Töchterle: Qualitätssicherung in der Forschung braucht ständige Weiterentwicklung   

erstellt am
06. 10. 11

Wissenschafts- und Forschungsminister bei der sechsten Jahrestagung der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA)
Wien (bmwf) - Qualitätssicherung und Innovationsgeist in Lehre und Forschung sind im nationalen und vor allem internationalen Kontext ganz entscheidend für die Weiterentwicklung einer Hochschule. Bei der sechsten Jahrestagung der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA) widmen sich Expertinnen und Experten am 06.10. in Wien vor allem der Qualitätssicherung im Bereich der Forschung. „Neben der strukturellen Optimierung ist die ständige inhaltliche Auseinandersetzung mit internationalen Erkenntnissen ein wichtiger Beitrag zur Steigerung von Qualität“, betont dazu Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. „Forschung am Puls des Wissens impliziert die grundlegende und notwendige Qualität in diesem Tätigkeitsbereich, sonst wäre wissenschaftliches Arbeiten gar nicht möglich und würde von der Scientific Community, die als unbestechliches Kontrollorgan auftritt, entsprechend bewertet werden“, so der Minister weiter.

Der Wissenschaftsbetrieb hat eine Reihe von Instrumenten und Verfahren eingeführt, die über die sorgfältige Steuerung der Berufungsverfahren bis hin zu Begutachtungen von Forschungsprojekten und peer-reviewten Publikationen reichen. Umfassende und regelmäßige Qualitätskontrollen in der Forschung sind somit ein integraler Bestandteil zukunftsorientierter und vor allem autonomer Hochschulen. Im Rahmen der AQA-Jahrestagung stellen europäische Experten Beispiele aus der Praxis vor und diskutieren Fragestellungen zum Qualitätsmanagement von Forschung. So gab es in den vergangenen Jahren einige Beispiele unterschiedlicher Qualitätssicherungsmaßnahmen, die direkt im hochschulischen Wirkungsbereich Anwendung gefunden haben. Dabei ist festzuhalten, dass der erfolgreichen Ausgestaltung autonomer Hochschulstrukturen bereits Qualität zugrunde liegt, diese aber institutionell abgesichert, gestützt und weiterentwickelt werden muss. In diesem Zusammenhang dankte Minister Töchterle ausdrücklich all jenen Personen und Agenturen, die in Österreich die bedeutsame Arbeit der Qualitätssicherung mittragen.

„Der Blick über die Grenzen und die Anwendung von erprobten Instrumenten im heimischen Qualitätssicherungsmanagement können wesentlich zur Stärkung der Forschung und somit des gesamten Wissenschaftssandortes Österreich beitragen“, so Töchterle, der mit dem Qualitätssicherungsrahmengesetz (QSR-G) die organisatorischen Weichen der externen Qualitätssicherung für die Zukunft gestellt hat. Mit der Umsetzung des jüngst beschlossenen QSR-G wird derzeit ein behutsamer und sanfter Übergang zur neuen Qualitätssicherungsagentur - der AQA-Austria - vollzogen. Dabei werden bestehende Kompetenzen gebündelt und ein transparenter und sektorenübergreifender Rahmen zur externen Qualitätssicherung geschaffen. „Die neue Agentur wird ein breites Aufgabenspektrum übernehmen und sich noch umfassender der hochschulinternen Qualitätssicherung der Forschung widmen“, betont der Wissenschaftsminister abschließend.
     
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