch
und Projekte auf internationaler Ebene überaus wichtig, um die höchsten Qualitätsstandards aufrecht
erhalten zu können", erklärte Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser am 28.09. nach dem Treffen
mit seinem Amtskollegen aus dem Veneto, Luca Coletto am 27.09. in Venedig. Thema der bilateralen Gespräche
waren ein Erfahrungsaustausch sowie eine Verlängerung bzw. Erweiterung der bestehenden grenzüberschreitenden
Kooperationsabkommen zwischen den Regionen Norditaliens und dem Land Kärnten.
"Grundsätzlich sollen die Aktivitäten der vergangenen Jahre fortgesetzt und erfolgreiche Kooperationen
weitergeführt werden. Es gilt auch in der nächste Planungsperiode ab 2014, durch Kooperationen und EU-geförderte
Projekte Innovationen, Qualitäts- und Prozessoptimierungen im Sinne einer grenzüberschreitenden Patientenorientierung
einzuführen und erfolgreiche Projekte weiter zu betreiben", berichtete Kaiser. Zudem gelte es, die Ziele
in der beschlossenen Patientenmobilitätsrichtlinie umzusetzen.
"Bisheriger Ansatzpunkt waren insbesondere die gemeinsame Fort- und Weiterbildung. Dabei wollen wir den Patienten
ermöglichen, sich ohne sprachliche Barrieren vor allem in Krankenhäusern aus jenen Nachbarregionen behandeln
zu lassen, die an dem Projekt beteiligt sind", betonte Kaiser. Gleichzeitig sei der Wissenstransfer zwischen
den Gesundheitsdienstanbietern der Partnerregionen zu verbessern. Der grenzüberschreitende Einsatz telemedizinischer
Anwendungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, insbesondere im Hinblick auf integrierte Versorgungsmodelle,
soll dabei im Vordergrund stehen.
Laut dem Gesundheitsreferenten besteht zudem die Absicht, Augenmerk auf den Bereich Gesundheitsförderung zu
legen. "Das Gesundheitsreferat des Landes Kärnten hat schon grundlegende Vorarbeiten geleistet, indem
die Gesundheitsstrategie für die Zukunft so ausgerichtet wurde, dass im Mittelpunkt der Gestaltung des Gesundheitswesens
die multisektorale Verantwortung steht und Ressort übergreifende Kooperationen angestrebt werden sollen",
so Kaiser. Diese gesundheitspolitische Neuausrichtung steht auch im Kontext zur europäischen Entwicklung,
die sich zunehmend auf jene gesellschaftlichen Gruppen konzentriert, deren Gesundheitsprobleme in Zukunft eine
besondere Aufmerksamkeit verlangen.
Getragen werden die Kooperationen von der vor mehreren Jahren gegründeten internationalen Fortbildungsakademie
"Sanicademia" für Gesundheitsberufe. Dieses im Eigentum der drei Regionen Kärnten, Veneto und
Friaul-Julisch Venetien stehende Gemeinschaftsunternehmen organisiert Kongresse, Seminare, Sprachausbildungen,
Personalaustausch zwischen den Regionen und wird als weiteren Schwerpunkt in Zukunft auch das Thema Public Health
bearbeiten. Der europaweite Bekanntheitsgrad dieser einmaligen Einrichtung wird somit noch zusätzlich gefestigt
werden. |