|
||
Leobersdorfer Technologie bei Gasnetzbetreibern gefragt |
erstellt am |
|
Leobersdorf (nöwpd) - Mit ihrer Kolbenkompressor-Technologie hat die Leobersdorfer Maschinenfabrik
GmbH & Co. KG (LMF) nicht nur die Münchner Stadtwerke als Kunden gewonnen. Gereinigtes Biogas (Biomethan)
kann mit dem Know-how aus Leobersdorf in das örtliche Gasnetz eingespeist oder auch als Kraftstoff in Fahrzeugen
eingesetzt werden. Jürgen Resch, Leiter des Geschäftsfeldes Standardverdichter, betont im Gespräch
mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst, dass auch Wien eine umweltfreundliche Nachfolgetechnologie für die
Busbetriebe mit Biomethan/Erdgas überlege. Dafür würde sich auch die Technologie von LMF eignen. LMF ist ein traditioneller Sondermaschinenbaubetrieb mit Gründungsjahr 1850. Am Standort Leobersdorf steht er für langjährige Erfahrung in der Konstruktion & Fertigung von Kolbenkompressoren zur Verdichtung von nahezu allen Gasen. "Da uns der Umweltschutz ein besonderes Anliegen ist, machen wir uns für die Nutzung von Biomethan, umgangssprachlich Biogas genannt, stark², erklärt Resch. Dieser Kraftstoff reduziere die Feinstaub- und die CO2-Belastung. Die Einspeisung des Biomethan in das bereits gut ausgebaute Erdgasnetz mache es möglich, diesen Kraftstoff fast überall via Erdgastankstellen anzubieten. Derzeit gibt es in Österreich etwa 175 solcher öffentlichen Tankstellen. Leobersdorfer Kolbenkompressoren kommen nicht nur in Erdgastankstellen, sondern auch in Umpumpanlagen bei Erdgaspipelines zum Einsatz. Musste früher bei Reparaturarbeiten das Gas aus dem gesperrten Teilstück ausgelassen werden, kann es jetzt in ein anderes Teilstück umgepumpt werden. Für derartige Entwicklungen sorgen in der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung fünf Mitarbeiter. Diese erarbeiten mit dem involvierten Kunden zusammen eine optimale Komplettlösung. Das Hauptgeschäftsfeld von LMF sind Kolbenkompressoren bis zu einer Leistung von 6.200 kW und Enddrücken bis 700 bar. Der größte bisher von LMF gefertigte Kolbendurchmesser beträgt 1,1 Meter. Die Grundrahmen für solche Kolbenverdichter überschreiten die Abmessungen eines Einfamilienhauses. Mit 375 Mitarbeitern, darunter 24 Lehrlingen, werden jährlich bis zu 250 Kolbenkompressoren gefertigt. Dazu werden bis zu 3.000 Tonnen Stahl verarbeitet. Die Exportquote beträgt mehr als 95 Prozent. Schwerpunkte sind Europa, Russland, China sowie der nahe und mittlere Osten. In der Kundenliste scheinen unter anderen die OMV, E:ON, Gazprom, BASF, Linde, Saipem und VNG auf. 2010 konnte LMF einen Umsatz von 105 Millionen Euro erzielen. |
||
Informationen: http://www.lmf.at | ||
zurück |