Außenminister fordert endgültige Aufklärung des Falles und Verbesserung des Schutzes
von Journalisten
Wien (bmeia) - Anlässlich des fünften Jahrestages der Ermordung der russischen Journalistin
Anna Politkowskaja forderte Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger die rasche endgültige
Aufklärung des Falles und die Verbesserung des Schutzes von Journalisten weltweit: „Mit der Verhaftungen des
mutmaßlichen Mörders von Frau Politkowskaja und anderer Verdächtiger konnten in den letzten Monaten
einige Fortschritte erzielt werden. Um das Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaat wieder herzustellen, ist die
vollständige Aufklärung des Mordes jedoch unabdingbar. Auch die Auftraggeber müssen gefasst und
zur Verantwortung gezogen werden“, betonte Spindelegger.
Die wegen ihres kritischen Engagements für die Wahrung der Grund- und Freiheitsrechte im Nordkaukasus international
angesehene Journalistin hatte wiederholt Morddrohungen erhalten. 2001 war sie aus diesem Grund auch für mehrere
Monate nach Wien übersiedelt.
Der Außenminister wies zudem auf die Herausforderung der Verteidigung der Medienfreiheit weltweit hin: „Die
Übergriffe gegen Journalisten nehmen weltweit zu. Besonders beunruhigend ist der Anstieg gezielter Tötungen
von Journalisten. Der gewaltsame Tod von Anna Politkowskaja vor fünf Jahren ist leider nur ein prominentes
Beispiel eines gravierenden Problems in vielen Ländern. Dabei ist die weit verbreitete Straflosigkeit der
Täter ein wesentlicher Hinderungsgrund für den Schutz von Journalisten.“
„Ohne eine freie und kritische Medienberichterstattung kann jedoch keine offene und demokratische Gesellschaft
bestehen. Österreich und die EU setzen sich daher nachhaltig für die Aufklärung und die Verhinderung
von Angriffen auf Medienvertreter ein. Österreich wird dieses Engagement auch im UNO-Menschenrechtsrat fortsetzen,
mit dem Ziel, das Thema dauerhaft und nachhaltig auf der Tagesordnung des Menschenrechtsrates zu verankern. Unser
Fokus wird dabei auf dem Kampf gegen die Straflosigkeit und der Prävention von zukünftigen Übergriffen
liegen“, so der Außenminister abschließend. |