Internationale Analysen bestätigen: Österreich bei Wellness spitze   

erstellt am
07. 10. 11

Österreich genießt Ruf des Trendsetters
Wien (öhv) - Der Pioniergeist der österreichischen Hotellerie macht sich nachhaltig bezahlt: Was Wellness angeht, genießen heimische Betriebe aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Professionalität große Anerkennung. Eine große Rolle spielen dabei die Gäste: Ihre objektive Kritik fließt laufend in die Weiterentwicklung ein.

"In ganz Europa gilt Österreich als das Wellness-Land schlechthin, mit der längsten Erfahrung und den größten Anlagen", erklärt Dagmar Rizzato, Geschäftsführerin der international tätigen Rizzato Spa Consulting mit Sitz in Tettnang am Bodensee. Österreichs Wellness-Angebot, so die Deutsche, gehöre zur europäischen Oberliga und sei international in vielerlei Hinsicht - so etwa was Gästeorientierung, Service-Design und Angebotsausrichtung angeht - ein Trendsetter. "Und das hat seinen Grund: Ihre Wellnessunternehmen investieren außerordentlich aktiv in Aus- und Weiterbildung und liegen da deutlich vor ihren deutschen Kollegen."

Kritische Gäste fordern Unternehmen
Erklären lasse sich die Spitzenposition auch mit den hohen Ansprüchen der österreichischen Gäste: Diese gelten als Wellness-Liebhaber und aufgrund ihrer Erfahrung als wahre Kenner der Materie: "Österreichs Hoteliers waren die Wellness-Pioniere in Europa, sind genauso wie unsere Gäste quasi damit aufgewachsen und haben die unterschiedlichen Trends von Anfang an kennen und schätzen gelernt", erklärt Thomas Reisenzahn, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung. Die Rolle des kritischen Gastes dürfe nicht unterbewertet werden: "So, wie wir den Umgang mit direkten und unmittelbaren Online-Kritiken gelernt haben, so haben sich die Top-Betriebe im konstruktiven Dialog mit Wellness-Experten und Genießern weiterentwickelt.

Das Ergebnis könne sich sehen lassen: Heute sind die Gäste mit dem angebot der heimischen Wellness-Oasen überwiegend zufrieden. Zwei Drittel der vom Institut meinungsraum.at befragten Österreicher geben an, dass regelmäßige Aufenthalte ihre Lebensqualität verbessern. Dass "überfüllte Thermen" und "hohe Eintrittspreise", wie aus dem Thermenreport 2011 der Vamed-Gruppe hervorgeht, gleichermaßen kritisiert werden, lasse einigen Spielraum zur Interpretation: "Wären die Preise zu hoch, wären die Thermen wohl kaum so gut gefüllt. Aber klar ist, dass höchste Qualität bei Hardware und Software finanziert werden muss", so Reisenzahn. 67 % der Befragten nehmen sich ein- bis zweimal jährlich Zeit, um in einer Therme auszuspannen. 86 % wollen dieser Gewohnheit treu bleiben und auch im kommenden Jahr genau so oft oder noch öfter ein Thermalbad aufsuchen. Ein stabiler Trend, der seit Jahren zu beobachten ist. Bei der Entscheidung für ein Thermenresort spielt das Preis-Leistungs-Verhältnis die wichtigste Rolle. Besonderes Augenmerk legen Gäste auf gute Wasserqualität (76 %), Ruhe (62 %) und Einhaltung strenger Hygienebedingungen (60 %). Als störend werden überfüllte Thermen (62 %) und hohe Eintrittspreise (59 %) genannt.

Drei Mal Gold für Österreich
In einem ausführlichen Vergleichstest hat eine deutsche Reisesuchmaschine Thermen in Österreich, Deutschland und der Schweiz unter die Lupe genommen. Österreichs Wellness-Tempel schnitten dabei zusammen mit den Bayern am besten ab. Die deutsche Studie vergibt Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien. Gold für die "meisten unterschiedlichen Wellness-Angebote" geht an den Tiroler Aqua Dome. Bei den "meisten Wellness-Angeboten" konnte sich die Therme Loipersdorf vor der Therme Wien durchsetzen. Positiv sehen auch die Betreiber der Suchmaschine http://www.thermencheck.com die Zukunft der heimischen Anlagen. Die Betreiber dieses internationalen Thermenportals beobachten und arbeiten seit Jahren mit österreichischen Thermen eng zusammen. Nach Ansicht der Beobachter ist der Thermentourismus in Österreich auf dem richtigen Weg. Begründet wird dies damit, dass seit Jahren viel Geld investiert wird, um die Thermen optimal am Markt zu positionieren. "Die Thermen schärfen gekonnt ihr Profil", heißt es etwa im Report. Außerdem, so der Report weiter, bieten Österreichs Thermen und Thermenhotels höchste Qualität in sämtlichen Bereichen. Unter Verweis auf die jährlichen Vamed-Umfragen wird hervorgehoben, dass Österreich "ein Land der Thermen-Fans ist und Thermen für die Lebensqualität der Österreicher besonders wichtig sind." Dass gleichzeitig neue Zielmärkte erschlossen werden, wird ebenfalls positiv erwähnt.

Österreichs Thermen setzen weiter auf Professionalisierung
Der Trend gehe weiter in Richtung mehr Professionalisierung. "Spa Management Profi Workshops" zu Betriebswirtschaft, Konzeption und Gesundheitsausrichtung erfreuen sich großen Zuspruchs. "Da bewegt sich sehr viel in Richtung eines Profit-Centers Spa", so die Expertin. Generell lasse sich sagen, dass die gesundheitsorientierten Leistungen noch wichtiger werden. Je besser die Qualität, desto höher die Ausgaben pro Kopf und Aufenthalt. Der Erfolg liege in Differenzierung, Positionierung und Professionalisierung. Angebote nach dem "Bauchladenprinzip" ("alles für alle") haben sich überlebt.
     
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