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Die wenigsten Anzeigen seit 2001 |
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Sicherheitsbericht 2010 Wien (bmi) - Bei der Kriminalitätsentwicklung ergibt sich im Langzeitvergleich ein sehr positives Bild: Seit dem historischen Tiefststand im Jahr 2001 (522.710) wurden 2010 die wenigsten Anzeigen in der polizeilichen Statistik (535.745) verzeichnet. Bei all jenen Delikten, die die Exekutive in den Vorjahren herausforderten, waren die Rückgänge besonders hoch. So wurden zum Beispiel gegenüber 2009 um 18,3 Prozent weniger Kraftfahrzeuge entfremdet als 2009. "Der Sicherheitsbericht veranschaulicht die hervorragende Arbeit unsere Polizistinnen und Polizisten", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. "Sie sind die Garanten dafür, dass die Menschen in ihren Häusern und Wohnungen ruhig schlafen können." Besonders deutliche Rückgänge der Gesamtkriminalität gab es in den Bundesländern Salzburg (minus 14 Prozent), Niederösterreich (minus 12,9 Prozent) und Oberösterreich (minus 11,4 Prozent). Zusätzlich sind die Aufklärungsquoten österreichweit deutlich gestiegen. So lag der österreichweite Schnitt deutlich auf über 40 Prozent. Zum Jahresende 2010 konnte die Effizienz der Aufklärung sogar auf 46 Prozent gesteigert werden. Die höchsten Aufklärungsquoten verzeichneten Vorarlberg mit 57,1 Prozent, das Burgenland mit 53,8 Prozent und Tirol mit 50,1 Prozent. "Nach Aufhebung der Grenzkontrollen wurden die vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen vor allem mit temporären Schwerpunktkontrollen im Rahmen der Soko Ost durchgeführt", sagte Mikl-Leitner. "Dieser Einsatz zeigte Wirkung." 2010 wurden durch Polizistinnen und Polizisten der "Soko Ost" 346 Straftäter und 976 Personen aus verwaltungspolizeilichen Gründen festgenommen. Es wurden 2.433.764 Fahndungsanfragen durchgeführt und 480 Sicherstellungen vorgenommen. Auch im Bereich der Zielfahndung waren die Kriminalisten erfolgreich. 2010 konnten 24 Zielfahndungsfälle positiv abgeschlossen werden. 17 Festnahmen im erfolgten im Ausland, sieben davon im Inland. "Besonders wichtig ist mir auch die Prävention", betonte die Innenministerin. "Sie ist das beste Fundament für den Kampf gegen die Kriminalität." 2010 wurden im Zuge von kriminalpräventiven Tätigkeiten österreichweit insgesamt 364.683 Personen beraten. Die Beratungen erfolgten kostenlos vor Ort oder in den Beratungsstellen. 2010 sind bei der Meldestelle für Kinderpornografie und Kindersextourismus 3.938 Hinweise bearbeitet worden, wovon 1.046 Meldungen einen Österreichbezug aufwiesen. Auf dem Gebiet des Rechtsextremismus wurden im Vorjahr 580 rechtsextremistische, fremdenfeindliche/rassistische, islamophobe, antisemitische sowie sonstige Tathandlungen bekannt, bei denen einschlägige Delikte angezeigt wurden. Gegenüber 2009 (453 Tathandlungen) stellt dies einen Anstieg um 28 Prozent dar. 282 Tathandlungen (48,6 Prozent) konnten aufgeklärt werden (2009: 44,2 Prozent). Beim Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) stiegen 2010 die Geschäftsfälle um 12 Prozent, was auf die erhebliche Erweiterung des Aufgabenspektrums zurückzuführen. Bei den Asylanträgen war 2010 ein Rückgang von 30,4 Prozent zu verzeichnen. 2010 wurden insgesamt 18.779 Verwaltungsverfahren nach dem Asylgesetz finalisiert. Im gesamten Beobachtungszeitraum endeten insgesamt 2.977 Verfahren mit der Gewährung von Asyl und in 13.290 Fällen erging eine ablehnende Entscheidung. Für die illegale Migration gewann 2010 die "Balkan-Route" vermehrt an Bedeutung. Es gab Schleppungen von Personen verschiedenster Nationalitäten (Afghanistan, Pakistan, Irak, Iran und afrikanischer Raum). Als die "Schlepperhochburg" galt die Grenzstadt Subotica (Grenze Serbien – Ungarn), wo die geschleppten Personen bis zur Weiterschleppung nach Ungarn in Pensionen oder Privathäusern untergebracht werden. "Im Kampf gegen das Schlepperunwesen setzen wir rund 2.000 spezialisierte Beamte in der ‚Fremdenpolizei neu‘ ein", sagte Mikl-Leitner. "Durch die Stärkung der Grenz- und Fremdenpolizei können wir Menschenhändlern und Drogenschmugglern ‚noch effektiver‘ das Handwerk legen." |
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