Sandra Gott-Karlbauer und Thomas Karazmann leiten die neue Business Unit
Wien (siemens) - Siemens ist am 1. Oktober 2011 mit dem neuen Sektor Infrastructure & Cities
in das Geschäftsjahr 2012 gestartet. Im Zuge der Neuordnung des operativen Geschäfts wurde auch die Bahntechnik
(bisher Mobility) neu aufgestellt. Am Standort Wien Simmering von Siemens ist ab sofort das weltweite Geschäft
mit schienengebundene Fahrzeugen für den Personennahverkehr in Städten und das Geschäft mit Reisezugwagen
gebündelt und damit ein wichtiger Eckpfeiler der Siemens-Bahntechnik. Der Standort Wien Simmering ist in
seiner weltweiten Verantwortung um den Bereich Light Rail, also Straßenbahnen, erweitert worden. „Dies zeigt,
dass die Innovationen - wie der ULF, die neue Metrogeneration Inspiro und der Railjet - die aus dem Werk Simmering
kommen, weltweit überzeugt haben. Ich freue mich, dass mit dieser Ausrichtung der Standort Wien weiter gestärkt
wurde, wir Arbeitsplätze erhalten und auch neue schaffen konnten. Es ist ein Zeichen des Vertrauens des Konzerns
in österreichische Innovationen und Technik“, sagt Wolfgang Hesoun, Generaldirektor der Siemens AG Österreich.
Die Leitung wurde an Sandra Gott-Karlbauer übertragen.
Das Portfolio der neuen Einheit Metros, Coaches und Light Rail (MCL) mit Sitz in Wien umfasst U-Bahnen, Straßenbahnen
sowie Fahrzeuge für den fahrerlosen Betrieb und Reisezugwagen (Passenger Coaches). Für dieses Geschäft
tragen Sandra Gott-Karlbauer und Thomas Karazmann (bisher kaufmännisch verantwortlich für das weltweite
Geschäft mit Metros und Reisezugwagen) seit dem 1.10. 2011 die weltweite Geschäftsverantwortung. Fertigungsstandorte
der des weltweiten Geschäftsbereichs Metros, Coaches und Light Rail sind Wien und für den amerikanischen
Markt Sacramento. Die Business Unit MCL ist Teil der neuen Division Rail Systems und beschäftigt weltweit
etwa 2.400 Mitarbeiter. Standorte neben dem Headquarter in Wien sind Graz, Erlangen und Krefeld in Deutschland,
Sacramento in USA, Bratislava in der Slowakei, Paris und Lille in Frankreich sowie Peking, Shanghai und Zhuzhu
in China.
Im Werk Simmering ist das Know-how der gesamten Logistik- und Prozesskette von Forschung, Entwicklung, Engineering,
Fertigung, Endmontage bis zur Inbetriebsetzung vereint. Mit neuesten Fertigungstechnologien, wie zum Beispiel Schweiß-Robotern,
werden in Simmering Fahrzeuge aus rostfreiem Stahl oder in Aluminium-Großprofilbauweise produziert. In der
fast 14.000 m² großen Endmontagehalle können Fahrzeuge an sieben Modulen gleichzeitig montiert
werden. Die Entwicklungs- und Fertigungstradition reicht mehr als 150 Jahre in die Zeit der "k&k-Waggonfabrik"
zurück.
Neue Aufstellung der Bahntechnik (bisher Mobility)
In der geänderten Aufstellung wurde das Bahntechnikgeschäft von Siemens neu strukturiert. Hintergrund
dafür ist die stärkere Fokussierung auf die Bahnkunden und das in den letzten Jahren stark gewachsene
Geschäft bei Siemens. Die bisherige Division Mobility wird in drei neue Divisionen aufgeteilt:
Rail Systems: sie umfasst das gesamte Schienenfahrzeuggeschäft von Siemens – von Eisenbahnen
über Metros und Lokomotiven bis hin zu Straßen- und Stadtbahnen sowie dazugehörige Service-Leistungen.
Die Mitarbeiter von „Rail Systems“ betreuen unsere Eisenbahnkunden weltweit und erarbeiten gemeinsam mit ihnen
vor Ort maßgeschneiderte Mobilitätslösungen.
Mobility and Logistics: diese bietet Lösungspakete aus Hardware, Software und Services zur Optimierung
und Automatisierung von Verkehrs- und Transportnetzen auf Straße und Schiene, sowie an Flughafen und Hafen.
Die neu gegründete Division beinhaltet sämtliche Geschäfte des Mobilitäts- und Logistik-Managements
für Menschen und Güter. Hierzu gehören die Bahnautomatisierung ebenso wie die Infrastrukturlogistik,
intelligente Verkehrs- und Transportsysteme sowie alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Elektromobilitätsinfrastruktur.
Smart Grids: Elektrische Energie bildet das Rückgrat unserer Wirtschaft und unterstützt
alle Aspekte des modernen sozialen und kulturellen Lebens. Um den wachsenden Strombedarf abzudecken, müssen
die Netze von heute und morgen alle Arten der Energieerzeugung integrieren. Dies bedingt eine intelligente und
flexible Netzinfrastruktur, und diese wiederum setzt einen Paradigmenwechsel voraus – vom herkömmlichen einseitigen
zu einem zweiseitigen Energie- und Kommunikationsfluss. Intelligente Netze bewältigen diese große Herausforderung,
denn mit ihren passgenauen Lösungen helfen sie, Energie zu erzeugen, zu übertragen und zu verteilen.
Ferner elektrifizieren sie Schienenwege und versorgen ganz allgemein Industrie, Infrastruktur und Städte mit
Strom.
Das operative Geschäft von Siemens gliedert sich künftig in die Sektoren Infrastructure & Cities,
Industry, Energy und Healthcare. Mit dem neuen Sektor Infrastructure & Cities will das Unternehmen an dem dynamischen
Wachstum von Städten und Infrastrukturinvestitionen führend teilhaben. „Städte stehen vor der großen
Herausforderung, Wachstum und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Mit dem neuen Sektor bündeln wir
unsere Kompetenzen um Städten noch besser technische Lösungen für nachhaltige Mobilität, Umweltschutz
und Energieeinsparung anbieten zu können“, betont Wolfgang Hesoun. Siemens verfügt bereits heute über
das weltweit breiteste Portfolio für städtische Infrastrukturen. Der neue Sektor Infrastructure &
Cities wird von München aus das weltweite Geschäft mit Städten und Infrastrukturen steuern. Im neuen
Sektor mit rund 87.000 Mitarbeitern werden die Divisionen Mobility und Building Technologies aus dem Industry-Sektor
sowie die Division Power Distribution und das Smart-Grid-Geschäft aus dem Energy-Sektor zusammengeführt. |